Überreich beschenkt - Bibelprojekt 2024

Das Buch Jeremia und die Klagelieder

Dein Rhythmus mit Gott

Kultivierung eines spirituellen Erbes

Folge nach! - Den Rest lernen wir unterwegs.

Arbeit mit Vision: Biblische Perspektiven für den Alltag im Beruf

Epheserbrief - Hoffnung und Kraft für dich

Maleachi

Gottes Salbung für die Wirtschaft

Kritik, Verleumdung und Opposition

Hoffnung für Alle

<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bkGEN">
 <div class="chapter ch1" data-usfm="GEN.1">
 <div class="label">1</div><div class="ms1">Die fr&#252;he Geschichte der Menschheit</div><div class="mr">(Kapitel 1&#8211;11)</div><div class="s1">Gott erschafft die Welt</div><div class="m"> 1Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2Noch war die Erde leer und ungestaltet, von tiefen Fluten bedeckt. Finsternis herrschte, aber &#252;ber dem Wasser schwebte der Geist Gottes.</div><div class="p"> 3Da sprach Gott: &#187;Licht soll entstehen!&#171;, und sogleich strahlte Licht auf. 4Gott sah, dass es gut war. Er trennte das Licht von der Dunkelheit 5und nannte das Licht &#187;Tag&#171; und die Dunkelheit &#187;Nacht&#171;. Es wurde Abend und wieder Morgen: Der erste Tag war vergangen.</div><div class="p"> 6Und Gott befahl: &#187;Im Wasser soll sich ein Gew&#246;lbe bilden, das die Wassermassen voneinander trennt!&#171; 7So geschah es: Er machte ein Gew&#246;lbe und trennte damit das Wasser dar&#252;ber von dem Wasser, das die Erde bedeckte. 8Das Gew&#246;lbe nannte er &#187;Himmel&#171;. Es wurde Abend und wieder Morgen: Der zweite Tag war vergangen.</div><div class="p"> 9Dann sprach Gott: &#187;Die Wassermassen auf der Erde sollen zusammenflie&#223;en, damit das Land zum Vorschein kommt!&#171; So geschah es. 10Gott nannte das trockene Land &#187;Erde&#171; und das Wasser &#187;Meer&#171;. Was er sah, gefiel ihm, denn es war gut. 11Und Gott sprach: &#187;Auf der Erde soll es gr&#252;nen und bl&#252;hen: Alle Arten von Pflanzen und B&#228;umen sollen wachsen und ihre Samen und Fr&#252;chte tragen!&#171; So geschah es. 12Die Erde brachte Pflanzen und B&#228;ume in ihrer ganzen Vielfalt hervor. Wieder sah er sich an, was er geschaffen hatte: Es war gut. 13Es wurde Abend und wieder Morgen: Der dritte Tag war vergangen.</div><div class="p"> 14Da befahl Gott: &#187;Am Himmel sollen Lichter entstehen, die den Tag und die Nacht voneinander trennen und nach denen man die Jahreszeiten und auch die Tage und Jahre bestimmen kann! 15Sie sollen die Erde erhellen.&#171; Und so geschah es. 16Gott schuf zwei gro&#223;e Lichter, die Sonne f&#252;r den Tag und den Mond f&#252;r die Nacht, dazu alle Sterne. 17Er setzte diese Lichter an den Himmel, um die Erde zu erhellen, 18Tag und Nacht zu bestimmen und Licht und Finsternis zu unterscheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 19Wieder wurde es Abend und Morgen: Der vierte Tag war vergangen.</div><div class="p"> 20Dann sprach Gott: &#187;Im Wasser soll es von Leben wimmeln, und Vogelschw&#228;rme sollen am Himmel fliegen!&#171; 21Er schuf die gewaltigen Seetiere und alle anderen Lebewesen, die sich im Wasser tummeln, dazu die vielen verschiedenen Arten von V&#246;geln. Gott sah, dass es gut war. 22Er segnete sie und sagte: &#187;Vermehrt euch und f&#252;llt die Meere, und auch ihr V&#246;gel, vermehrt euch auf der Erde!&#171; 23Es wurde Abend und wieder Morgen: Der f&#252;nfte Tag war vergangen.</div><div class="p"> 24Darauf befahl er: &#187;Die Erde soll vielf&#228;ltiges Leben hervorbringen: Vieh, wilde Tiere und Kriechtiere!&#171; So geschah es. 25Gott schuf alle Arten von Vieh, wilden Tieren und Kriechtieren. Wieder sah er sich alles an, und es war gut.</div><div class="p"> 26Dann sagte Gott: &#187;Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns &#228;hnlich ist. Er soll &#252;ber die ganze Erde verf&#252;gen: &#252;ber die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde.&#171; 27So schuf Gott den Menschen als sein Abbild, ja, als Gottes Ebenbild; und er schuf sie als Mann und Frau. 28Er segnete sie und sprach: &#187;Vermehrt euch, bev&#246;lkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Ihr sollt Macht haben &#252;ber alle Tiere: &#252;ber die Fische, die V&#246;gel und alle anderen Tiere auf der Erde!&#171; 29Dann sagte er: &#187;Seht, als Nahrung gebe ich euch alle Pflanzen, die Samen tragen, und die Fr&#252;chte, die &#252;berall an den B&#228;umen wachsen; 30aber die V&#246;gel und Landtiere sollen Gras und Bl&#228;tter fressen.&#171; Und so geschah es. 31Schlie&#223;lich betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut! Es wurde Abend und wieder Morgen: Der sechste Tag war vergangen.</div>
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 <div class="book bkGEN">
 <div class="chapter ch2" data-usfm="GEN.2">
 <div class="label">2</div><div class="m"> 1So waren nun Himmel und Erde erschaffen mit allem, was dazugeh&#246;rt. 2-3Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit. Darum segnete er den siebten Tag und sagte: &#187;Dies ist ein ganz besonderer, heiliger Tag! Er geh&#246;rt mir.&#171;</div><div class="s1">Im fruchtbaren Garten</div><div class="m"> 4Und so ging es weiter, nachdem Gott, der Herr, Himmel und Erde geschaffen hatte: 5Damals wuchsen noch keine Gr&#228;ser und Str&#228;ucher, denn Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Au&#223;erdem war niemand da, der den Boden bebauen konnte. 6Nur aus der Tiefe der Erde stieg Wasser auf und tr&#228;nkte den Boden. 7Da nahm Gott, der Herr, etwas Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen.</div><div class="p"> 8Dann legte Gott, der Herr, einen Garten im Osten an, in der Landschaft Eden, und brachte den Menschen, den er geformt hatte, dorthin. 9Viele prachtvolle B&#228;ume lie&#223; er im Garten wachsen. Ihre Fr&#252;chte sahen k&#246;stlich aus und schmeckten gut. In der Mitte des Gartens standen zwei B&#228;ume: der Baum, dessen Frucht Leben schenkt, und der Baum, der Gut und B&#246;se erkennen l&#228;sst. 10Ein Fluss entsprang in Eden und bew&#228;sserte den Garten. Dort teilte er sich in vier Arme: 11-12Der erste Fluss hei&#223;t Pischon; er flie&#223;t rund um das Land Hawila. Dort gibt es reines Gold, wertvolles Harz und den Edelstein Onyx. 13Der zweite ist der Gihon; er flie&#223;t rund um das Land Kusch#2,13 Sonst Bezeichnung f&#252;r das heutige &#196;thiopien, hier wohl eine Region in Mesopotamien.. 14Der dritte hei&#223;t Tigris und flie&#223;t &#246;stlich von Assyrien. Der vierte ist der Euphrat.</div><div class="p"> 15Gott, der Herr, brachte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und ihn zu bewahren. 