Träume wie niemals zuvorBeispiel
Die Kraft der Träume
Wenn Gott dich auserwählt
Als ich (Leo) 18 Jahre alt war, spielte ich mit meinen Freunden in einer Hardrock-Band.
Da unser Übungsraum in der katholischen Kirche war, erhielten wir eines Tages vom Priester die Anfrage, ob wir nicht an einem Familiengottesdienst zwei Lieder spielen wollten und ich noch für ein paar Minuten etwas aus meinem Leben erzählen möchte. Der Sonntag kam und wir spielten die Lieder mit großer Begeisterung und meine kurze Rede gefiel den Anwesenden offenbar. Denn nach dem Gottesdienst kamen einige Leute auf mich zu und sagten: „Vielen Dank für deine eindrücklichen Worte und die schönen Lieder. Wenn Kirche immer so wäre, würde ich auch mehr die Gottesdienste besuchen. Und bestimmt geht es anderen auch so.“ Eine Frau meinte: „Junger Mann, verlieren Sie nicht die Begeisterung, mit der Sie gesprochen haben! Das hat mich so stark berührt wie noch nie.“ Die Worte trafen mitten in mein Herz und ich fragte mich: „Was ist bloß los, dass so viele Leute berührt wurden und eine neue Hoffnung erhielten?“
Als ich am Abend in meinem Bett lag, liefen der ganze Tag und die Worte nochmals wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Auf einmal wurde mir bewusst, dass die Menschen, die nicht in die Kirche kommen, nicht den Glauben an Gott, die Bibel und die Lieder schlecht finden, sondern die Verpackung, in der das Ganze herüberkommt. Plötzlich wurde mir bewusst, dass die Leute in der Kirche sitzen und gar nicht mehr verstehen, um was es eigentlich geht, weil weder die Predigt noch der ganze Ablauf etwas mit den Leuten zu tun haben.
An diesem Abend merkte ich, wie in mir ein gewaltiger Traum begann, Form anzunehmen. Ich träumte, wie die Begrüßung, die Lieder und die Predigt sein müssten, damit die Menschen wieder in Scharen in die Kirche gehen würden. Und schließlich traf ich die Entscheidung, mein ganzes Leben in die Kirche zu investieren. Ich würde aus der Bibel predigen, dabei jedoch in der Sprache der Leute reden und ihnen konkret helfen, ihr Leben anzupacken. Dazu sollten Lieder gesungen werden, deren Rhythmus und Texte die Anwesenden berührten und eine Atmosphäre entstehen ließen, in der man sich wohl fühlen konnte. Inzwischen ist dieser Traum in vielfacher Hinsicht schon im ICF Zürich Wirklichkeit geworden. Doch er ist noch lange nicht zu Ende. Und all das macht mir Mut, dass Gott am Wirken ist und zu Seinem Wort steht.
Zweifle nie an Gottes mächtiger Kraft, die in dir wirkt. Er wird deine größten Bitten, deine unglaublichsten Träume und deine wildesten Vorstellungen übertreffen! Gottes Geist kann unendlich viel mehr erreichen und vollbringen, denn Seine wundersame Kraft versorgt dich ständig mit Energie.
Epheser 3,20 | Die Bibel - übersetzt von The Passion Translation
Dieser Traum von Kirche begleitet mich nun schon Jahrzehnte und gibt mir immer wieder Kraft, weiterzumachen. Die Welt steht immer wieder vor Umbrüchen und Veränderungen. Wie muss heute die Kirche sein, damit sie die Menschen für Jesus Christus erreicht? Wie muss eine Kirche digital und online aufgebaut werden, damit sie den Menschen begegnen kann, wo sie sind: ob zuhause, unterwegs, in kleinen Gruppen oder in einem Kirchengebäude?
All das macht mich demütig und beschämt mich fast ein wenig. Denn wenn ich mein Leben anschaue und sehe, was Gott daraus macht, entdecke ich: Gott hat die Tendenz, einen Niemand auszusuchen, der zu einem Jemand vor vielen Menschen wird. Das tat Er bei Josef, das tat Er bei mir und das wird Er auch bei dir tun.
Nicht ihr habt Mich erwählt, sondern Ich habe euch erwählt. Ich habe euch dazu bestimmt, dass ihr euch auf den Weg macht und Frucht bringt - Frucht, die bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, worum ihr Ihn in Meinem Namen bittet.
Johannes 15,16 | Die Bibel, Hoffnung für alle
Als Gott Josef auserwählte
In der Geschichte von Josef fällt unser Fokus als Erstes auf seinen Traum. Die Geschichte von Josef und seinen Träumen in der Bibel hat mehrere Aspekte, die es zu entdecken gilt. Da ist er, der Lieblingssohn unter seinen Brüdern. Er wird überschüttet mit Wohlwollen und bekommt den berühmten und wertvollen Mantel von seinem Vater geschenkt, denn dieser liebt ihn mehr als alle seine Geschwister.
