Fast and Pray 2022 - Das Vater UnserBeispiel

Fasten - eine Erfahrung & Andacht 1

Im Januar entschied ich mich dazu, ein Daniel-Fasten auszuprobieren. Ich hatte schon mal einen Tag oder einen halben Tag gefastet, auch mal drei Tage lang am Stück, aber ein längeres Fasten schien mir zu lang und zu schwierig. Aber immer wieder kam ein Wunsch in mir hoch, dem Ruf Jesu zu folgen, der sagte, „Wenn ihr fastet…“ (Matthäus 6,16) und nicht „falls ihr es doch mal schafft, zu fasten.“ Ich las dann über das Daniel-Fasten. An zwei Stellen im Buch Daniel wird davon berichtet, dass er fastete, indem er auf gewisse Sachen komplett verzichtete. Er hat anschließend besondere geistliche Durchbrüche erlebt. Diese Art zu Fasten sprach mich an, weil man dabei zwar essen darf, aber auf einige Sachen verzichten muss.

Obst, Gemüse, Knäckebrot, Nüsse, Kerne und Vollkorn-Produkte dürfen gegessen werden.

Man verzichtet komplett auf Fleisch, Milchprodukte, Hefe, Zucker, Kaffee und Alkohol.

Es war nicht einfach, auf Latte Macchiato, Lasagne oder Schokolade zu verzichten. Aber die Zeit war ganz kostbar. Zuerst kam eine neue Freude über das Wort Gottes und ein tiefer Hunger danach in mir hoch. Dann begann der Heilige Geist, verschiedene Gewohnheiten anzusprechen und schlug mir vor, dass ich auch darauf verzichten könnte. Zu meinem Erstaunen fiel es mir leichter als vor dem Fasten. Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist wurde inniger und Gebetszeiten intensiver. Ich habe zwar die Tage gezählt, bis ich wieder „normal“ essen durfte, erlebte die Fastenzeit aber nicht so sehr als Verzicht, sondern vielmehr als Gewinn.

Darum sollt ihr so beten…

Jesus leitet mit diesen Worten das Gebet der Gebete - Das Vater Unser-Gebet - ein.

Jesus ist in Seiner Aussage zum Beten "Und wenn du betest"/ "darum sollt ihr so beten" fest davon ausgegangen, dass Seine Jünger beten. Dass DU und ICH beten werden!

Nicht beten ist überhaupt keine Option, denn beten gehört zur Nachfolge Jesu wie das Atmen zum Leben.

Jesus lädt uns ein, Gebet zu entdecken und zu praktizieren. Er gibt uns eine „Vorlage“, durch die wir in einer einfachen, klaren und völlig unreligiösen Art und Weise ein Gebet sprechen können. Seine Einladung ist, aus einer Beziehung zu IHM heraus zum Vater zu sprechen, zu beten, in der Gewissheit, dass der Vater unsere Gebete erhört. Nicht, weil wir viele richtige/magische Worte plappern, sondern weil wir einen Gott haben, der unsere Gebete erhört, (wenn wir nach Seinem Willen beten.)

Praxistipp:

Mach es dir zur Gewohnheit, so wie du selbstverständlich morgens dein Handy in die Hand nimmst und deinen Freunden einen Gruß, Gedanken oder eine Info schreibst, deine Gedanken auf Gott zu richten und Ihm einen Guten-Morgen-Gruß / Dank / Gebet zu schicken. Einfach und unkompliziert.

Nimm das Vater Unser-Gebet und sprich es laut und schau mal, an welcher Stelle du anfängst zu betonen und deine Stimme / dein Innerstes reagiert.

Gebet:

Danke Jesus, dass Du mir hilfst und mich beten lehrst. Ich entscheide mich heute, Gebet in mein Leben zu integrieren und zur Gewohnheit werden zu lassen. Unreligiös und frei.

Darum sollt ihr so beten – ich danke Dir für Deine Anleitung zum Gebet. Lass mich entdecken, was in jedem einzelnen Wort steckt und entstaube das Vater Unser-Gebet von dem ‚Runtergeleiere‘ vieler Beter. Lass es mich frisch entdecken und setze die nötige Freude dazu frei!

In Jesu Namen, Amen