16Dann sch&#228;rfte er ihm ein: &#187;Von allen B&#228;umen im Garten darfst du essen, 17nur nicht von dem Baum, der dich Gut und B&#246;se erkennen l&#228;sst. Sobald du davon isst, musst du sterben!&#171;</div><div class="p"> 18Gott, der Herr, sagte: &#187;Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm jemanden zur Seite stellen, der zu ihm passt!&#171; 19Er brachte alle Landtiere und V&#246;gel, die er aus dem Erdboden geformt hatte, zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen w&#252;rde. Genau so sollten sie dann hei&#223;en. 20Der Mensch betrachtete die Tiere und benannte sie. F&#252;r sich selbst aber fand er niemanden, der zu ihm passte und ihm eine Hilfe sein k&#246;nnte.</div><div class="p"> 21Da lie&#223; Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf &#252;ber ihn kommen, entnahm ihm eine Rippe und verschloss die Stelle wieder mit Fleisch. 22Aus der Rippe formte er eine Frau und brachte sie zu dem Menschen. 23Da rief dieser: &#187;Endlich gibt es jemanden wie mich! Sie wurde aus einem Teil von mir gemacht &#8211; wir geh&#246;ren zusammen!&#171;#2,23 W&#246;rtlich: Diese ist endlich Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch. Darum soll sie M&#228;nnin hei&#223;en, weil sie vom Mann genommen wurde. &#8211; Im Hebr&#228;ischen ist dies ein Wortspiel: Isch = Mann, Ischah = Frau.</div><div class="p"> 24Darum verl&#228;sst ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele. 25Der Mann und die Frau waren nackt, sie sch&#228;mten sich aber nicht.</div>
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 <div class="chapter ch3" data-usfm="GEN.3">
 <div class="label">3</div><div class="s1">Der Mensch zerst&#246;rt die Gemeinschaft mit Gott</div><div class="m"> 1Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere, die Gott, der Herr, gemacht hatte. &#187;Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Fr&#252;chte essen d&#252;rft?&#171;, fragte sie die Frau. 2&#187;Nat&#252;rlich d&#252;rfen wir&#171;, antwortete die Frau, 3&#187;nur von dem Baum in der Mitte des Gartens nicht. Gott hat gesagt: &#8250;Esst nicht von seinen Fr&#252;chten, ja &#8211; ber&#252;hrt sie nicht einmal, sonst m&#252;sst ihr sterben!&#8249;&#171; 4&#187;Unsinn! Ihr werdet nicht sterben&#171;, widersprach die Schlange, 5&#187;aber Gott wei&#223;: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen ge&#246;ffnet &#8211; ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und B&#246;se ist.&#171;</div><div class="p"> 6Die Frau schaute den Baum an. Er sah sch&#246;n aus! Es w&#228;re bestimmt gut, von ihm zu essen, dachte sie. Seine Fr&#252;chte wirkten verlockend, und klug w&#252;rde sie davon werden! Sie pfl&#252;ckte eine Frucht und biss hinein. Dann reichte sie die Frucht ihrem Mann, der bei ihr stand, und auch er a&#223; davon. 7Pl&#246;tzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenbl&#228;tter zusammen und machten sich daraus einen Lendenschurz.</div><div class="p"> 8Am Abend, als ein frischer Wind aufkam, h&#246;rten sie, wie Gott, der Herr, im Garten umherging. &#196;ngstlich versteckten sie sich vor ihm hinter den B&#228;umen. 9Aber Gott, der Herr, rief: &#187;Adam#3,9 Adam ist ein hebr&#228;isches Wort f&#252;r &#187;Mensch&#171;, hier gleichzeitig Eigenname des ersten Menschen., wo bist du?&#171; 10Adam antwortete: &#187;Ich h&#246;rte dich im Garten und hatte Angst, weil ich nackt bin. Darum habe ich mich versteckt.&#171; 11&#187;Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?&#171;, fragte Gott. &#187;Hast du etwa von den Fr&#252;chten gegessen, die ich euch verboten habe?&#171; 12Adam versuchte, sich zu rechtfertigen: &#187;Die Frau, die du mir gegeben hast, ist schuld daran! Sie reichte mir eine Frucht von dem Baum &#8211; deswegen habe ich davon gegessen.&#171; 13&#187;Was hast du blo&#223; getan?&#171;, wandte der Herr sich an die Frau. &#187;Die Schlange hat mich dazu verf&#252;hrt! Nur wegen ihr habe ich die Frucht genommen&#171;, verteidigte sie sich.</div><div class="p"> 14Da sagte Gott, der Herr, zur Schlange: &#187;Das ist deine Strafe: Verflucht sollst du sein &#8211; versto&#223;en von allen anderen Tieren! Du wirst auf dem Bauch kriechen und Staub fressen, solange du lebst! 15Von nun an werden du und die Frau Feinde sein, auch zwischen deinem und ihrem Nachwuchs#3,15 Nach einer alten Auslegung ist mit dem Nachwuchs der Frau (w&#246;rtlich: &#187;Same&#171;, d.h. Nachkomme) Jesus Christus gemeint, der einmal den Teufel (hier verk&#246;rpert in der Schlange) besiegen wird. soll Feindschaft herrschen. Er wird dir auf den Kopf treten, und du wirst ihn in die Ferse bei&#223;en!&#171;</div><div class="p"> 16Dann wandte Gott sich zur Frau: &#187;Ich werde dir in der Schwangerschaft viel M&#252;he auferlegen. Unter Schmerzen wirst du deine Kinder zur Welt bringen. Du wirst dich nach deinem Mann sehnen, aber er wird dein Herr sein!&#171; 17Zu Adam sagte er: &#187;Statt auf mich hast du auf deine Frau geh&#246;rt und von den Fr&#252;chten gegessen, die ich euch ausdr&#252;cklich verboten hatte. Deinetwegen soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abm&#252;hen, um dich von seinem Ertrag zu ern&#228;hren. 18Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln &#252;bers&#228;t sein. 19Du wirst dir dein Brot mit Schwei&#223; verdienen m&#252;ssen, bis du stirbst. Dann wirst du zum Erdboden zur&#252;ckkehren, von dem ich dich genommen habe. Denn du bist Staub von der Erde, und zu Staub musst du wieder werden!&#171;</div><div class="p"> 20Adam gab seiner Frau den Namen Eva (&#187;Leben&#171;), denn sie sollte die Stammmutter aller Menschen werden. 21Gott, der Herr, machte f&#252;r die beiden Kleider aus Fell und legte sie ihnen an. 22Dann sagte er: &#187;Nun ist der Mensch geworden wie wir, weil er Gut und B&#246;se erkennen kann. Auf keinen Fall darf er noch einmal zugreifen und auch noch von dem Baum essen, dessen Frucht Leben schenkt &#8211; sonst lebt er ewig!&#171; 23Darum schickte er ihn aus dem Garten Eden fort und gab ihm den Auftrag, den Ackerboden zu bebauen, aus dem er ihn gemacht hatte. 24So kam es also, dass die Menschen aus dem Garten vertrieben wurden. An dessen Ostseite stellte Gott Keruben mit flammenden Schwertern#3,24 W&#246;rtlich: Keruben und das flammende Schwert. auf. Sie sollten den Weg zu dem Baum bewachen, dessen Frucht Leben schenkt.</div>
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 <div class="chapter ch4" data-usfm="GEN.4">
