Mutiger: Ein Blick auf den wagemutigen Glauben von unvollkommenen MenschenBeispiel

Bolder: A Look at the Audacious Faith of Imperfect People

Tag 2 von 7

Tag 2: Esther

Wir springen mitten ins Geschehen der Geschichte in Kapitel 4, also lass uns kurz zusammenfassen, was bisher passiert ist (gerne kannst du Esther auch komplett lesen): Esther, eine Jüdin, wurde zur Königin, nachdem der persische König Xerxes (oder je nach Übersetzung auch Ahasveros) mit seiner vorherigen Frau unzufrieden war. Haman, die rechte Hand des Königs, hasste Mordechai, Esthers Onkel, weil der sich weigerte, sich vor ihm niederzuknien (da Juden nur vor Gott niederknien). Haman projizierte diesen Hass auf alle Juden und überzeugte König Xerxes mit ein paar Halbwahrheiten davon, dass alle Juden getötet werden sollten. Aufgrund von fehlgeleitetem Vertrauen und falschen Informationen stimmte der König dem zu.

In Esther 4 fordert Mordechai Esther dazu heraus, ihre Rolle als Königin zu nutzen, um die Juden zu retten. Ihr Zögern ist verständlich, da sie sich nur deshalb in ihrer Rolle als Königin befand, weil die ehemalige Königin vom König abgesetzt wurde. Dieser hatte Esther aber bereits seit einem Monat nicht mehr zu sich gerufen. Würde er sie überhaupt empfangen? Schließlich konnte man das Leben dabei verlieren, wenn man ungebeten vor den König zu treten versuchte.

Esthers Mut im Angesicht des möglichen Todes kam aber nicht aus heiterem Himmel. Zwei Dinge scheinen sie zum Handeln bewegt zu haben, obwohl sie Angst um ihr Leben hatte: Ein paar motivierende Worte und die Unterstützung ihres Volks. Falls du Team-Sport machst oder jemals einen klassischen Film über Sport gesehen hast, kannst du dir das Szenario sicher gut vorstellen: Der Trainer oder der Kapitän hält eine motivierende Rede, wodurch die Spieler daran erinnert werden, dass sie wieder raus aufs Feld müssen, selbst wenn sie vom Ergebnis her zurückliegen. Die Spieler haben einen Moment als Gruppe, der sie zusammenschweißt und in dem sie sich versichern, dass sie - egal wie es läuft - zusammenhalten und sich aufeinander verlassen können. Esther macht eine ähnliche Erfahrung. Als Mordechais Nachricht sie davon überzeugt, zum König zu gehen, hat sie ein Verlangen nach Unterstützung. Sie bittet diejenigen in ihrem direkten Umfeld, mit ihr zu fasten, um sich auf das Treffen mit dem König vorzubereiten. Außerdem bittet sie Mordechai jeden Juden, den er kennt, zum Fasten zu bewegen und so ist es dann auch passiert.

Mordechais Botschaft in Esther 4,14 fungierte nicht nur für Esther als eine Anregung zum Handeln trotz Furcht, sondern auch für viele andere und das über Generationen hinweg. Das Wort „ermutigen“ kommt von dem Hintergrund, Mut zu geben. Wir sehen Esthers Mut in ihrer Bereitschaft, vor den König zu treten und anhand dessen, wie sie sich vorbereitet (sie erstellt einen Plan). Wir sehen auch Mordechais Mut, als er seine Nichte dazu ermutigt, das was sie hat, zum Wohl ihres Volkes zu nutzen.

Reflektion/Diskussionsfragen:

1. Wann hast du dich einmal davor gefürchtet, etwas zu tun, von dem du wusstest, dass du es tun solltest und wie hat dabei die Ermutigung einer Person einen Unterschied gemacht?

2. Wem könntest du in deinem Leben gerade Mut machen?

3. Findest du dich momentan in einer Rolle wider, in der du jemandem helfen könntest, es aber nicht tust, weil Furcht dich zurückhält? Was für einen Schritt könntest du nehmen, um den Mut zu finden, den du brauchst?

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Über diesen Leseplan

Bolder: A Look at the Audacious Faith of Imperfect People

Mut muss nicht grandios sein und für alle zur Schau gestellt werden. Es geht darum, alles - egal was es ist - vor Jesus hinzulegen und Ihm zu vertrauen, dass das richtige Ergebnis herauskommt. Komm' mit auf eine siebentägige Entdeckungsreise, bei der wir auf den wagemutigen Glauben von unvollkommenen Menschen schauen.

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Wir danken Berea für die Bereitstellung dieses Plans. Weitere Informationen (Englisch) unter: http://berea.org