30daysofbiblelettering Round 4 - Devotional Beispiel

Das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.
Johannes 9,3 Einheitsübersetzung

Vor vier Jahren brachte ich meine damals fünf Monate alte Tochter zum Arzt. Und dann zu noch einem und noch einem. An manchen Tagen wurden es sogar mehrere Besuche bei unterschiedlichen Ärzten! "Sie zahnt", sagten sie. "Sie hat Reflux", sagten sie. "Ich mache mir da keine allzu grossen Sorgen...", sagten sie. Doch mit meinem Mutterherz wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Als mein Ehemann von der Arbeit Nachhause kam, brachten wir unser Baby in den Notfall. Eine Stunde nachdem wir dort eingetroffen waren, hatte Lauren einen Herzstillstand. In den Wochen und Monaten, die folgten, wurde sie mehrmals notoperiert, hatte weitere Herzstillstände und Tage, an denen sie an Maschinen und Beatmungsgeräten hing, die ihr Leben erhielten. Es war bei Weitem die dunkelste Zeit meines Lebens, aber auch diejenige, in der ich Gott am nächsten war. Wir erhielten die Diagnose, dass Lauren an einem aussergewöhnlich seltenen Herzfehler litt, der grundsätzlich keine Anzeichen oder Symptome aufweist. Auf Ärzte wirkte sie gesund, doch Gott wusste, dass etwas nicht stimmte. Er war es, der mich dazu drängte, zum Arzt zu gehen, weil er wusste, dass ihr Herz nicht vollkommen war. Doch so schwer es fällt, das zu sagen, er schuf sie auf diese Weise. Es klingt so seltsam zu behaupten, dass Gott etwas Unvollständiges schuf, aber nur er kannte den grösseren Plan, den er für sie bereithielt. Unser Verstand, wie derjenige der Jünger in Johannes 9, sieht das Hier und Jetzt und sucht jemanden, den er beschuldigen kann, wenn es nicht danach geht, wie wir denken, dass es gehen soll. Wir verstehen nicht, dass solche "Makel" Teil von Gottes Plan sein könnten. Doch das ist so, weil wir nicht Gott sind. Gott sieht das grössere Bild. So schwer es mir fiel das zu akzeptieren: Gott kannte Lauren's Geschichte und dass das, was sie erlitt, viele zu ihm bringen und seinem Namen Ehre erweisen würde. Die Dunkelheit, die wir sehen und die Schuld, die wir liebend gerne den Dingen dieser Welt zuweisen, sind nicht, worauf wir unseren Blick richten sollten. Der blinde Mann, den Jesus heilte, war nicht blind, weil ihn Schuld traf. Der Mann brachte Gottes Namen Ehre ein, damals wie heute. Gott hat einen Plan, sowohl für Unperfekte wie Perfekte. Gott sei Dank, dass alles so zusammenspielt, dass es seine Herrlichkeit unterstreicht.

Von @amandaarneill