Jakob liebte Josef mehr als die anderen Söhne, weil er ihn noch im hohen Alter bekommen hatte. Darum ließ er für ihn ein besonders vornehmes und prächtiges Gewand anfertigen. Natürlich merkten Josefs Brüder, dass ihr Vater ihn bevorzugte. Sie hassten ihn deshalb und konnten kein freundliches Wort mehr mit ihm reden.
1. Mose 37,3-4 | Die Bibel, Hoffnung für alle
Und gerade nach seinem tollen Geschenk träumt Josef davon, etwas ganz Besonderes zu sein. Etwas Besseres. Sein Traum handelt davon, dass sich seine Brüder und die ganze Familie vor ihm verneigen. Das Bild im Traum von den Getreideähren und den Gestirnen am Himmel, die sich alle vor Josef verneigen, würden die heutigen Psychologen sicherlich als Verarbeitungstraum deuten. Denn wenn der eigene Vater einen so bevorzugt und beschenkt, kann das einem zu Kopf steigen. Doch da passiert noch mehr, als man auf den ersten Blick zu sehen bekommt. Gott hat etwas mit Josef vor und zeigt ihm mit diesem Traum einen kleinen Ausschnitt davon.
Dieser Ausschnitt hat ihn sicherlich stark angesprochen. Er war zu dieser Zeit noch recht jung und, wie wir später im Text noch lesen werden, recht unreif. Aber für Gott war das kein Problem. Er wollte Josef gebrauchen, um viele Jahre später seiner Familie und dem Volk Israel in der Not zu helfen. Gott schenkte Josef später Ansehen und auch Macht, um etwas Großartiges zu bewirken. Der Teenager, der er zur Zeit seines Traumes war, sah vielleicht nur die Macht und die Ehrerbietung, statt das, was damit Gutes bewirkt werden könnte. Aber das würde sich nach und nach ändern. Gott kannte Josef und hatte einen Weg für ihn vorbereitet. Der Traum zeigte ihm einen Ausschnitt davon und spornte ihn an. Aber es war und blieb ein Ausschnitt.
In einem Traum von Gott erhalten wir oft nicht das komplette Bild. Ähnlich wie bei dem Spiel, bei dem man nur einen kleinen Bruchteil des Bildes sieht und erraten muss, was das Ganze zeigt, können wir vielleicht nur erahnen, worum es wirklich geht. Eine Vision, einen Traum oder Ziele zu haben, ist etwas Wunderbares. Sie schenken uns einen Blick für das, was werden kann. Dieser Ausschnitt der Zukunft gibt uns Kraft, denn wir können schon heute sehen, was noch werden soll.
Alle haben Träume
Vielleicht fällt es dir schwer, einen genauen Traum in deinem Leben auszumachen. Eines musst du wissen: Es gibt keinen Menschen auf der Welt, dem Gott nicht die Fähigkeit des Träumens mit auf den Weg gegeben hätte. Wenn es dir vielleicht schwerfällt, dann schaue dir deinen winzigen kleinen Ausschnitt jetzt einmal genauer an. Worum geht es da? Was hat Gott dir aufs Herz gelegt? Was ist dein Ausschnitt der Zukunft? Wie sieht dieser aus? Was hat Gott dir offenbart in deinem Traum? Tue deinen Traum nicht einfach als einen „Verarbeitungstraum“ oder verrückte Spinnerei ab. Geh dem aktiv nach. Menschen haben Angst vor all dem, was ihre Denkkategorien übersteigt. Und statt sich mit einem Traum auseinanderzusetzen, lassen sie sich lieber tausend Gegenargumente einfallen.
Vielleicht fühlt sich dein Traum unsicher und noch nicht klar an. Das ist kein Problem. Denn du bist mit Gott unterwegs. Wo auch immer du gerade stehst: Habe keine Angst und setze dich damit auseinander, egal ob dein Traum nur vage ist oder glasklar. Du bist voller Potenzial und Gott gibt dir eine Vision, einen Traum, ein Ziel.
Die Angst sagt: Was wäre, wenn?
Gott sagt: Selbst, wenn
Der Traum wird sichtbar
Ich bin Gott von Herzen dankbar, dass Er mich gebraucht hat, die ICF-Kirche aufzubauen. Schon als Teenager durfte ich es vor meinem inneren Auge sehen. Aber was Gott in den letzten Jahrzehnten getan hat, übertrifft alle meine Vorstellungen! Wer hätte gedacht, dass wir heute in der modernsten Halle der Schweiz Gottesdienste feiern können, im Fernsehen und online unsere Predigten ausstrahlen dürfen und tausende von Menschen bei uns Gott begegnen dürfen. Von den Anstrengungen und Schwierigkeiten, die mit all dem verbunden sind, wusste ich zum Glück auch noch nichts. Wer weiß, was ich sonst getan hätte. Gott kennt mich ja. Genauso wie Er Josef kannte und auch dich. Er weiß, was uns motiviert, dranzubleiben. Denn hinter all dem steckt Sein wunderbarer Auftrag für uns. Und daraus wächst ein volles und erfülltes Leben für dich und dein Umfeld.
