Gesegnet und überwältigt (Teil 5)Beispiel
Ich habe schon Tage gehabt, an denen ich die lange Einfahrt zu unserem Briefkasten runterlief und erfüllt war mit dem Gedanken, einfach wegzulaufen, um dem Alltagstrott zu entkommen. Ich habe mich nach der Glückseligkeit einer Unterhaltung unter Erwachsenen gesehnt und wollte das Gezänk und die Konflikte hinter mir lassen. Ich wollte erleben, wieder mal einfach alleine ins Bad gehen zu können! Kennst du das? Keine kleinen Finger, die unter der Tür erscheinen, oder nicht ein Kind das schreit, dass ich mich beeilen soll, um eine Jause zuzubereiten. Ja, ich denke, du weißt wovon ich spreche.
An manchen Tagen waren meine Gedanken wegzulaufen nicht von egoistischen Wünschen und Tagträumen von einem einfacheren Leben gespeist, sondern daraus, dass ich überzeugt war, dass es jemand anderen gibt, der besser geeignet wäre, sich um meine Familie zu kümmern. Die Beherrschung verlieren, laut werden, mich nicht mit meinem Mann verstehen, Hormonschwankungen – alles zusammen hat mich überzeugt, dass meine Familie ohne mich besser dran wäre. Sie verdienten einfach jemand Besseren als mich.
Ich bin nie gegangen, aber ich habe mich oft genug mit diesen Gedanken beschäftigt und bin mehr als einmal in eine Abwärtsspirale von Selbstverachtung und auch Selbsthass geraten.
Schlafentzug, zu viele Aufgaben und der Geräuschpegel in unserem Haus können dazu beitragen, dass wir solch düstere Gedanken haben. Wenn wir nicht aufpassen, geraten wir in einen bodenlosen Abgrund der Verzweiflung und wünschen uns, unserem bisherigen Leben zu entkommen. Das ist unter Müttern nicht ungewöhnlich.
Wie können wir diese Gedanken der Verzweiflung bekämpfen?
Stopp sie. Hör zu. Erstens, hör einfach auf. Punkt. Mach nichts. Ergreife keine Maßnahmen. Ruf niemanden an. Dreh nicht durch. Stopp!
Fang diese Gedanken ein. Sofort! Greif sie, bevor du deiner Fantasie freien Lauf lässt und daraus mehr machst, als wirklich passiert ist. Wir sind sehr gut darin, unseren Gedanken zu erlauben, sich das Schlimmste vorzustellen. Du hast die Kraft Gottes, die in dir lebt, die dir hilft diese Gedanken zu stoppen.
Gehorche. Stelle diese Gedanken unter das Wort Gottes. Wende Seine Wahrheit für deine Umstände und Gedanken an. Erinnere dich an Bibelstellen, die diese negativen Gedanken widerlegen. Frag jemanden dir mit der Wahrheit zu dienen, die die Lügen widerlegt und vertiefe dich in das Wort Gottes. Erinnere dich an deine Beziehung zu Jesus, daran, dass du als Seine Tochter nicht von negativen Verhaltensmustern beherrscht werden musst.
Lege deine Gedanken und Umstände zu Jesu Füßen, im Vertrauen darauf, dass Er alles zu deinem Besten und zu Seinem Ruhm dienen lässt, auch wenn dies unmöglich erscheint.
Stop! Stoppe, nimm, gehorche und platziere. Erinnere dich an diese Kurzform, wenn du in die Sackgasse von Negativität, Knechtschaft und Verzweiflung kommst. Du kannst die Verzweiflung besiegen!
Herr Jesus Christus, ich gebe zu, dass ich schon viel zu oft auf diesem Weg war. Manchmal scheint das Leben zu schwer, und oft bin ich mit den falschen Leuten am falschen Platz und tue das Falsche. Hilf mir, diese negativen Verhaltensmuster zu stoppen in dem Wissen, dass Du mich genau jetzt hier an diesen Platz gesetzt hast. Du sorgst für Menschen, die mir helfen, zu dem zu werden, was Du Dir für mich gewünscht hast. Auch wenn ich versage, möchte ich mich für Durchhaltevermögen entscheiden und die schwierigen Zeiten durchstehen. Ich entscheide mich, diese Gedanken zu stoppen, meine Umstände und Mitmenschen Dir anzuvertrauen. Ich kann es kaum erwarten, Dich bei der Arbeit zu sehen. Deine Geduld mit mir ist unvorstellbar. Ich preise Dich für Deine Liebe und Gnade, die mir gilt.
Lies die Bibelstellen zu diesem Text.
Über diesen Leseplan
Ermutigung für Mütter, von einer Mutter, die sieben Kinder großgezogen hat und davon erzählen kann. Teil 5 von 12 Andachten in dieser Reihe von Robin Meadows!
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