Leg deine Ketten ab!

Lies zuerst 1. Mose 3

Nicht nur Menschen, die in Diktaturen aufwachsen, träumen von Freiheit, auch Menschen in Demokratien fühlen sich häufig unfrei: gegängelt von einem nörgelnden Partner, überehrgeizigen Eltern oder auch nur einer langsamen Bürokratie. Wäre es nicht schön, das alles hinter sich zu lassen und in den Sonnenuntergang zu reiten? Der Philosoph Jean-Jaques Rousseau hat unser Ideal von Freiheit als völlige Ungebundenheit in sehr drastische Worte verpackt: „Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten.“ Die wenigsten Menschen sind physisch an eine Kerkerwand gefesselt, trotzdem kennt jeder Lebensbereiche, in denen er unfrei ist. Unsere Unfreiheit kann unterschiedliche Formen annehmen. Sie kann sich in Menschenfurcht ausdrücken, wenn wir eigentlich das Richtige tun wollen, aber aus Angst, was andere Leute denken, passiv bleiben. Beispielsweise kann es passieren, dass einer Person in unserer Nähe die Tasche herunterfällt und sich der gesamte Einkauf auf der Straße verteilt. Wir spüren den Impuls zu helfen, aber wenn die anderen Passanten weitereilen oder unsere Freunde nur lachen, anstatt stehen zu bleiben, gehen wir ebenfalls weiter.

Meist wissen wir, was richtig wäre, doch der Teufel ist ein Meister der Manipulation. Er tischt uns keine offensichtlichen Lügen auf, sondern nimmt die Wahrheit, verdreht sie und garniert sie mit gefälschten Beweisen. So kann es in dem Fall mit dem auf dem Boden liegenden Einkauf sein, dass die anderen Passanten nur deshalb nicht stehen bleiben, weil sie einen dringenden Termin haben. Vielleicht hören sie auch laut Musik oder telefonieren und haben nicht mitbekommen, dass jemand ihre Hilfe bräuchte. In jedem Fall wäre vermutlich jeder Einzelne von ihnen dankbar, wenn du dir die Zeit nimmst, um der Person kurz zu helfen.

Die gute Nachricht ist, dass Gott all diese Dinge weiß. Er weiß, dass wir heute genauso empfänglich für die Lügen des Teufels sind wie Adam und Eva und Er hat das Problem längst gelöst. (vgl. 1. Mose 3,15 und Korinther 5,17). Denn es wird immer Momente geben, in denen der Teufel unsere Schwachstellen nutzt, um uns davon abzuhalten, unsere Berufung zu leben. Aber mit Seinem Tod am Kreuz hat Jesus den Teufel ein für alle Mal besiegt. Jesus ist stärker als jede Manipulation und jede Menschenfurcht. Er befähigt uns, das Richtige zu tun und nicht länger den Lügen des Teufels zu glauben. Damit wir zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden können, hat Gott uns nicht nur Sein Wort gegeben, sondern auch den besten Ratgeber, den man sich vorstellen kann: den Heiligen Geist.

Get free & next step:

Jesus möchte dich befreien von Selbsttäuschung und Eigenwille. Bring Ihm jetzt im Gebet konkrete Situationen und lass dich von Ihm davon befreien. Überlege dir, in welchen Momenten du dich immer wieder von anderen beeinflussen lässt und so auf die Argumente des Teufels reinfällst. Schreibe sie auf und bleib das nächste Mal standhaft.