Dein Mindset macht’s

Zeitmanagement ist ein recht gängiger Begriff. Manche Menschen gehen hoffnungsvoll mit dem Begriff um. Sie assoziieren damit eine Zukunft, in der alles in geregelten Bahnen verläuft und wir unseren persönlichen Zielen näher kommen. Andere verbinden mit diesem Begriff allerdings negative Gefühle, weil sie wissen, dass sie niemals die maschinenartigen Anforderungen eines rigiden Wochenplaners erfüllen können.

Geschichtlich gesehen gab es das Prinzip „Zeitmanagement“ jedoch noch nicht immer. Es begann in der Zeit der Industrialisierung. Damals war ein Großteil der Menschheit im Zuge der Erfindung des Fließbands damit beschäftigt, jede noch so kleine Zeiteinheit in Geld umzuwandeln. Das Konzept kann dementsprechend mit viel Stress verbunden sein. Vor allem, wenn man außerdem an die Phrase „Zeit ist Geld!“ denkt.

Lass uns einen Moment innehalten: Stimmt die Aussage „Zeit ist Geld!“ wirklich? Wenn ja, sollten wir uns als Christen genauso verhalten wie die Business-Welt, die versucht, jede Sekunde in Geld umzuwandeln?

Das bringt uns zu der größeren Frage unseres Mindsets. Unser Umgang mit Zeit ist von unseren Werten und Zielen geprägt. Jeder von uns hat bezüglich unseres Lebensziels eine Einstellung, ein „Mindset“, wie es im Englischen heißt. Je nachdem, wie wichtig es uns ist, dass wir es uns zum Beispiel gut gehen lassen oder gegenüber anderen als erfolgreich dastehen, werden wir unser Leben und unsere Zeit daran ausrichten.

Als Christen wissen wir jedoch, dass unser Leben sich nicht um uns selbst drehen sollte. Wir sind von Gott erschaffen, um Ihm mit unseren Fähigkeiten Ehre zu bringen. (Römer 11,36). Dies tun wir unter anderem, indem wir die Gaben nutzen, die Er uns gegeben hat. Mit ihnen können wir anderen dienen und so für Gottes Charakter „Hand und Fuß“ werden. Wenn wir verstehen, dass dies das Lebensziel der Menschen ist, hilft uns das in zweierlei Hinsicht. Zum einen können wir mit Ernsthaftigkeit unsere Zeit einteilen, weil wir wissen, was im Blick auf die Ewigkeit Wert hat. Zum anderen können wir aber auch gnädig mit uns selbst sein, weil Gott uns selbst in unserer Schwachheit hilft und uns Raum zur Ruhe schafft.

Kurz gesagt: Unser Zeitmanagement richtet sich an dem Mindset aus, Gott zu ehren.

Hast du dir schon mal Gedanken über deine Lebensziele gemacht? Wofür möchtest du im Leben bekannt sein? Mit einem einzigen Satz wie: „Ich möchte eine Person sein, die durch Kreativität und Beziehungen anderen das Evangelium näherbringt“, lassen sich viele Fragen zum Thema Zeitmanagement schon einfach beantworten. Wenn du deine Woche planst und nicht sicher bist, ob eine bestimmte Aufgabe es Wert ist, berücksichtigt zu werden, kannst du diese „Lebensthese“ als Stütze nehmen.