Intergalaktischer ApostelBeispiel

Von durchbohrten Händen beklatscht

Das Bestreben, zu glänzen und von Menschen wahrgenommen zu werden, ist nichts Neues.

Das Zeitalter der sozialen Netzwerke hat das Phänomen „Hast du mich gesehen?” verstärkt. Aber schon zur Zeit Jesu war der Stolz im Herzen des Menschen.

Die Jünger Jesu diskutierten darüber, wer von ihnen der Größte sei. (Markus 9,34)

Dieser Wettbewerb hat zu einer Inflation bei den Titeln geführt, weshalb ich den Begriff „intergalaktischer Apostel” als Titel für diesen Leseplan verwendet habe.

In der Bergpredigt prangert Jesus die stolze Haltung der Pharisäer an, die als Belohnung das Lob und den Beifall ihrer Zeitgenossen suchen. Anschließend zeigt Er uns, dass es einen höheren Zuspruch als den der Menschen gibt: den Zuspruch Gottes. (Matthäus 6,1-17)

Gott ist eine Person, kein Algorithmus. Er sieht ins Verborgene. Er weiß alles über uns. Er schaut nicht auf unser Aussehen oder unsere Titel, sondern auf unser Herz.

Es ist nicht wichtig, was ich über mich selbst sage, sondern was Gott über mich sagt.

Wenn aber jemand Gott liebt, so wird er von Ihm erkannt. (1. Korinther 8,3)

Wenn es eitel ist, die Ehre der Menschen zu suchen, so ist das Streben nach Gottes Anerkennung ein Ausdruck unserer Liebe zu Ihm.

Gott drückt Seine Zustimmung über das Leben Seiner Kinder aus, indem Er sie mit Seiner Gunst belohnt.

Die Gunst Gottes zeigt sich unter anderem in den Namen und Titeln, die Er uns gibt.

Der Vater ließ Seine Stimme mehrmals hören, um Jesus bei Seiner Taufe und auf dem Berg der Verklärung zu bestätigen.

Du bist mein geliebter Sohn, an Dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (Markus 1,11)

Und eine Wolke kam und bedeckte sie, und aus der Wolke ging eine Stimme: Dies ist mein geliebter Sohn; auf Ihn sollt ihr hören! (Markus 9,7)

Jesus hat uns in Seinen Gleichnissen gelehrt, dass der Vater Seine treuen Diener mit dem Prädikat „guter und treuer Diener” begrüßt. (Matthäus 25,23)

Gott bezeichnet uns auch als Heilige, Priester, Könige, Überwinder und geliebte Kinder.

Jesus ermutigte uns, indem Er sagte, dass Er sich vor Seinem Vater für denjenigen aussprechen würde, der Ihn öffentlich ehrt (Matthäus 10,32-33). Das geschah übrigens auch bei der Steinigung des Stephanus, der Jesus zur Rechten Gottes stehen (und nicht sitzen) sah. (Apostelgeschichte 7,56)

Verstehe also bitte, dass das Problem nicht in den Titeln selbst liegt, sondern in der Verbindung, die wir zu ihnen haben.

Abschließend sei gesagt, dass wir zwar nicht den Applaus der Männer suchen sollen, aber den Applaus dessen suchen sollen, der durchbohrte Hände hat.

Wir werden morgen sehen, wie man die Gunst Gottes empfangen kann.

Gott segne dich,

David Théry
Gott im Alltag erleben