Bibel in einem Jahr 2023 mit Gedanken von Nicky und Pippa Gumbel Beispiel

Bibel in einem Jahr 2023 mit Gedanken von Nicky und Pippa Gumbel

Tag 123 von 365

Wie man gute Entscheidungen trifft

Charles Finney, Anwalt und Evangelist, predigte in den 1830er Jahren in einer New Yorker Kirchengemeinde. Am Ende eines jeden Abends lud er die Menschen ein vorzutreten und ihr Leben Jesus anzuvertrauen. Unter den Zuhörern waren viele Anwaltskollegen. Eines Abends saß der Oberste Richter New Yorks auf der Empore. Während er Finney zuhörte, wie dieser das Evangelium verkündete, kam er zu der Überzeugung, dass wahr war, was er hörte. Und dann fragte er sich, „Gehe ich auch vor wie die anderen, gewöhnlichen Leute?“ Irgendwie hatte er das Gefühl, das sei aufgrund seiner angesehenen Stellung (als Oberster Richter) unangemessen. So saß er da und dachte über die *Entscheidung* nach, *die er zu treffen hatte*. Schließlich dachte er, „Warum eigentlich nicht? Ich bin überzeugt von der Wahrheit… warum soll ich es dann nicht wie jeder andere machen?“ Er erhob sich von seinem Platz in der Galerie, ging die Treppe hinunter und stieg die Stufen zur Kanzel empor, auf der Finney predigte. Mitten in der Predigt spürte Finney, wie jemand von hinten an seinem Jackett zog. Er drehte sich um. Der Oberste Richter sagte zu ihm, „Mr. Finney, wenn Sie die Menschen nach vorne bitten, werde ich auch kommen.“ Finney beendete seinen Vortrag und sprach zur Menge, „Der Oberste Richter sagt, wenn ich Sie jetzt einlade, nach vorne zu kommen, käme er auch. Also lade ich Sie jetzt ein, nach vorne zu kommen.“ Der Oberste Richter war ja bereits vorne; ihm folgten fast alle Anwälte aus Rochester, New York. Es heißt, dass sich in den darauffolgenden zwölf Monaten in dieser Gegend um die 100.000 Menschen bekehrten. Die Entscheidung einer einzigen Person hatte Einfluss auf das Leben vieler anderer Menschen. Das Leben ist voller Entscheidungen. Wir treffen täglich viele Entscheidungen. Ob schlechte oder gute – deine Entscheidungen sind wichtig. Manche haben lebensverändernde Folgen.

Psalm 55,13–24

Entscheide dich für Gottvertrauen

„Sich sorgen nimmt dem Morgen nichts von seinem Leid, aber es raubt dem Heute die Kraft“, so Corrie ten Boom. Niemand geht durchs Leben, ohne jemals Probleme zu haben.

David stand in seinem Leben vor vielen Problemen. In diesem Psalm spricht er von einem seiner schwersten Kämpfe (55,19b). Sein „Freund und Vertrauter“ (14b) hatte sich gegen ihn, auf die Seite seiner Widersacher gestellt (19c). Das war für David schlimmer als „wäre es ein Feind, der mich verhöhnt“ (13a). Uns wäre es nicht anders gegangen.

Wir haben in jeder Anfechtung die „Wahl“, wie wir darauf reagieren. David entschied sich für den Herrn; „morgens, mittags und abends“ rief er Gott um Rettung an (55,17-18). Wenn du in eine Auseinandersetzung mit einem engen Freund oder Familienmitglied verwickelt bist, suche bei Gott Trost und Kraft. David tat es und erlebte in der Folge den Frieden Gottes, „Er rettet mich und beschützt mich, dass sie mir nicht zu nahe kommen, auch wenn noch so viele gegen mich sind“ (55,19).

Aus eigener Erfahrung kann er den folgenden Rat erteilen: „Bring deine Sorgen vor den Herrn, er wird dir helfen“ (55,23a). Ich notiere seit Jahren die „Sorgen“, die ich „vor den Herrn bringe“ neben diesen Psalm. Die meisten von ihnen (nicht alle) haben sich aufgelöst.

Lass nicht zu, dass die Sorgen, Kämpfe und Enttäuschungen in deinem Leben, die Oberhand gewinnen. Wende dich wie David an Gott, bringe deine Sorgen vor Ihn und sage, „Ich aber vertraue auf dich“ (24b).

Herr, ich will Dir heute meine Sorgen bringen … All meine Last will ich auf Dich werfen und auf Deine Hilfe vertrauen.

Johannes 3,22–36

Entscheide dich für Jesus

Johannes der Täufer war berühmt geworden. Der Dienst, den er tat, war bemerkenswert. „Viele Leute kamen zu ihm, um sich taufen zu lassen“ (3,23). Die Jünger des Johannes sahen in Jesus einen Konkurrenten. Sie neideten Ihm Seinen Erfolg. Zu Johannes sagten sie über Jesus, „anstatt zu uns kommen nun alle zu ihm“ (3,26).

Johannes musste sich entscheiden, wie er damit umgehen wollte. Er wies seine Jünger darauf hin, „Ein Mensch kann sich nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel her gegeben wird“ (3,27). Er entschied sich, die Menschen zu Jesus zu führen anstatt zu sich: „Ihr wisst selbst, dass ich euch ganz offen gesagt habe: „Ich bin nicht der Christus. Ich bin von Gott beauftragt, ihm den Weg zu bereiten - mehr nicht““ (3,28).

Johannes vergleicht seine Stellung mit dem „Freund des Bräutigams“ (3,29a). Der Trauzeuge fühlt sich durch die Ankunft des Bräutigams nicht bedroht. Er ist es, auf den er wartet, und er freut sich, wenn er kommt. So verhält es sich auch mit Johannes. Er sagt, dass Jesus gekommen ist, „Darüber freue auch ich mich“ (3,29b). „Er muss immer größer werden und ich immer geringer“ (3,30).

