Außergewöhnlich! Beziehungs-Know-How In Sachen KonflikteBeispiel

Lies zuerst 1. Mose 3 und dann speziell die Verse 11-14.

 „Herrgott, dieses Modell war doch nicht ganz so gut! Ist das vielleicht die Beta-Version? Die Frau, du DU mir gegeben hast, DIE hat mich verführt!“ Adam will sich aus der Affäre ziehen (Vers 12). Seine Frau sei schuld gewesen. Er war nur ein armes Opfer! Typisch Mann, könnte man sagen. Immer war’s der/die Andere.
Doch Eva macht‘s auch nicht besser: „Die Schlange ist schuld!“ (Vers 13)

Schuldzuweisungen sind wohl das Erste und Häufigste, was passiert, wenn Menschen mit ihren Fehlern konfrontiert werden. „Der andere war‘s!“ „Ich kann nix dafür!“ Wir verlieren vor lauter Selbsterhaltungstrieb den Blick dafür, dass wir eventuell, möglicherweise, ein ganz bisschen, vielleicht eine Teilschuld an der Situation haben.

Wenn ich mich Christ nenne, dann will ich Jesus nachahmen. Von Gott heißt es, dass er uns zuerst geliebt hat, als er uns durch Jesus unsere Schuld wegnahm. Als Reaktion sollen wir diese Liebe weitergeben (1. Johannes 4:10.11.19). Dieser „love-style“ ist das Vorbild in unseren Beziehungen. Fang‘ an zu lieben, um Liebe im Anderen wieder anzufachen.

Stehe zu deinen Fehlern, aber nimm sie nicht selbstverständlich oder als Ausrede. Du bist kein Opfer deiner Umstände oder deiner DNA. Veränderung ist möglich. Gott ist gnädig und vergibt. Er macht aber nur denjenigen frei von Schuld und Schande, der sie auch zugibt: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führe wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht: er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.“ (1. Johannes 2:8.9) Konflikte zu lösen beginnt damit zu erkennen, dass mir zumindest eine Teilschuld zukommt. 

Action Step: Gottes Kraft ist so groß, dass er uns trotz unserer Umstände oder charakterlichen Defizite verändern kann. „Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werden (Jakobus 5:16). Sich einander und zu Gott öffnen schafft Raum zur Heilung. Kannst du heute jemanden für dein Fehlverhalten um Vergebung bitten? Oder kannst du jemanden, der dich verletzt hat, heute Vergebung zusprechen?