Sein Königreich zuerstBeispiel

Sich um Gottes Reich sorgen, weil Gott ver-sorgt

Die heutigen Verse sind Teil der Bergpredigt, mit der sich Jesus an viele Menschen richtet, um Themen anzusprechen, die auch dich und mich heute noch beschäftigen. „Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein“, sagt Jesus Seinen Zuhörern (Vers 33) und gliedert diesen Satz an einer spannenden Stelle Seiner gesamten Rede ein.

„Sich zuerst für Gottes Reich einsetzen“ klingt ganz nett, bis man in der Situation ist, in der man sich selbst nicht mehr sicher ist, ob man sich nicht lieber zuerst einmal um sein eigenes Leben kümmern sollte. Denn genau darum geht es in dieser Passage: Jesus ermuntert die Menschen, sich keine Sorgen um „Lebensunterhalt [...] Nahrung und Kleidung“ zu machen (Vers 25) und stattdessen Gott zu vertrauen und Ihm zu dienen.

Gott zu vertrauen ist leicht, wenn alles nach Plan läuft. Aber wie vertraue ich Gott, wenn ich an meine körperlichen, psychischen oder geistlichen Grenzen stosse? Wie soll ich Gott dienen, wenn ich selbst Mangel leide? Die Forderung von Jesus klingt plötzlich nicht mehr so harmlos: Sich nicht mehr um seinen Lebensunterhalt, seine Nahrung und seine Kleidung zu kümmern, bedeutet, seine Existenzgrundlage für das Reich Gottes aufzugeben. Doch Jesus lässt Seine Zuhörer nicht hängen: „Setzt euch [...] für Gottes Reich ein [...] Dann wird Er euch mit allem anderen versorgen“ (Vers 33). Die Forderung Jesu, alles für Gott aufzugeben und Ihm nachzufolgen ist kein sadistischer Akt, sondern im selben Atemzug auch ein Versprechen, dass Gott für diejenigen sorgen wird, die sich zuerst um Sein Reich kümmern.

Müssen wir jetzt alles stehen und liegen lassen, was wir besitzen, um Gott nachzufolgen? Ich glaube nicht, dass diese Stelle primär auf Materielles ausgerichtet ist. Vielmehr geht es darum, dass wir uns immer wieder hinterfragen, ob wir Gott wirklich vertrauen, selbst wenn es uns etwas kosten würde. Wer so ein Vertrauen in Gott besitzt, wird nämlich auch fähig sein, die Glaubensschritte zu tun, die es braucht, um Grossartiges in dieser Welt zu bewegen - und das, weil Gott uns mit allem versorgen wird, was wir brauchen.

Reflexion:

· In welchem Bereich willst du einen Schritt aufs Wasser wagen und Gott dein Vertrauen neu schenken? Schreibe auf, wie du das konkret machen willst.