Bibel in einem Jahr 2023 mit Gedanken von Nicky und Pippa Gumbel Beispiel
Siegreich Leben
Vor Jahren arbeitete ein junges Mitglied unserer Gemeinde im Archiv einer großen überregionalen Zeitung. In langen Regalreihen wurden dort Artikel über alle möglichen bekannten Persönlichkeiten gesammelt, unterteilt in „lebende“ und „verstorbene“ Personen. Eines Tages suchte der junge Mann nach etwas in den Akten der verstorbenen Personen und stieß dabei auf die Akte mit dem Namen „Jesus Christus“. Er schaute kurz über die Schulter, um sicher zu gehen, dass ihn niemand beobachtete und ordnete die Akte schnell bei den „lebenden“ Personen ein. Jesus Christus lebt. Er ist von den Toten auferstanden. Alle, die Ihn unter den Akten der Verstorbenen suchen, würden die Engel fragen, „*Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten*? Er ist nicht hier! Er ist auferstanden“ (Lukas 24,5-6). Sieg ist kein Schimpfwort. Jesus ist ein großer Sieger. Bischof Lesslie Newbigin pflegte zu sagen, „Bei der Auferstehung handelt es sich nicht um die Umkehr einer Niederlage sondern um die Manifestation eines Sieges.“ Das Kreuz bezeichnet *keine* Niederlage. Am Kreuz errang Jesus einen großen Sieg für uns über Sünde, Tod und über die Mächte des Bösen.Psalm 51,12–21
Die Vorteile siegreichen Lebens
Ich liebe dieses Gebet von David und habe es selbst schon oft gebetet. David hatte, wie wir alle, Schuld auf sich geladen. Er hatte Gott um Vergebung angerufen, und jetzt bat er Ihn um den Sieg. Wenn wir sündigen, verlieren wir nicht unsere Erlösung, aber die Freude darüber (51,14,a). David wollte nie wieder von Sünde geschlagen werden.
Es beginnt mit einem „zerknirschten, reumütigen Herz“ (19b). Du kannst absolut sicher sein, wenn du so zu Gott kommst, wird Er dich nicht abweisen: „Ein zerknirschtes, reumütiges Herz wirst du, Gott, nicht ablehnen“ (19b).
David betet, dass er es schaffen möge, siegreich zu leben. Beachtenswert ist dabei, dass er nicht nur für sich betet, sondern für die ganze Stadt (51,20).
Herr, ich bete für ein reines Herz (12a), einen neuen, aufrichtigen Geist (12b); für die Gegenwart Gottes (13a) und die Kraft Deines Heiligen Geistes (13b). Ich bete, dass ich die Freude Deiner Rettung wieder erlebe (14a). Ich bete, dass ich Dir vertrauensvoll nachfolge (14b) und dass ich andere Deine Wege lehre (15a); dass Sünder zu Dir zurückkehren (15b). Ich bitte um eine Zunge, die Dich preist, „Herr, öffne meine Lippen, damit ich dich lobe“ (16b-17). Ich bete für die Veränderung unserer Gesellschaft (51,20).
Lukas 24,1–35
Erkenne Jesus und Seinen Sieg
Wie kannst du heutzutage Jesus begegnen?
Die Auferstehung Jesu ist ein historisches Ereignis. Es ist tatsächlich passiert! Aber es ist mehr als ein historisches Ereignis. So wie die Menschen damals den auferstandenen Jesus erlebten, kannst du auch heute noch Seine Gegenwart erfahren. Dieser Abschnitt erklärt wie.
An jenem Tag veränderte sich die Welt für immer. Jesus wurde „am ersten Tag der Woche“ (24,1; LUT) auferweckt. Seitdem ist der erste Tag der Woche („Sonntagmorgen“; NLB) ein Tag der Ruhe und des Gottesdienstes.
In diesem Abschnitt sehen wir zwei Hauptbeweise für Jesu Sieg über den Tod:
1. Jesu Leichnam war *nicht da
„Sie sahen, dass der Stein, der den Eingang verschlossen hatte, weggerollt war. So gingen sie in die Grabhöhle hinein, konnten aber den Leichnam von Jesus, dem Herrn, nicht finden*“ (24,2-3).
Die Engel sagten zu ihnen, „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier! Er ist auferstanden“ (Lukas 24,5-6). Er war tatsächlich, wie Er es vorhergesagt hatte, „am dritten Tag [auferstanden]” (24,7).
Als die Frauen den Jüngern davon erzählen, „glaubten sie ihnen nicht“ (24,11). Dennoch können wir uns Petrus‘ Aufregung lebhaft vorstellen. Er „lief trotzdem zum Grab, um nachzusehen“ (24,12a). Auch er sah, dass Jesu Leib fort war. Er „sah die losen Leinentücher“ (12b) – das Grab war nicht leer, aber Jesu Leichnam war nicht da.
In dem Augenblick muss Petrus langsam realisiert haben, dass Jesus einen großen Sieg errungen hatte. Jesus war gestorben, aber der Tod war nicht das Ende. Der Tod ist nicht ausgelöscht aber endgültig besiegt.