 <div class="label">4</div><div class="s1">Neid und seine Folgen</div><div class="m"> 1Adam schlief mit seiner Frau Eva, sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. &#187;Mit der Hilfe des Herrn habe ich einen Sohn bekommen!&#171;, rief sie aus. Darum nannte sie ihn Kain (&#187;Gewinn&#171;). 2Ihren zweiten Sohn nannte sie Abel. Die beiden wuchsen heran; Abel wurde ein Hirte, Kain ein Bauer.</div><div class="p"> 3Eines Tages nahm Kain etwas von dem Ertrag seines Feldes und brachte es dem Herrn als Opfer dar. 4Auch Abel w&#228;hlte eine Gabe f&#252;r Gott aus: Er schlachtete einige von den ersten L&#228;mmern seiner Herde und opferte die besten Fleischst&#252;cke mitsamt dem Fett daran. Der Herr blickte freundlich auf Abel und nahm sein Opfer an, 5Kain und seinem Opfer hingegen schenkte er keine Beachtung. Dar&#252;ber wurde Kain sehr zornig und starrte mit finsterer Miene vor sich hin. 6&#187;Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?&#171;, fragte ihn der Herr. 7&#187;Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch B&#246;ses planst, dann lauert die S&#252;nde schon vor deiner T&#252;r. Sie will dich zu Fall bringen, du aber beherrsche sie!&#171;</div><div class="p"> 8Kain forderte seinen Bruder auf: &#187;Komm, wir gehen zusammen aufs Feld!&#171;#4,8 &#187;Komm &#8230; Feld!&#171; ist nach der griechischen, syrischen und lateinischen &#220;bersetzung erg&#228;nzt. Im hebr&#228;ischen Text fehlt dieser Satz. Als sie dort ankamen, fiel er &#252;ber Abel her und schlug ihn tot.</div><div class="p"> 9Da fragte der Herr: &#187;Wo ist dein Bruder Abel?&#171; &#187;Woher soll ich das wissen?&#171;, wich Kain aus. &#187;Ist es etwa meine Aufgabe, st&#228;ndig auf ihn aufzupassen?&#171; 10Aber Gott entgegnete: &#187;Was hast du blo&#223; getan? Das vergossene Blut deines Bruders schreit von der Erde zu mir! 11Darum bist du von nun an verflucht: Weil du deinen Bruder umgebracht und den Acker mit seinem Blut getr&#228;nkt hast, musst du von diesem fruchtbaren Land fort. 12Wenn du ein Feld bebauen willst, wird es dir kaum noch Ertrag einbringen. Ruhelos musst du von Ort zu Ort ziehen!&#171; 13&#187;Meine Strafe ist zu hart &#8211; ich kann sie nicht ertragen!&#171;, erwiderte Kain. 14&#187;Ach, Gott, du verst&#246;&#223;t mich von dem Land, das ich zum Leben brauche. Noch dazu muss ich mich vor dir verstecken! Heimatlos werde ich von nun an umherirren, und wenn mich jemand findet, wird er mich umbringen!&#171; 15&#187;Damit dies nicht geschieht&#171;, sagte der Herr, &#187;lege ich Folgendes fest: Wer dich t&#246;tet, wird daf&#252;r siebenfach bestraft werden!&#171; Er machte ein Zeichen an Kain, damit jeder, der ihm begegnete, wusste: Kain darf man nicht t&#246;ten. 16Dann verlie&#223; Kain die N&#228;he des Herrn und wohnte im Land Nod (&#187;Land des ruhelosen Lebens&#171;), &#246;stlich von Eden.</div><div class="s1">Kains Nachkommen</div><div class="m"> 17Als Kain mit seiner Frau schlief, wurde sie schwanger und brachte einige Zeit sp&#228;ter einen Sohn zur Welt: Henoch. Kain baute eine Stadt und benannte sie nach ihm. 18Henoch hatte einen Sohn namens Irad, Irads Sohn war Mehuja&#235;l, dessen Sohn hie&#223; Metuscha&#235;l, der war der Vater von Lamech. 19Lamech heiratete zwei Frauen: Ada und Zilla. 20Ein Sohn Adas war Jabal &#8211; von ihm stammen alle ab, die mit ihren Herden umherziehen und in Zelten wohnen. 21Sein Bruder hie&#223; Jubal &#8211; auf ihn gehen alle die zur&#252;ck, die Laute und Fl&#246;te spielen. 22Auch Zilla bekam einen Sohn: Tubal-Kain; er war der Erste, der Ger&#228;te aus Bronze und Eisen herstellte. Seine Schwester hie&#223; Naama.</div><div class="p"> 23Lamech sagte zu seinen Frauen: &#187;Ada und Zilla, meine Frauen, h&#246;rt mir gut zu: Wenn ein Mann mich verwundet, erschlage ich ihn &#8211; ja, f&#252;r eine einzige Strieme bringe ich ihn um! 24Wenn schon ein Mord an Kain siebenfach bestraft wird &#8211; f&#252;r Lamech wird alles siebenundsiebzigmal ger&#228;cht!&#171;</div><div class="s1">Set und Enosch</div><div class="m"> 25Adam und Eva bekamen noch einen Sohn. Eva nannte ihn Set (&#187;Ersatz&#171;). &#187;Gott hat mir einen anderen Nachkommen geschenkt!&#171;, sagte sie. &#187;Er wird mir Abel ersetzen, den Kain erschlagen hat!&#171; 26Auch Set bekam sp&#228;ter einen Sohn und nannte ihn Enosch (&#187;Mensch&#171;). Zu dieser Zeit begannen die Menschen, zum Herrn zu beten.</div>
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 <div class="chapter ch5" data-usfm="GEN.5">
 <div class="label">5</div><div class="s1">Von Adam bis Noah</div><div class="m"> 1Dies ist das Verzeichnis der Nachkommen von Adam:</div><div class="b"></div><div class="m">Als Gott die Menschen schuf, machte er sie nach seinem Ebenbild. 2Er schuf sie als Mann und Frau, segnete sie und nannte sie &#187;Mensch&#171;.</div><div class="p"> 3Adam war 130 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte, sein Ebenbild, das ihm sehr &#228;hnlich war. Er nannte ihn Set. 4Danach lebte er noch 800 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 5bis er im Alter von 930 Jahren starb.</div><div class="p"> 6Set war 105 Jahre alt, als er Enosch zeugte. 7Danach lebte er noch 807 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 8bis er im Alter von 912 Jahren starb.</div><div class="p"> 9Enosch war 90 Jahre alt, als er Kenan zeugte. 10Danach lebte er noch 815 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 11bis er im Alter von 905 Jahren starb.</div><div class="p"> 12Kenan war 70 Jahre alt, als er Mahalalel zeugte. 13Danach lebte er noch 840 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 14bis er im Alter von 910 Jahren starb.</div><div class="p"> 15Mahalalel war 65 Jahre alt, als er Jered zeugte. 16Danach lebte er noch 830 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 17bis er im Alter von 895 Jahren starb.</div><div class="p"> 18Jered war 162 Jahre alt, als er Henoch zeugte. 19Danach lebte er noch 800 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 20bis er im Alter von 962 Jahren starb.</div><div class="p"> 21Henoch war 65 Jahre alt, als er Metuschelach zeugte. 22Danach lebte er noch 300 Jahre, in denen er seinen Weg mit Gott ging; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren. 23-24Sein ganzes Leben f&#252;hrte Henoch in enger Gemeinschaft mit Gott. Er wurde 365 Jahre alt. Dann war er pl&#246;tzlich nicht mehr da &#8211; Gott hatte ihn zu sich genommen!</div><div class="p"> 25Metuschelach war 187 Jahre alt, als er Lamech zeugte. 26Danach lebte er noch 782 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 27bis er im Alter von 969 Jahren starb.</div><div class="p"> 28Lamech war 182 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte. 29&#187;Der wird uns Erleichterung verschaffen bei all der harten Arbeit und m&#252;hseligen Plackerei auf dem Acker, den Gott verflucht hat!&#171;, sagte er. Darum nannte er ihn Noah (&#187;Ruhe&#171;). 30Danach lebte er noch 595 Jahre; ihm wurden noch weitere S&#246;hne und T&#246;chter geboren, 31bis er im Alter von 777 Jahren starb.</div><div class="p"> 32Noah war 500 Jahre alt, als er Sem, Ham und Jafet zeugte.</div>
