Jedes sehnsuchtsvolle HerzBeispiel
Ein Egomane und der wahre König der Juden
Als die Heiligen Drei Könige in Jerusalem eintrafen und Fragen über den neugeborenen König der Juden stellten, versuchte Herodes, seine wachsende Panik zu verbergen. Er verstand die Bedeutung der Anwesenheit der Weisen in Jerusalem und wusste, dass sie nicht einfach irgendwo auftauchten. Sie waren auf der Suche nach dem wahren König der Juden, und das war ein Problem.
Cäsar Augustus hatte Herodes den Titel „König der Juden“ verliehen, um sich bei seinem Vater Antipas zu revanchieren. Herodes war nicht einmal Jude, sondern Idumäer. Unabhängig davon, wie er den Titel erhalten hatte, glaubte er, er sei der rechtmäßige König der Juden, und jeder andere, der diesen Titel beanspruchte, sei eine Bedrohung für seinen Thron.
Die Herrschaft des Herodes polarisiert noch heute Historiker, weil er so ein Beispiel der Extreme ist. Einerseits war er ein Bauherr ohnegleichen. Sein größtes und bedeutendstes Bauprojekt war der Wiederaufbau des jüdischen Tempels. Beim Bau wurden keine Kosten gescheut, und selbst die Rabbiner, die Herodes nicht gerade mochten, äußerten sich oft über die unübertroffene Schönheit des Gebäudes.
Andererseits wurde alles, was Herodes an Gutem tat, von seiner überbordenden Paranoia und Grausamkeit in den Schatten gestellt. Jeder, der des Verrats verdächtigt wurde, war in seiner Gegenwart nicht sicher, nicht einmal seine Familie. Einmal vermutete er, dass seine Lieblingsfrau Mariamne und ihre Zwillingssöhne den Thron an sich reißen wollten und ließ sie alle töten.
Als Herodes erfuhr, dass ein neuer König der Juden geboren worden war, fühlte er sich bedroht und berief ein geheimes Treffen mit den Weisen ein. Er wies sie an, ihm den Aufenthaltsort des Königskindes mitzuteilen, damit er es ebenfalls anbeten könne. Da die Heiligen Drei Könige aber im Traum gewarnt wurden, nicht zu Herodes zurückzukehren, nahmen sie einen anderen Weg zurück.
Als traurige Folge des Machthungers dieses Egomanen gab es einen mörderischer Amoklauf. Er ließ alle männlichen Kinder unter zwei Jahren in Bethlehem töten.
Das Leben des Herodes ist ein Beispiel für einen andauernden kosmischen Machtkampf zwischen Licht und Dunkelheit. Aus irdischer Sicht wollte Herodes jede Konkurrenz für seinen Thron ausschalten. Aber aus geistlicher Sicht war dies das Werk Satans, der versuchte, den Erlöser Jesus Christus zu töten. (1.Mose 3,15).
Wenn Christus nicht König der Könige und Herr der Herren wäre, würde Er dann eine solche Bedrohung für die Reiche dieser Welt darstellen? Die Tatsache, dass die Welt 2.000 Jahre später den in Bethlehem geborenen König der Juden immer noch nicht ignorieren kann, untermauert Seine Königswürde.
Herodes ist gekommen und gegangen, ebenso wie viele andere Herrscher. Während Jesus eine Bedrohung für die irdischen Reiche bleibt, kann nichts das Wachstum von Gottes Reich aufhalten. Es gibt einen König, und sein Name ist Jesus. Die naheliegende Antwort auf Sein Kommen ist, sich zu verneigen und Ihn anzubeten.
- Inwiefern bedroht die Geburt Jesu heute Königreiche und Herrscher?
- Inwiefern bedroht die Geburt Jesu meine Bereitschaft, Ihn in meinem Leben herrschen und regieren zu lassen?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
In Charles Wesleys berühmtem Weihnachtslied „Come, Thou Long Expected Jesus“* singen wir, dass Jesus die Freude eines jeden sehnsüchtigen Herzens ist. Entdecke in dieser Adventszeit, wie die göttliche Inszenierung menschlicher Ereignisse und die verschiedenen Reaktionen auf Jesu Wiederkehr die Sehnsucht unserer Herzen offenbaren. Von Königen und Herrschern bis hin zu Hirten und erwartungsvollen Jungfrauen, die Ankunft Jesu offenbart, was wir schätzen. Finde in Ihm die Freude deines Herzens an diesem Weihnachtsfest. * Anm. d. Ü.: „Komm herbei, lange erwarteter Jesus“
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