Und noch etwas: Der Traum von Josef half ihm, den Fokus nicht zu verlieren. Er half ihm, durch seine Schwierigkeiten zu gehen, weil er darauf vertraute, dass Gott seine Zukunft in den Händen hielt. Genauso darfst du darauf vertrauen, dass, wenn Gott dir eine Zusage macht, Er diese auch erfüllen wird!
Das Gras verdorrt, die Blumen verwelken, aber das Wort unseres Gottes bleibt gültig für immer und ewig.
Jesaja 40,8 | Die Bibel, Hoffnung für alle
Indem du dieses Buch ausgewählt hast, hast du bereits auf etwas reagiert, das Gott in dir bewegt hat. Eine Sehnsucht erwacht bei dir - lass sie zu! Wenn du Zeit mit Gott verbringst, nimm einen Stift und ein Notizbuch mit, um auf Seine Stimme zu hören und zu üben, zu hören, was Er für dich bereithält. Sprich mit Gott über deine Träume und Ziele.
Schreibe deinen Traum auf
Anfang des Jahres hatte ich (Susanna) mir ein paar Jahresziele gesetzt. Als ich neulich Zeit mit Gott verbrachte, kam Gott plötzlich auf dieses Thema zu sprechen. Ich hatte meine Ziele und Träume fürs Jahr nämlich so gut wie vergessen. Jesus sagte dann zu mir: „Wenn du sie ernst nimmst, werde auch ich sie ernst nehmen!“ Mein recht bescheidener Antrieb hatte sich darin gezeigt, dass ich sie nicht einmal niedergeschrieben hatte.
Die meisten haben schon davon gehört, dass es wichtig ist, Dinge aufzuschreiben, aber oft tun sie es trotzdem nicht. Es gibt viele Studien darüber, dass die Wahrscheinlichkeit, die eigenen Ziele zu erreichen, markant steigt, wenn man sie aufschreibt. Gott weiß, wie wichtig dies für uns ist.
Da antwortete mir der Herr und sagte: „Was Ich dir jetzt zeigen werde, sollst du säuberlich auf Tafeln schreiben, damit es jeder mühelos im Vorbeigehen lesen kann.“
Habakuk 2,2 | Die Bibel, Neues Leben
Ein kleines Experiment
Ich habe mich schließlich entschieden, meine Ziele aufzuschreiben. Aber nicht nur einmal, sondern jeden Tag, für 30 Tage! „Warum macht man sowas?“, fragst du dich vielleicht. Lass mich dir sagen, was bei mir passiert ist: Nach sieben Tagen musste ich meine Ziele nicht mehr abschreiben, sondern ich wusste sie auswendig. Am achten Tag spürte ich in meiner Zeit mit Gott, wie sich der Glaube mit meinen Zielen verband. Nach etwa 20 Tagen kamen mir die Ziele beim Beten in den Sinn und ich konnte sie aus tiefstem Herzen zu Gott bringen. Am Tag 27 merkte ich, wie ich bereits jedem Ziel ein Stück näher gekommen war. Ich spürte aber auch, dass bei jedem Thema riesige Mauern vor mir standen. Ich brauchte göttliche Durchbrüche und Wunder. Und dann begann ich, für konkrete Anliegen zu fasten.
Du siehst, mein Traum und meine Ziele haben mich in die Arme Gottes getrieben. Sie haben mich dazu ermutigt, mich selbst damit auseinanderzusetzen, aber auch Gottes übernatürliche Wunder zu erwarten.
Deine Aufgaben
Nimm dir nun etwas Zeit, um die folgende Frage zu beantworten und die Aufgabe zu bearbeiten.
Welchen Ausschnitt der Zukunft zeigt dir dein Traum?
Schreibe deinen Traum / deine Ziele während der nächsten 30 Tage jeden Tag auf.
Gebet
Lieber Vater im Himmel. Ich danke Dir, dass Du mir die Fähigkeit gegeben hast, zu träumen. Du sprichst gerade auch dadurch zu mir. Ich bitte Dich, dass Du mir hilfst, diesen Ausschnitt aus der Zukunft besser zu verstehen. Alle meine Angst und Unsicherheit, dem Traum nachzugehen, gebe ich Dir. Denn ich weiß, dass Du mit mir bist.
Amen
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Träume sind etwas Faszinierendes, oder? Manchmal inspirieren sie uns und führen uns zu Abenteuern und manchmal bringen sie unsere Ängste, Unsicherheiten und Zweifel an die Oberfläche. Aber was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass es einen Weg gibt, Gottes Traum für dein Leben zu entdecken und zu verwirklichen?
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Wir möchten uns bei ICF Church für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://www.icf.church/zuerich