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 <div class="chapter ch6" data-usfm="GEN.6">
 <div class="label">6</div><div class="s1">Gott greift ein</div><div class="m"> 1-2Die Menschen wurden immer zahlreicher und breiteten sich auf der Erde aus. Da bemerkten die Gottess&#246;hne, wie sch&#246;n die T&#246;chter der Menschen waren. Sie w&#228;hlten diejenigen aus, die ihnen am besten gefielen, und nahmen sie zu Frauen. 3Da sagte der Herr: &#187;Die Menschen sollen nicht mehr so alt werden, ich werde ihnen meinen Lebensatem nicht mehr f&#252;r so lange Zeit geben.#6,3 Oder: Mein Geist soll nicht mehr lange bei den Menschen bleiben. Denn sie sind schwach und anf&#228;llig f&#252;r das B&#246;se. Ich werde ihre Lebenszeit auf 120 Jahre begrenzen.&#171; 4Aus der Verbindung der Gottess&#246;hne mit den Menschent&#246;chtern gingen die Riesen hervor. Sie lebten damals &#8211; und auch sp&#228;ter noch &#8211; auf der Erde und waren als die ber&#252;hmten Helden der Vorzeit bekannt.</div><div class="p"> 5Der Herr sah, dass die Menschen voller Bosheit waren. Jede Stunde, jeden Tag ihres Lebens hatten sie nur eines im Sinn: B&#246;ses planen, B&#246;ses tun. 6Der Herr war tieftraurig dar&#252;ber und w&#252;nschte, er h&#228;tte die Menschen nie erschaffen.</div><div class="p"> 7&#187;Ich werde die Menschen, die ich gemacht habe, wieder vernichten!&#171;, sagte er. &#187;Ja, nicht nur die Menschen &#8211; auch die Tiere auf der Erde, von den gr&#246;&#223;ten bis zu den kleinsten, und ebenso die V&#246;gel am Himmel. Es w&#228;re besser gewesen, ich h&#228;tte sie erst gar nicht erschaffen.&#171;</div><div class="s1">Noah soll verschont werden</div><div class="m"> 8Nur Noah fand Gnade beim Herrn. 9Dies ist seine Geschichte: Noah war ein rechtschaffener Mensch &#8211; ganz im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen. Er ging seinen Weg mit Gott und h&#246;rte auf ihn.</div><div class="p"> 10Noah hatte drei S&#246;hne: Sem, Ham und Jafet. 11Die &#252;brige Menschheit aber war vollkommen verdorben, die Erde erf&#252;llt von Gewalt. 12Wohin Gott auch sah: &#220;berall herrschte Unrecht, denn die Menschen waren alle vom rechten Weg abgekommen.</div><div class="p"> 13Da sprach Gott zu Noah: &#187;Ich habe beschlossen, alles Leben auf der Erde zu vernichten, denn wo man auch hinsieht, herrscht Grausamkeit. Darum werde ich alles ausl&#246;schen! 14-16Bau dir ein Schiff, die Arche#6,14&#8210;16 Traditionelle Bezeichnung f&#252;r das kastenf&#246;rmige Schiff, das Noah auf Gottes Anweisung hin bauen sollte.! Mach es aus festem Holz#6,14&#8210;16 Die hier genannte Holzart ist nicht eindeutig zu bestimmen; vermutlich handelt es sich um ein widerstandsf&#228;higes Nadelholz &#228;hnlich der Zypresse. und dichte es von innen und au&#223;en mit Pech ab! Drei Stockwerke soll es haben und jedes Stockwerk mehrere R&#228;ume. Es muss 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch sein. Setz ein Dach darauf, das einen halben Meter hoch ist, und bau an einer Schiffsseite eine T&#252;r ein!#6,14&#8210;16 Die Baubeschreibung des Schiffes ist nicht in allen Einzelheiten sicher zu deuten. 17Denn mein Plan steht fest: Mit einer gro&#223;en Flut werde ich die ganze Erde &#252;berschwemmen, so dass Mensch und Tier darin umkommen. Kein Lebewesen soll verschont bleiben. 18Aber mit dir will ich einen Bund schlie&#223;en: Geh mit deiner Frau, deinen S&#246;hnen und Schwiegert&#246;chtern in die Arche! 19Nimm von allen Tieren jeweils zwei mit hinein, ein M&#228;nnchen und ein Weibchen, damit keine Tierart ausstirbt. 20Von jeder Art der V&#246;gel, des Viehs und aller anderen Landtiere soll ein Paar mit ins Schiff kommen, damit sie alle erhalten bleiben. 21Leg genug Vorr&#228;te an, dass es f&#252;r euch und die Tiere ausreicht!&#171;</div><div class="p"> 22Noah f&#252;hrte alles genau so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.</div>
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 <div class="chapter ch7" data-usfm="GEN.7">
 <div class="label">7</div><div class="m"> 1Dann sagte der Herr zu Noah: &#187;Geh nun mit deiner ganzen Familie in die Arche! Denn ich habe mir die Menschen angesehen: Du bist der Einzige, der noch vor mir bestehen kann! 2Nimm von allen reinen Tieren je sieben Paare mit in das Schiff und von allen unreinen nur je ein M&#228;nnchen und ein Weibchen! 3Bring auch je sieben Paare von allen Vogelarten mit! So k&#246;nnen die verschiedenen Tierarten nach der Flut weiterbestehen und sich wieder auf der ganzen Erde vermehren. 4Noch eine Woche, dann werde ich es vierzig Tage und vierzig N&#228;chte regnen lassen, damit alles Leben auf der Erde vernichtet wird, das ich geschaffen habe!&#171;</div><div class="s1">Die gro&#223;e Flut</div><div class="m"> 5Noah befolgte alles genau so, wie der Herr es ihm befohlen hatte. 6Er war 600 Jahre alt, als die Sintflut#7,6 Traditioneller Begriff f&#252;r die gro&#223;e Flutkatastrophe, die Gott zu Noahs Zeiten hereinbrechen lie&#223;. &#252;ber die Erde hereinbrach.</div><div class="p"> 7Noah und seine Frau, seine S&#246;hne und Schwiegert&#246;chter gingen in die Arche, um sich vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen. 8Sie nahmen die verschiedenen Tierarten mit &#8211; die reinen und unreinen &#8211;, von den V&#246;geln bis zu den Kriechtieren. 9Paarweise kamen sie in das Schiff, jeweils ein M&#228;nnchen und ein Weibchen, so wie Gott es angeordnet hatte. 10Nach sieben Tagen brach die Flut herein.</div><div class="p"> 11Es war im 600. Lebensjahr von Noah, am 17. Tag des 2. Monats. Alle Quellen in der Tiefe brachen auf, und die Schleusen des Himmels &#246;ffneten sich. 12Vierzig Tage und vierzig N&#228;chte regnete es in Str&#246;men. 13Aber Noah und seine Frau, seine S&#246;hne Sem, Ham und Jafet sowie die drei Schwiegert&#246;chter waren genau an diesem Tag in das Schiff gegangen, 14zusammen mit den verschiedenen Tierarten: dem Vieh, den wilden Tieren, Kriechtieren und V&#246;geln. 15-16Sie waren paarweise gekommen, ein M&#228;nnchen und ein Weibchen. Niemand fehlte, alle waren an Bord, genau wie Gott es Noah befohlen hatte, und der Herr schloss hinter ihm zu.</div><div class="p"> 17Vierzig Tage lang fiel das Wasser vom Himmel. Die Flut stieg st&#228;ndig an und hob das Schiff vom Boden ab. 18Die Wassermassen nahmen immer mehr zu, bis das Schiff auf dem Wasser schwimmen konnte. 19Bald waren sogar s&#228;mtliche Berge bedeckt, 20das Wasser stand sieben Meter &#252;ber ihren h&#246;chsten Gipfeln. 21-22Alle Lebewesen auf dem Land ertranken: das Vieh, die wilden Tiere, V&#246;gel, Kriechtiere und auch die Menschen. 23Gott l&#246;schte das Leben auf der Erde v&#246;llig aus. Niemand konnte sich retten. Nur wer sich mit Noah an Bord der Arche befand, kam mit dem Leben davon.</div><div class="p"> 24Hundertf&#252;nfzig Tage lang blieb das Wasser auf seinem h&#246;chsten Stand#7,24 W&#246;rtlich: schwoll das Wasser an..</div>
