Den Weg einübenBeispiel

Practicing the Way

Tag 4 von 5

Ziel Nr. 3: Tu, was Er getan hat

„Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern“ (Matthäus 28,19 LUTheute). So lauten die Schlussworte Jesu an Seine „Schüler“.

Das ist genau das, was man von einem Rabbi erwarten würde, wenn er seine Schüler am Ende ihrer Ausbildung verabschiedet. Denn das Ziel eines Rabbiners war nicht nur zu lehren, sondern auch Schüler zu erziehen, die seine Lehre und Lebensweise weiterführen. Bis heute werden Rabbiner bei ihrer Ordination in einer Liturgie, die auf die Zeit Jesu zurückgeht, beauftragt, „viele Jünger aufzuziehen“.

Nun folge mir, denn dies ist ein ganz einfacher Gedanke, der so vielen Christen entgangen ist: Wenn du ein Schüler Jesu bist, ist es dein Endziel, zu wachsen und zu einer Person heranzureifen, die all das sagen und tun kann, was Jesus gesagt und getan hat.

Kinder begreifen das oft intuitiv; sie lesen die Geschichte vom barmherzigen Samariter, und ihr erster Impuls ist, jedes Mal anzuhalten, wenn man an jemandem mit einem platten Reifen vorbeifährt. Denn Jesus beendete diese Geschichte mit den Worten: „Geh hin und tu du desgleichen“ (Lukas 10,37 ELBBK). Oder sie hören die Geschichten von der Krankenheilung durch Jesus, und wenn ihr Freund aus der Vorschule das nächste Mal erkältet ist, umarmen sie ihn und beten für seine Genesung. Aber mit der Zeit werden wir gesellschaftlich so konditioniert, dass wir diesen Impuls unterdrücken.

Was, wenn dieser Impuls der Geist ist?

Was, wenn diese innere Aufforderung des Herzens der Geist ist, der in uns wirkt, damit wir hingehen und das tun, was Jesus getan hat?

Wie der Schüler Jesu, Johannes, im Neuen Testament sagt: „Daran erkennen wir, dass wir in Ihm sind: Wer sagt, dass er in Ihm bleibt, der soll auch leben, wie Er gelebt hat“ (1 Joh 2,5–6 LUTheute).

All dies führt uns zu Ziel Nr. 3: Tu, was er getan hat. Letztlich ist es das Ziel eines Lehrlings, die Arbeit des Meisters fortzuführen. Dazu ist die Lehre schließlich da.

Wenn du darüber nachdenkst, das zu tun, was Jesus getan hat, was erscheint dir dann als die größte Herausforderung, und warum? Was ist dein spezifischer Beitrag von Gott für die Welt? Leistest du ihn? Welche Rolle spielst du in der Familie Gottes, in der Kirche? Nimmst du sie wahr?

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Über diesen Leseplan

Practicing the Way

Wer wirst du sein? Wenn du dir vorstellst, wie du im Alter von 70, 80 oder 100 Jahren aussehen wirst, was für einen Menschen siehst du dann auftauchen? Erfüllt dich die Vorstellung, die du hast, mit Hoffnung oder mit Furcht? In dieser Andacht zeigt John Mark Comer auf, wie wir uns geistlich formen lassen können, um jeden Tag Jesus ähnlicher zu werden.

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Wir danken John Mark Comer für seine Lehren „Practicing the Way“, die er uns in diesem Leseplan vorstellt. Weitere Informationen (auf Englisch) findest du unter: https://practicingtheway.org