Alles meins?! - Inspirationen aus LukasBeispiel

Alles meins?! - Inspirationen aus Lukas

Tag 1 von 5

Am Anfang war das Wort, oder: Was will Jesus eigentlich?

Manche Reden sind geschichtsträchtig. Sie prägen nicht nur auf besondere Weise ihre jeweilige Zeit, sondern wirken noch weit darüber hinaus. Man denke nur an Martin Luther Kings „I have a Dream“ oder Barack Obamas „Yes, we can.“

Ähnlich ist es mit der Antrittsrede Jesu. Nach Seiner Taufe am Jordan kommt Er in die Synagoge von Nazareth und beginnt dort Sein öffentliches Wirken. Hier eröffnet Er Seinen Zuhörern das erste Mal das Programm, dass Ihn in den nächsten Jahren begleiten wird.

Man könnte jetzt erwarten, dass die Menschen in Jubel ausbrechen. Immerhin erklärt Jesus, dass Er für die Armen und Unterdrückten gekommen ist. Eine Situation, die für viele Menschen damals bittere Realität war. Stattdessen sind die Reaktionen eher verärgert und wütend. Doch warum ist das so?

Jesus kritisiert mit Seinen Worten sehr deutlich die Umstände in Israel. Denn tatsächlich waren die Menschen sehr weit von dem angesprochenen Zustand entfernt. Ganz besonders stört Jesus die um sich greifende Ungerechtigkeit bei Besitz und Reichtum. Denn während ein Großteil der Menschen unter der Knechtschaft Roms leidet, genießen einige einen unverschämten Wohlstand.

Genau das führt zu einer fortlaufenden Entsolidarisierung der Gesellschaft. Jeder denkt nur noch an sich und den eigenen Vorteil: „Miteinander ja, aber nicht zu meinen Lasten.“ Aber wenn jeder nur nach sich schaut, ist eben nicht jedem geholfen. Stattdessen bleiben die Schwächsten hilflos zurück: die Armen, die Kranken, die Unterdrückten. Also genau die Menschen, an deren Seite Sich Gott von Anfang an immer gestellt hat.

Jesus will aufrütteln. Seine Kernbotschaft ist klar: es ist genug für alle da, aber nicht alle haben genug. Die Habgier einiger geht zu Lasten vieler. Immer wieder spricht Jesus deshalb den Umgang mit Besitz an und drängt die Menschen dazu, diesen zu überdenken. Dabei geht es Ihm gar nicht um Kritik an Besitz per se. Wie im Alten Testament verdeutlicht Er stattdessen die Solidarität Gottes mit den Ärmsten und Vergessenen der Gesellschaft. Und fordert Seine Nachfolger (also auch uns) ebenfalls auf, diesem Beispiel zu folgen. Manchmal in deutlichen Worten, manchmal verpackt in Gleichnissen und Erzählungen. Auf jeden Fall verständlich für die, die Ihm zuhören.

Die Worte und Lehren von Jesus bewirkten eine deutliche Veränderung bei Seinen Nachfolgern. So sehr, dass die erste Gemeinde in Jerusalem von Anfang an eine Gütergemeinschaft lebte. Jeder gab seinen Besitz und teilte ihn mit den Menschen der Gemeinde, sodass keiner Mangel hatte. Aus der Gemeinschaft zu Lasten der Schwachen wurde eine Gemeinschaft zu Gunsten der Schwachen. Das allein ist schon bemerkenswert. Wir wollen uns in den nächsten Tagen anschauen, was Jesus gelehrt hat. Und vor allem, wie es zu einer solchen Veränderung kommen konnte.

Tag 2

Über diesen Leseplan

Alles meins?! - Inspirationen aus Lukas

„Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ So könnte der Slogan unserer Gesellschaft lauten. Alles meins?! Sicher, wir können stolz auf unsere Leistungen und Errungenschaften sein und manchmal sollten wir uns auch mehr daran freuen. Aber sind sie der allumfassende Maßstab? Definieren sie meinen Alltag? Gibt es irgendwann ein „Genug“? Im Lukasevangelium erklärt Jesus sehr ausführlich den Unterschied von weltlichem und geistlichem Reichtum. Entdecke mit uns die Kraft Seiner Worte neu.

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Wir möchten uns bei Compassion Deutschland für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://www.compassion.de/