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 <div class="book bkGEN">
 <div class="chapter ch8" data-usfm="GEN.8">
 <div class="label">8</div><div class="s1">Gott denkt an Noah</div><div class="m"> 1Aber Gott hatte Noah und die Tiere in der Arche nicht vergessen. Er sorgte daf&#252;r, dass ein Wind aufkam, der das Wasser zur&#252;ckgehen lie&#223;. 2Die Quellen in der Tiefe versiegten, und die Schleusen des Himmels wurden verschlossen, so dass kein Regen mehr fiel. 3Nach den hundertf&#252;nfzig Tagen ging das Wasser allm&#228;hlich zur&#252;ck, 4und pl&#246;tzlich &#8211; am 17. Tag des 7. Monats &#8211; sa&#223; das Schiff auf einem der Berge von Ararat fest. 5Bis zum 1. Tag des 10. Monats war das Wasser so weit gesunken, dass die Berggipfel sichtbar wurden.</div><div class="p"> 6Nach weiteren vierzig Tagen &#246;ffnete Noah das Fenster, das er eingebaut hatte, 7und lie&#223; einen Raben hinaus. Der flog so lange ein und aus, bis das Wasser abgeflossen war. 8Noah lie&#223; eine Taube fliegen, um zu sehen, ob das Wasser versickert war. 9Aber die Taube fand keinen Platz zum Ausruhen, denn die Flut bedeckte noch das ganze Land. Darum kehrte sie zu Noah zur&#252;ck. Er streckte seine Hand aus und holte sie wieder ins Schiff.</div><div class="p"> 10Dann wartete er noch weitere sieben Tage und lie&#223; die Taube erneut hinaus. 11Sie kam gegen Abend zur&#252;ck, mit dem frischen Blatt eines &#214;lbaums im Schnabel. Da wusste Noah, dass das Wasser fast versickert war.</div><div class="p"> 12Eine Woche sp&#228;ter lie&#223; er die Taube zum dritten Mal fliegen, und diesmal kehrte sie nicht mehr zur&#252;ck.</div><div class="p"> 13Im 601. Lebensjahr Noahs, am 1. Tag des 1. Monats, war das Wasser abgeflossen. Noah entfernte das Dach vom Schiff und hielt Ausschau. Tats&#228;chlich &#8211; das Wasser war verschwunden! 14Am 27. Tag des 2. Monats war der Erdboden wieder trocken.</div><div class="s1">Wieder auf festem Boden</div><div class="m"> 15Da sagte Gott zu Noah: 16&#187;Verlass mit deiner Frau, deinen S&#246;hnen und Schwiegert&#246;chtern die Arche! 17Lass alle Tiere frei, die bei dir sind: die V&#246;gel und alle gro&#223;en und kleinen Landtiere. Sie sollen sich vermehren und sich auf der Erde ausbreiten!&#171; 18Also ging Noah mit seiner Familie aus dem Schiff, 19und auch die vielen verschiedenen Tiere kamen nach ihren Arten geordnet heraus.</div><div class="p"> 20Dann baute Noah f&#252;r den Herrn einen Altar und brachte von allen reinen V&#246;geln und den anderen reinen Tieren einige als Brandopfer dar. 21Der Herr wurde durch das wohlriechende Opfer gn&#228;dig gestimmt und sagte sich: &#187;Nie mehr will ich wegen der Menschen die Erde verfluchen, obwohl sie von fr&#252;hester Jugend an voller Bosheit sind. Nie wieder will ich alles Leben vernichten, wie ich es getan habe!</div><div class="b"></div><div class="q1"> 22Solange die Erde besteht,</div><div class="q1">soll es immer Saat und Ernte,</div><div class="q1">K&#228;lte und Hitze,</div><div class="q1">Sommer und Winter,</div><div class="q1">Tag und Nacht geben.&#171;</div>
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 <div class="book bkGEN">
 <div class="chapter ch9" data-usfm="GEN.9">
 <div class="label">9</div><div class="s1">Gottes Bund mit Noah</div><div class="m"> 1Gott segnete Noah und seine S&#246;hne und sprach: &#187;Vermehrt euch und bev&#246;lkert wieder die Erde! 2Alle Tiere auf der Erde, alle V&#246;gel am Himmel und alle Fische im Meer werden sich vor euch f&#252;rchten m&#252;ssen, denn ich gebe sie in eure Hand. 3Von jetzt an k&#246;nnt ihr euch von ihrem Fleisch ern&#228;hren, nicht nur von den Pflanzen, die ich euch als Nahrung zugewiesen habe. 4Aber esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist, denn im Blut ist das Leben.</div><div class="p"> 5Niemand darf einen anderen Menschen ermorden! Wer dies tut &#8211; ob Mensch oder Tier &#8211;, muss mit dem Tod daf&#252;r b&#252;&#223;en. Ich selbst werde ihn zur Rechenschaft ziehen. 6Wer also das Blut eines Menschen vergie&#223;t, mit dem soll dasselbe geschehen: Er muss hingerichtet werden. Denn ich habe den Menschen als mein Ebenbild geschaffen.</div><div class="p"> 7So seht nun zu, dass eure Nachkommen zahlreich sind. Vermehrt euch, bis es auf der Erde von euch wimmelt!&#171;</div><div class="p"> 8Dann sagte Gott zu Noah und seinen S&#246;hnen: 9&#187;Ich schlie&#223;e einen Bund mit euch und mit allen euren Nachkommen, 10dazu mit den vielen verschiedenen Tieren, die bei euch in der Arche waren, von den gr&#246;&#223;ten bis zu den kleinsten. 11Und das ist mein Versprechen: Nie wieder werde ich eine so gro&#223;e Flut schicken, um die Erde und alles, was auf ihr lebt, zu vernichten.&#171; 12-13Weiter sagte er: &#187;Diesen Bund schlie&#223;e ich mit euch und allen Bewohnern der Erde, immer und ewig will ich dazu stehen. Der Regenbogen soll ein Zeichen f&#252;r dieses Versprechen sein. 14Wenn ich Wolken am Himmel aufziehen lasse und der Regenbogen darin erscheint, 15dann werde ich an meinen Bund denken, den ich mit Mensch und Tier geschlossen habe: Nie wieder eine so gro&#223;e Flut! Nie wieder soll alles Leben auf diese Weise vernichtet werden! 16-17Ja&#171;, sagte Gott, &#187;diese Zusage gilt f&#252;r alle Zeiten, der Regenbogen ist das Erinnerungszeichen. Wenn er zu sehen ist, werde ich daran denken.&#171;</div><div class="s1">Noahs S&#246;hne</div><div class="m"> 18Zusammen mit Noah hatten auch seine drei S&#246;hne Sem, Ham und Jafet das Schiff verlassen. Ham war der Vater von Kanaan. 19Von diesen dreien stammen alle V&#246;lker der Erde ab.</div><div class="p"> 20Noah betrieb Ackerbau und legte als Erster einen Weinberg an. 21Eines Tages trank er so viel von dem Wein, dass er betrunken wurde und sich nackt in seinem Zelt schlafen legte. 22Ham, der Vater von Kanaan, entdeckte ihn so und lief nach drau&#223;en, um es seinen beiden Br&#252;dern zu erz&#228;hlen. 23Da nahmen Sem und Jafet einen Mantel, legten ihn &#252;ber ihre Schultern und gingen r&#252;ckw&#228;rts ins Zelt. Sie lie&#223;en ihn mit abgewandtem Gesicht &#252;ber ihren Vater fallen, um ihn nicht nackt zu sehen.</div><div class="p"> 24Als Noah aus seinem Rausch aufwachte, erfuhr er, was sein Sohn Ham ihm angetan hatte. 25&#187;Verflucht sei Kanaan!&#171;, rief er. &#187;Er soll f&#252;r seine Br&#252;der der niedrigste aller Knechte sein!&#171;</div><div class="p"> 26Weiter sagte er: &#187;Gelobt sei der Herr, der Gott Sems! Er mache Kanaan zu Sems Knecht! 27Gott gebe Jafet viel Land, damit er sich ausbreiten kann. Er lasse Jafet friedlich mit Sem zusammenwohnen, aber er mache Kanaan zu seinem Knecht!&#171;</div><div class="p"> 28Noah lebte nach der Flut noch 350 Jahre 29und starb im Alter von 950 Jahren.</div>