2. Jesus selbst war *gegenwärtig
Jesus selbst wurde gesehen. Es handelte sich dabei nicht nur um eine „geistliche*“ Präsenz. Er war in Seinem physisch auferstandenen und verwandelten Körper bei Seinen Jüngern. Das erste Erscheinen, von dem Lukas in seinem Evangelium berichtet, fand auf der Straße nach Emmaus statt. Jesus offenbart Sich zwei Jüngern auf zweierlei Art und Weise.
Zum einen offenbart Er Sich ihnen durch die Schrift: „er begann bei Mose und den Propheten und erklärte ihnen alles, was in der Schrift über ihn geschrieben stand“ (24,27). Das muss ein super Crashkurs in Bibelwissen gewesen sein. Jesus erklärte ihnen die Schrift und dass sie ganz von Ihm handle.
Wurde dir auch schon einmal „seltsam warm ums Herz“ (32), während dir jemand die Bibel auslegte oder du selbst darin gelesen hast? Mir geht es manchmal so, dass ich den Eindruck bekomme, Gott spräche direkt zu mir, wenn ich in der Bibel lese oder eine Auslegung höre. Dann wird mir „seltsam warm ums Herz“. Eine junge Teilnehmerin an einem der letzten Alphakurse, die gerade begonnen hatte, in der Bibel zu lesen, erzählte, dass ihr die Worte förmlich entgegensprangen.
Die Jünger sagten, „War es uns nicht seltsam warm ums Herz, als er unterwegs mit uns sprach und uns die Schrift auslegte?“ (24,32). Wir bekommen jedes Mal einen Geschmack davon, wenn uns die Bibel auf eine Art ausgelegt wird, dass sie uns Jesus offenbart.
Und dann offenbart Sich Jesus durch das Brot: „Als sie sich hinsetzten, um zu essen, nahm er das Brot, segnete es, brach es und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn“ (30-31). Später erzählen sie, „wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach“ (24,35).
Lukas berichtete wohl absichtlich von dieser Begegnung so, dass sie an das letzte Abendmahl mit Jesu Jüngern anknüpft. Damit will er zeigen, dass auch wir Jesus im Brotbrechen begegnen können, wenn wir das Abendmahl zusammen feiern.
Bibel und Sakramente sind zwei Arten und Weisen, auf die wir heute Jesus begegnen können. Jesus wird Sich uns auch weiter beim Bibel Studieren und Brotbrechen offenbaren. Wenn du Jesu Gegenwart erleben möchtest, sieh zu, dass du beides regelmäßig tust.
Vater, ich danke Dir, dass Jesus lebt. Ich bete, dass mir beim Bibellesen warm ums Herz wird, wenn Du Dich mir dabei offenbarst. Ich bete, dass mir bei Brot und Wein meine Augen aufgehen und ich Jesus erkenne.
Josua 11,1–12,24
Denke über Jesu Sieg nach
Ich wüsste zu gerne, was Jesus über diesen Abschnitt sagte, als Er „ihnen alles [erklärte], was in der Schrift über ihn geschrieben stand“ (Lukas 24,27).
Diese Passage handelt weiter von Josuas Siegen. Wir lesen, wie sich Könige zusammentaten, um Israel zu bekämpfen (11,5). Aber der Herr sagt zu Josua, „Hab keine Angst vor ihnen“ (11,6) und „schenkte ihnen den Sieg“ (11,8). Wo sie auch hingehen, Gott schenkt ihnen den Sieg: „Josua nahm das ganze Land ein, wie der Herr es Mose geboten hatte. Er übereignete den Israeliten das Land als Erbe und teilte es unter den Stämmen auf“ (11,23).
Ich stelle mir vor, dass Jesus erklärte, dass Josuas militärische Strategien heute nicht mehr angebracht sind. Dennoch, der Aspekt des Sieges war Vorzeichen und Ankündigung für den großartigen Sieg einer ganz anderen Art, den Gott durch Jesu Tod und Auferstehung plante. Josua war eine „Art“ Christus; tatsächlich lautet die griechische Form des Namens Jesus Josua und bedeutet „der Herr rettet“.
Wie wir morgen lesen werden, wurde Josua nicht fertig. Der Herr sagte zu ihm, „Du wirst alt, und es gibt noch sehr viel Land, das erobert werden muss“ (13,1). Jesus allein bringt uns den vollkommenen Sieg. Er ist der Eine, auf den alle Schrift hinweist. Er ist der große Sieger und die Quelle aller möglichen Siege in unserem Leben.
Herr, danke für Deinen großartigen Sieg über Sünde und Tod und alle Mächte des Bösen. Möge mein Leben diesen großen Sieg widerspiegeln. Ich bete, dass mehr von Deinem Sieg in meinem Leben aber auch in meiner Stadt und meinem Land sichtbar wird.
Pippa Adds
Lukas 24,1–12
Mir gefällt diese Mischung aus Mut und Pragmatik bei den Frauen. Kaum ist der Sabbat vorbei, machen sie sich auf zum Grab. Wo waren die Männer? Völlig durch den Wind! Wir dürfen uns nicht von Jesus entfernen, auch wenn es mal nicht so läuft.
References
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021. Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen. BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021 Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Die Bibel zu verstehen kann schwer sein. Lese oder höre sie täglich mit den Kommentaren der Alpha-Pioniere Nicky und Pippa Gumbel. Fange noch heute an!
More
Wir möchten uns bei Nicky Gumbel für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://bibleinoneyear.org/de/