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Hast du dich je gefragt, warum? Beispiel

Ever Wonder Why?

Tag 4 von 7

Hast du dich je gefragt, warum Gott nicht fair zu sein scheint?



Gestern sprachen wir darüber, dass wir nicht immer verstehen, warum Gott das macht, was Er macht, aber dass wir Gott vertrauen können, dass Er der ist, der Er sagt zu sein. Aber was ist, wenn Er nicht fair zu sein scheint? 



Warum, beispielsweise haben Menschen enorme Unterschiede in ihren Möglichkeiten, je nachdem welchen finanziellen Status sie haben, wie ihre familiäre Situation aussieht oder wo sie aufwuchsen? Wir alle erleben in unserem Leben Situationen, in denen wir fragen könnten: Ist das fair? Wie kann Gott so etwas zulassen? 



Es ist eine berechtigte Frage, aber es gibt da noch etwas zu berücksichtigen: Gott ist nicht fair. Er ist gerecht, aber nicht fair. 



Wenn Gott fair wäre, wären das für uns schreckliche Nachrichten. Weil Gott heilig und perfekt in allen Bereichen ist, kann Er nicht mit Sünde in Verbindung gebracht werden. Römer 3, 23 sagt uns, dass wir alle Sünder sind und keinen Anteil an Gottes Herrlichkeit haben. 



Wenn Gott also fair wäre, gäbe es keine Möglichkeit für sündige Menschen, in eine Beziehung mit Ihm zu kommen. Aber Gott ist gerecht, nicht fair, also sandte Er uns Jesus. Und wenn wir Jesus annehmen, ist unsere Schuld bezahlt, sind unsere Sünden vergeben und wir können in Beziehung mit Gott treten. 



Gottes Mangel an Fairness ist grundlegend für die gute Nachricht, dass Jesus einen Weg bereitete, wo wir keinen Weg hatten. 



Außerdem neigt Gott dazu, unsere Ansicht von „Fairness“ auf den Kopf zu stellen. Wir brauchen nur einen Blick auf das Gleichnis in Matthäus 20 zu werfen, das Jesus erzählt. Jesus beschreibt einen Grundbesitzer, der Arbeiter für sein Feld rekrutiert und ihnen einen festgelegten Lohn verspricht. 



Der Grundbesitzer stellte Arbeiter zu unterschiedlichen Zeiten ein, so dass einige den ganzen Tag arbeiteten und andere erst viel später am Tag anfingen. Als es Zeit war, den Lohn zu erhalten, erhofften sich diejenigen, die länger gearbeitet hatten, mehr Geld. 



Versetze dich kurz in ihre Lage. Das wäre nur fair, oder? Stell dir vor, du hättest den ganzen Tag auf dem Feld hart gearbeitet und der neben dir wäre nur etwa eine Stunde dabei gewesen. Ihr holt euch beide euren Lohn ab und der Grundbesitzer zahlt euch beiden das Gleiche. 



Sofort könntest du meinen: „Das ist nicht fair!” Aber das antwortete der Grundbesitzer in Jesu Gleichnis: 



„Mein Freund“, entgegnete der Grundbesitzer einem von ihnen, „ich tue dir doch kein Unrecht! Haben wir uns nicht auf diesen Betrag geeinigt? Nimm dein Geld und geh! Ich will nun einmal auch dem Letzten genauso viel geben wie dir. Darf ich mit meinem Besitz denn nicht machen, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich so großzügig bin?“ Matthäus 20, 13-15 Hfa

Gottes Gnade passt nicht zu unserer Definition von Fairness. Wir neigen dazu, Punkte zu zählen und uns voran zu arbeiten. Aber das Reich Gottes funktioniert anders.



Gottes Gerechtigkeit brauchte Jesus und Seine Gnade benötigte Unfairness. Statt zuzulassen, dass Unfaires unsere Frustration anheizt, sollte es stattdessen unseren Glauben anheizen. Lasst uns, wie der Grundbesitzer, großzügig sein beim Vergeben und Verzeihen unseren Mitmenschen gegenüber, so, wie Jesus uns großzügig vergeben hat. 



Und wenn du im Moment das Gefühl hast, dass sich das Leben unfair anfühlt, dann denke daran, dass Gott dich nicht vergessen hat. Er ist präsent in deinem Leid und kann ihm einen Sinn geben. Jesus versprach, dass wir Bedrängnis in diesem Leben haben werden, weil wir in einer gefallenen und unfairen Welt leben. Weil Gott aber gerecht ist, wird Er eines Tages alles Unrecht zurechtrücken und an dieser Wahrheit können wir uns festhalten. 



Bete: Gott, ich danke Dir, dass Du gerecht, aber nicht fair bist. Deine Gnade ist mehr, als ich je verdiene und dafür lobe ich Dich. Wenn ich versucht bin, Punkte zu zählen und mich auf Unfaires fokussiere, erinnere mich bitte an Deine Treue. Hilf mir dabei, großzügig und freundlich zu anderen zu sein, indem ich sie behandle, wie ich behandelt werden möchte, statt sie zu behandeln, wie sie es möglicherweise verdienen. In Jesu Namen, amen. 



Herausforderung: Weil Gott gerecht ist, beruft Er uns, Gerechtigkeit zu suchen. Denke über Ungerechtigkeiten in deiner Gemeinde nach. Wie könnte Gott dich dazu berufen, für Gerechtigkeit in diesen Bereichen einzustehen? 


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Wir danken Life.Church für die Bereitstellung dieses Planes. Weitere Informationen unter: https://www.life.church/

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