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 <div class="book bkGEN">
 <div class="chapter ch10" data-usfm="GEN.10">
 <div class="label">10</div><div class="s1">V&#246;lker entstehen aus Noahs Nachkommen</div><div class="m"> 1Dies ist der Stammbaum von Sem, Ham und Jafet, den drei S&#246;hnen von Noah. Nachdem die Flut vor&#252;ber war, bekamen sie selbst auch zahlreiche S&#246;hne.</div><div class="b"></div><div class="m"> 2Jafets S&#246;hne hie&#223;en: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras. 3Von Gomer stammen Aschkenas, Rifat und Togarma ab; 4von Jawan: Elischa, Tarsis, die Kitt&#228;er und die Rodaniter. 5Jawans Nachkommen breiteten sich in den K&#252;stenl&#228;ndern und auf den Inseln aus. Sie wuchsen zu V&#246;lkern heran, die in Sippen zusammenlebten. Jedes Volk hatte sein eigenes Gebiet und redete eine eigene Sprache.</div><div class="b"></div><div class="m"> 6Hams S&#246;hne waren: Kusch, Mizrajim, Put und Kanaan.#10,6 Die Namen bezeichnen im Hebr&#228;ischen zugleich auch die L&#228;nder, in denen sich Hams S&#246;hne bzw. deren Nachfahren ansiedelten: &#196;thiopien, &#196;gypten, Libyen und Kanaan. 7Von Kusch stammen ab: Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha; von Ragma: Saba und Dedan.</div><div class="p"> 8Kusch hatte noch einen Sohn mit Namen Nimrod. Er war der erste gro&#223;e K&#228;mpfer auf der Erde. 9Vor dem Herrn galt er als ein unerschrockener J&#228;ger. Darum gibt es noch heute das Sprichwort: &#187;Er gilt vor dem Herrn als ein so unerschrockener J&#228;ger wie Nimrod.&#171; 10Den Ausgangspunkt seines Reiches bildeten die St&#228;dte Babylon, Erech, Akkad und Kalne, die im Land Schinar liegen. 11Von da aus drang er nach Assyrien vor und vergr&#246;&#223;erte sein Reich. Dort lie&#223; er die gro&#223;e Stadt Ninive#10,11 Die Beschreibung als &#187;gro&#223;e Stadt&#171; wird traditionell auf Ninive bezogen (vgl. Jona 3,3), kann hier aber auch Kelach meinen. bauen sowie Rehobot-Ir, Kelach 12und Resen, das zwischen Ninive und Kelach liegt.</div><div class="p"> 13Von Mizrajim stammen ab: die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naftuhiter, 14die Patrositer, die Kasluhiter, auf die die Philister zur&#252;ckgehen, und die Kaftoriter.</div><div class="p"> 15Kanaans &#228;ltester Sohn hie&#223; Sidon, au&#223;erdem stammen von ihm ab: Het 16sowie die Jebusiter, Amoriter, Girgaschiter, 17Hiwiter, Arkiter, Siniter, 18Arwaditer, Zemariter und Hamatiter. Sp&#228;ter breiteten sich die Sippen der Kanaaniter immer mehr aus, 19so dass ihr Gebiet von Sidon s&#252;dw&#228;rts bis nach Gerar und Gaza reichte und ostw&#228;rts bis nach Sodom und Gomorra, Adma, Zebojim und Lescha.</div><div class="p"> 20Diese alle sind Hams Nachkommen. Sie wuchsen zu V&#246;lkern heran, die in Sippen zusammenlebten. Jedes Volk hatte sein eigenes Gebiet und eine eigene Sprache.</div><div class="b"></div><div class="m"> 21Auch Sem, der &#228;ltere Bruder Jafets, hatte S&#246;hne. Er ist der Stammvater aller Nachkommen Ebers. 22Sems S&#246;hne hie&#223;en: Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram. 23Von Aram stammen Uz, Hul, Geter und Masch ab. 24Arpachschads Sohn hie&#223; Schelach, und Schelach war der Vater von Eber. 25Eber hatte zwei S&#246;hne: Der eine hie&#223; Peleg (&#187;Teilung&#171;), weil die Menschen auf der Erde damals entzweit wurden;#10,25 Viele Ausleger sehen hierin eine Anspielung auf die Zerstreuung der Menschheit nach dem Turmbau in Babylon. Vgl. Kapitel 11. der andere hie&#223; Joktan. 26Von Joktan stammen ab: Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach, 27Hadoram, Usal, Dikla, 28Obal, Abima&#235;l, Saba, 29Ofir, Hawila und Jobab. Sie alle sind seine S&#246;hne. 30Ihr Gebiet erstreckte sich von Mescha &#252;ber Sefar bis zum Gebirge im Osten.</div><div class="p"> 31Diese alle sind Sems Nachkommen. Sie wuchsen zu V&#246;lkern heran, die in Sippen zusammenlebten. Jedes Volk hatte sein eigenes Gebiet und eine eigene Sprache.</div><div class="p"> 32Die genannten M&#228;nner und ihre Familien bilden zusammen die Nachkommen von Noah. Sie sind hier nach ihrer Abstammung und Volkszugeh&#246;rigkeit aufgef&#252;hrt. Auf sie gehen alle V&#246;lker zur&#252;ck, die nach der Sintflut auf der Erde lebten.</div>
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 <div class="book bkGEN">
 <div class="chapter ch11" data-usfm="GEN.11">
 <div class="label">11</div><div class="s1">Der Wunsch nach Unabh&#228;ngigkeit</div><div class="m"> 1Damals sprachen die Menschen noch eine einzige Sprache, die allen gemeinsam war.</div><div class="p"> 2Als sie von Osten weiterzogen, fanden sie eine Talebene im Land Schinar. Dort lie&#223;en sie sich nieder 3und fassten einen Entschluss. &#187;Los, wir formen und brennen Ziegelsteine!&#171;, riefen sie einander zu. Die Ziegel wollten sie als Bausteine benutzen und Teer als M&#246;rtel. 4&#187;Auf! Jetzt bauen wir uns eine Stadt mit einem Turm, dessen Spitze bis zum Himmel reicht!&#171;, schrien sie. &#187;Das macht uns ber&#252;hmt. Wir werden nicht &#252;ber die ganze Erde zerstreut, sondern der Turm h&#228;lt uns zusammen!&#171;</div><div class="p"> 5Da kam der Herr vom Himmel herab, um sich die Stadt und das Bauwerk anzusehen, das sich die Menschen errichteten. 6Er sagte: &#187;Seht nur! Sie sind ein einziges Volk mit einer gemeinsamen Sprache. Was sie gerade tun, ist erst der Anfang, denn durch ihren vereinten Willen wird ihnen von jetzt an jedes Vorhaben gelingen!</div><div class="p"> 7So weit darf es nicht kommen! Wir werden hinuntersteigen und daf&#252;r sorgen, dass sie alle in verschiedenen Sprachen reden. Dann wird keiner mehr den anderen verstehen!&#171;</div><div class="p"> 8So zerstreute der Herr die Menschen von diesem Ort &#252;ber die ganze Erde; den Bau der Stadt mussten sie abbrechen. 9Darum wird die Stadt Babylon (&#187;Verwirrung&#171;) genannt, weil der Herr dort die Sprache der Menschheit verwirrte und sie in alle Himmelsrichtungen zerstreute.</div><div class="s1">Von Sem bis Abram</div><div class="m"> 10Dies ist das Verzeichnis von Sems Nachkommen:</div><div class="b"></div><div class="m">Sem war 100 Jahre alt, als er Arpachschad zeugte. Das war zwei Jahre nach der Sintflut. 11Danach lebte er noch 500 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 12Arpachschad war 35 Jahre alt, als er Schelach zeugte. 