Es wird immer wieder Zeiten geben, in denen wir größer und wichtiger werden wollen, in denen wir an Ehre oder Qualifikation zunehmen möchten. Das sind an und für sich keine schlechten Ziele, aber sie haben Einfluss auf unsere alltäglichen Entscheidungen. Du musst dich entscheiden, wie du leben willst. Ist die nächste Beförderung dein Ziel oder, dass Jesus erhöht wird? Gilt dein Eifer mehr deinem persönlichen Vorankommen oder dem Jesu?

Manchmal sehen wir auch, wie unterschiedliche christliche Dienste/Werke miteinander in Konkurrenz treten. Das sollte nie passieren!

Lass die Worte, „Er muss immer größer werden und ich immer geringer“ (3,30), in deinem Herzen nachklingen. Der Fokus muss stets auf Jesus und nicht auf dir liegen. Unser Bestreben muss immer sein, Menschen zu Jesus zu führen.

Johannes unterstreicht, worum es wirklich geht: „Und alle, die an den Sohn Gottes glauben, haben das ewige Leben. Doch die, die dem Sohn nicht gehorchen, werden das ewige Leben nie erfahren, sondern der Zorn Gottes liegt weiterhin auf ihnen“ (3,36).

Das ist die wichtigste Entscheidung überhaupt – entscheide ich mich für Jesus, oder lehne ich Ihn ab?

Herr, ich entscheide mich dafür zu sagen, „Er muss immer größer werden und ich immer geringer“ (3,30). Fülle mich mit dem Heiligen Geist; schenke mir Wote, die andere zum Glauben an den Sohn führen.

Josua 23,1–24,33

Entscheide dich, dem Herrn zu dienen

Gott anzubeten und Ihm zu dienen, ist der Weg zu einem erfüllten Leben. Vergeude dein Leben nicht, indem du „falschen Göttern“ nachjagst. Cyprian von Karthago schrieb, „Was immer der Mensch Gott vorzieht, macht er zu seinem Gott. Es gibt heutzutage unzählige andere Götter. Die am weitesten verbreiteten lassen sich mit „Geld, Sex und Macht“ zusammenfassen.“

Nach den vielen Schlachten erlebte Israel eine lange Friedenszeit (23,1). „Josua, der inzwischen sehr alt war“ (23,1), rief am Ende seines Lebens das Volk nochmal zusammen. Er ermahnte sie, sie müssten sich entscheiden, wie sie den Rest ihres Lebens verbringen wollten.

Er erinnert sie an alles, was Gott für sie getan, wie Er sie gesegnet hat (23,14; 24,10). Josua mahnt sie eindringlich, dem Herrn, ihrem Gott „treu und beständig“ zu dienen (24,14).

Als Antwort auf alles, was der Herr für dich getan hat, sollst du „den Herrn, [deinen] Gott, [ ] lieben“ (23,11), Ihn anbeten und Ihm dienen. Josua sagt, „entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt“ (24,15). Er führt ihnen die Alternativen vor Augen:

1. Falsche „Götter“ (die Götter ihrer Vorfahren oder besiegter Völker) oder
2. den Gott Israels, den einzig wahren Gott

Von den Göttern der besiegten Völker hieß es, dass sie modern und „fortschrittlich“ seien – dass sie Landwirtschaft, Fruchtbarkeit und Geschlecht beeinflussen könnten. Die Kanaaniter fühlten sich den Israeliten intellektuell und kulturell haushoch überlegen. Josua aber unterstreicht die Defizite „anderer Götter“ und stellt sie der Güte und Macht Gottes gegenüber (24,3-13).

Du musst dich entscheiden. Du kannst dich nicht einfach treiben lassen. Zu viele Menschen lassen sich durchs Leben treiben, ohne je eine bewusste Entscheidung zu treffen.

Wie alle guten Leiter, leitete auch Josua durch sein gutes Vorbild. Er entschied sich bewusst, den Herrn anzubeten und Ihm zu dienen: „Ich und meine Familie, werden jedenfalls dem Herrn dienen“ (24,15).

Und das Volk erwiderte, „wir wollen dem Herrn dienen!“ (24,18.21.24). Josua sagte, „Ihr bezeugt selbst, dass ihr euch entschieden habt, dem Herrn zu dienen“ (24,22). „Israel diente dem Herrn, solange Josua und die Ältesten, die ihn noch lange überlebten und noch um alles wussten, was der Herr für Israel getan hatte, am Leben waren“ (24,31). Gute Leitung ist von zentraler Bedeutung.

Josua rief das Volk zur Umkehr und zum Glauben. Das wünscht Sich Gott immer. Zuerst die Umkehr; „zerstört die Götzen unter euch“ (24,23a); befreit euch von dem ganzen schlechten Zeug in eurem Leben. Und dann der Glaube: „und wendet eure Herzen dem Herrn, dem Gott Israels, zu“ (23b) – leg dein ganzes Leben in Gottes Hand.

Herr, ich entscheide mich, Dir mein ganzes Herz zu geben. Bitte hilf mir, gute Entscheidungen in meinem Leben zu treffen.

Pippa Adds

Josua 24,15

Ich und meine Familie, werden jedenfalls dem Herrn dienen“ (24,15).

Das ist der Vers unserer Familie. Ich bin schon so oft auf diesen Vers zurückgekommen. Wir möchten eine Familie sein, die dem Herrn dient.

References

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

Über diesen Leseplan

Bibel in einem Jahr 2023 mit Gedanken von Nicky und Pippa Gumbel

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Wir möchten uns bei Nicky Gumbel für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://bibleinoneyear.org/de/