13Danach lebte er noch 403 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 14Schelach war 30 Jahre alt, als er Eber zeugte. 15Danach lebte er noch 403 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 16Eber war 34 Jahre alt, als er Peleg zeugte. 17Danach lebte er noch 430 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 18Peleg war 30 Jahre alt, als er Regu zeugte. 19Danach lebte er noch 209 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 20Regu war 32 Jahre alt, als er Serug zeugte. 21Danach lebte er noch 207 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 22Serug war 30 Jahre alt, als er Nahor zeugte. 23Danach lebte er noch 200 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 24Nahor war 29 Jahre alt, als er Terach zeugte. 25Danach lebte er noch 119 Jahre und bekam weitere S&#246;hne und T&#246;chter.</div><div class="p"> 26Terach war 70 Jahre alt, als er Abram, Nahor und Haran zeugte.</div><div class="p"> 27Dies ist das Verzeichnis von Terachs Nachkommen:</div><div class="b"></div><div class="m">Terachs S&#246;hne waren Abram, Nahor und Haran. Haran war der Vater Lots, 28er starb noch vor seinem Vater Terach in seiner Heimat Ur im Land der Chald&#228;er.</div><div class="p"> 29Abram heiratete Sarai, und Nahor heiratete Milka, die Tochter Harans und Schwester Jiskas. 30Sarai war unfruchtbar und konnte keine Kinder bekommen.</div><div class="p"> 31Terach verlie&#223; die Stadt Ur, die von den Chald&#228;ern bewohnt wurde. Gemeinsam mit seinem Sohn Abram, seinem Enkel Lot und seiner Schwiegertochter Sarai wollte er in das Land Kanaan auswandern. Sie kamen nach Haran und schlugen dort ihre Zelte auf. 32Dort starb Terach im Alter von 205 Jahren.</div>
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 <div class="chapter ch12" data-usfm="GEN.12">
 <div class="label">12</div><div class="ms1">Die Stammv&#228;ter Israels: Abraham, Isaak und Jakob</div><div class="mr">(Kapitel 12&#8211;36)</div><div class="s1">Gott erw&#228;hlt Abram</div><div class="m"> 1Der Herr sagte zu Abram: &#187;Geh fort aus deinem Land, verlass deine Heimat und deine Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde! 2Ich werde dich zum Stammvater eines gro&#223;en Volkes machen und dir viel Gutes tun; dein Name wird &#252;berall ber&#252;hmt sein. Durch dich werden auch andere Menschen am Segen teilhaben. 3Wer dir Gutes w&#252;nscht, den werde ich segnen. Wer dir aber B&#246;ses w&#252;nscht, den werde ich verfluchen! Alle V&#246;lker der Erde sollen durch dich gesegnet werden.&#171;</div><div class="p"> 4Abram gehorchte und machte sich auf den Weg. Er war 75 Jahre alt, als er Haran verlie&#223;. 5Mit ihm kamen seine Frau Sarai, sein Neffe Lot sowie alle Knechte und M&#228;gde, die sie in Haran in den Dienst genommen hatten. Mit ihrem ganzen Besitz brachen sie in Richtung Kanaan auf. Als sie schlie&#223;lich dort ankamen, 6durchzogen sie das Land, das damals von den Kanaanitern bewohnt wurde. Bei Sichem lie&#223;en sie sich nieder, in der N&#228;he der Eiche von More#12,6 Oder: Orakeleiche. &#8211; M&#246;glicherweise handelt es sich um einen heiligen Baum, von dem man glaubte, dass man dort g&#246;ttliche Offenbarungen erhalten k&#246;nnte. Vgl. &#187;Orakel&#171; in den Sacherkl&#228;rungen..</div><div class="p"> 7An dieser St&#228;tte zeigte der Herr sich Abram und versprach ihm: &#187;Ich werde dieses Land deinen Nachkommen geben!&#171; Abram schichtete Steine auf als Altar f&#252;r den Herrn, dort, wo Gott ihm erschienen war. 8Dann zog er weiter nach S&#252;den zu dem Gebirge &#246;stlich von Bethel. Zwischen Bethel im Westen und Ai im Osten schlugen Abram und die Seinen ihre Zelte auf. Auch hier baute er einen Altar und betete zum Herrn.</div><div class="p"> 9Dann setzte Abram seine Reise immer weiter nach S&#252;den fort.</div><div class="s1">Abram f&#252;rchtet um sein Leben</div><div class="m"> 10Im Land Kanaan brach eine schwere Hungersnot aus. Abram zog nach &#196;gypten, um w&#228;hrend dieser Zeit dort Zuflucht zu suchen. 11Kurz vor der &#228;gyptischen Grenze sagte er zu seiner Frau Sarai: &#187;Ich bef&#252;rchte, du wirst bei den M&#228;nnern Aufsehen erregen, weil du so sch&#246;n bist. 12Wenn dich die &#196;gypter sehen, sagen sie bestimmt: &#8250;Das ist seine Frau.&#8249; Dir werden sie nichts tun, aber mich werden sie umbringen, um an dich heranzukommen. 13Sag doch einfach, du seist meine Schwester, dann werden sie mich bestimmt am Leben lassen und deinetwegen gut behandeln!&#171;</div><div class="p"> 14Tats&#228;chlich zog Sarai die Aufmerksamkeit der &#196;gypter auf sich. 15Selbst die Beamten des Pharaos waren beeindruckt und lobten Sarais Sch&#246;nheit vor ihm. Da lie&#223; er Sarai in seinen Palast holen 16und &#252;berh&#228;ufte Abram ihretwegen mit Geschenken: Diener, Schafe, Ziegen, Rinder, Esel und Kamele.</div><div class="p"> 17Aber der Herr bestrafte den Pharao und seine Familie mit Krankheiten, weil er sich an Abrams Frau Sarai vergriffen hatte. 18Da rief der Pharao Abram zu sich und stellte ihn zur Rede: &#187;Was hast du mir da angetan? Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist? 19Warum hast du behauptet, sie sei deine Schwester, so dass ich sie mir zur Frau nahm? Hier, nimm sie zur&#252;ck! Macht, dass ihr wegkommt!&#171; 20Er beauftragte Soldaten, die Abram und seine Frau mit ihrem ganzen Besitz zur &#228;gyptischen Grenze zur&#252;ckbrachten.</div>
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 <div class="chapter ch13" data-usfm="GEN.13">
 <div class="label">13</div><div class="s1">Abram und Lot trennen sich</div><div class="m"> 1Abram kehrte in den S&#252;den des Landes Kanaan zur&#252;ck und mit ihm seine Frau und sein Neffe Lot. Ihren ganzen Besitz f&#252;hrten sie mit sich.</div><div class="p"> 2Abram war sehr reich. Er besa&#223; viele Viehherden, dazu Silber und Gold. 3Sie blieben aber nicht im S&#252;den, sondern zogen in Tagesm&#228;rschen nach Bethel &#8211; zu jener Stelle, wo sie ihr Zelt zuerst aufgeschlagen hatten, zwischen Bethel und Ai. 4Bei dem Altar, den Abram damals aus Steinen erbaut hatte, betete er nun zum Herrn.</div><div class="p"> 5Auch Abrams Neffe Lot, der sich ihm angeschlossen hatte, war zu einem reichen Mann geworden: Er besa&#223; Schafe, Ziegen und Rinder und eine gro&#223;e Anzahl von Zelten f&#252;r sein Gefolge. 6Darum gab es nicht genug Weidepl&#228;tze f&#252;r alle Viehherden. Sie konnten unm&#246;glich zusammenbleiben, 7zumal die Kanaaniter und die Perisiter noch im Land wohnten. Immer wieder gerieten Abrams und Lots Hirten aneinander. 8Abram besprach das mit Lot: &#187;Es soll kein b&#246;ses Blut zwischen unseren Hirten geben! Wir sind doch Verwandte und sollten uns nicht streiten! 9Es ist besser, wenn wir uns trennen. Das Land ist gro&#223; genug. Entscheide du, wo du dich niederlassen m&#246;chtest! Wenn du das Land auf der linken Seite w&#228;hlst, gehe ich nach rechts. Wenn du lieber nach rechts ziehst, gehe ich nach links.&#171;</div><div class="p"> 10Lot betrachtete das Land genau und sah die fruchtbare Jordan-Ebene &#8211; &#252;berall reich bew&#228;ssert, bis nach Zoar hin. Sp&#228;ter ver&#228;nderte sich die Landschaft, nachdem der Herr Sodom und Gomorra vernichtet hatte. Jetzt aber sah die Jordan-Ebene aus wie der Garten Eden#13,10 W&#246;rtlich: Garten des Herrn. oder das Nildelta in &#196;gypten. 11Darum w&#228;hlte Lot diese Gegend. Er verabschiedete sich von Abram und machte sich auf den Weg nach Osten. 12Abram blieb im Land Kanaan, w&#228;hrend Lot sich bei den St&#228;dten in der Jordan-Ebene aufhielt und mit seinen Zelten umherzog, bis er an die Stadt Sodom herankam. 13Die Menschen in dieser Stadt waren voller Bosheit und lebten in st&#228;ndiger Auflehnung gegen den Herrn.</div><div class="s1">Gott wiederholt seine Zusage</div><div class="m"> 14Nachdem die beiden sich getrennt hatten, sagte der Herr zu Abram: &#187;Schau dich nach allen Seiten um! 15Das ganze Land, alles, was du jetzt siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben &#8211; f&#252;r immer! 16Ich will dir so viele Nachkommen schenken, dass sie unz&#228;hlbar sind wie der Staub auf der Erde! 17Mach dich auf den Weg und durchziehe das Land nach allen Richtungen, denn dir will ich es geben!&#171;</div><div class="p"> 18Abram zog also weiter und schlug seine Zelte bei den gro&#223;en Eichen von Mamre auf, nahe bei Hebron. Dort baute er aus Steinen einen Altar f&#252;r den Herrn.</div>
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 <div class="chapter ch14" data-usfm="GEN.14">
 <div class="label">14</div><div class="s1">Abram setzt sich f&#252;r Lot ein</div><div class="m"> 1Im Land Kanaan brach Krieg aus: Amrafel, K&#246;nig von Schinar, Arjoch, K&#246;nig von Ellasar, Kedor-Laomer, K&#246;nig von Elam, und Tidal, K&#246;nig von Gojim, 2k&#228;mpften gegen Bera, K&#246;nig von Sodom, Birscha, K&#246;nig von Gomorra, Schinab, K&#246;nig von Adma, Schemeber, K&#246;nig von Zebojim, und gegen den K&#246;nig von Bela, das sp&#228;ter Zoar hie&#223;.</div><div class="p"> 3Diese zuletzt genannten f&#252;nf Stadtk&#246;nige hatten sich verb&#252;ndet und zogen mit ihren Truppen zum Siddim-Tal, wo sich heute das Tote Meer erstreckt. 4Zw&#246;lf Jahre lang hatte Kedor-Laomer die Oberherrschaft &#252;ber sie ausge&#252;bt, aber im dreizehnten Jahr lehnten sie sich gegen ihn auf.</div><div class="p"> 5Jetzt, ein Jahr sp&#228;ter, marschierten Kedor-Laomer und seine Verb&#252;ndeten auf, und der Krieg begann. Zuerst schlugen sie folgende Volksst&#228;mme: die Refa&#239;ter bei Aschterot-Karnajim, die Susiter bei Ham, die Emiter in der Ebene von Kirjatajim 6und die Horiter im Gebirge Se&#239;r bis nach El-Paran am Rand der W&#252;ste. 7Danach kehrten sie zur&#252;ck nach En-Mischpat, dem sp&#228;teren Kadesch. Sie verw&#252;steten das ganze Gebiet der Amalekiter und auch die Gegend um Hazezon-Tamar, die von den Amoritern bewohnt wurde. 8Doch dann stellten sich ihnen im Siddim-Tal die Heere der abtr&#252;nnigen K&#246;nige entgegen: der K&#246;nige von Sodom, von Gomorra, von Adma, von Zebojim und von Bela, dem sp&#228;teren Zoar. 9Diese k&#228;mpften nun gegen Kedor-Laomer und seine Verb&#252;ndeten; den vier Gro&#223;k&#246;nigen standen also die K&#246;nige von f&#252;nf kleinen St&#228;dten gegen&#252;ber. 10Das Tal war voller Asphaltgruben. Als die K&#246;nige von Sodom und Gomorra in die Flucht geschlagen wurden, st&#252;rzten sie hinein, die anderen entkamen ins Gebirge. 11Die Sieger pl&#252;nderten Sodom und Gomorra, sie raubten wertvolle Gegenst&#228;nde und die Lebensmittelvorr&#228;te. 12Auch Lot, den Neffen Abrams, der in Sodom wohnte, verschleppten sie, dazu seinen gesamten Besitz.</div><div class="p"> 13Ein Fl&#252;chtling aber konnte sich zu Abram, dem Hebr&#228;er, durchschlagen, der zu der Zeit bei den Eichen des Amoriters Mamre wohnte. Mamre und seine Br&#252;der Eschkol und Aner waren mit Abram verb&#252;ndet. 14Als Abram erfuhr, dass sein Neffe verschleppt worden war, bewaffnete er alle kampferprobten Leute, die in seinem Lager geboren waren &#8211; 318 M&#228;nner &#8211;, und jagte den vier K&#246;nigen hinterher. Bei Dan im Norden holte er sie ein, 15teilte seine Leute in zwei Gruppen auf und &#252;berfiel die Feinde bei Nacht. Er schlug sie in die Flucht und verfolgte sie bis nach Hoba, n&#246;rdlich von Damaskus. 16Das Erbeutete nahm er ihnen wieder ab, darunter auch das Hab und Gut seines Neffen. Lot selbst, die Frauen und alle anderen Gefangenen konnte er befreien.</div><div class="s1">Begegnung mit dem K&#246;nig von Salem</div><div class="m"> 17Als Abram von seiner siegreichen Schlacht gegen Kedor-Laomer und dessen Verb&#252;ndete zur&#252;ckkehrte, zog ihm der K&#246;nig von Sodom ins Schawetal entgegen, das jetzt K&#246;nigstal genannt wird. 18Ebenso kam Melchisedek, der K&#246;nig von Salem#14,18 Vermutlich alter Name f&#252;r Jerusalem., dorthin und brachte Brot und Wein mit. Er war Priester des h&#246;chsten Gottes. 19Melchisedek sagte zu Abram: &#187;Der h&#246;chste Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, schenke dir seinen Segen, Abram! 20Gepriesen sei der h&#246;chste Gott, denn er lie&#223; dich &#252;ber deine Feinde triumphieren.&#171; Da gab Abram Melchisedek den zehnten Teil von allen G&#252;tern, die er den K&#246;nigen abgenommen hatte.</div><div class="p"> 21Der K&#246;nig von Sodom bat Abram: &#187;Gib mir nur meine Leute zur&#252;ck &#8211; alles andere kannst du behalten!&#171; 22Abram entgegnete ihm: &#187;Ich schw&#246;re bei dem Herrn, dem h&#246;chsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat: 23Nicht einmal einen Faden oder Schuhriemen behalte ich von dem, was dir geh&#246;rt! Du sollst niemals sagen k&#246;nnen: &#8250;Ich habe Abram reich gemacht!&#8249; 24Nur was meine M&#228;nner verzehrt haben, gebe ich dir nicht zur&#252;ck. Au&#223;erdem sollen meine Verb&#252;ndeten Aner, Eschkol und Mamre ihren Beuteanteil bekommen. Ich aber will nichts davon!&#171;</div>
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 <div class="chapter ch15" data-usfm="GEN.15">
 <div class="label">15</div><div class="s1">Gottes Bund mit Abram</div><div class="m"> 1Danach redete der Herr zu Abram in einer Vision: &#187;Hab keine Angst, Abram, ich besch&#252;tze dich wie ein Schild und werde dich reich belohnen!&#171;</div><div class="p"> 2-3Aber Abram entgegnete: &#187;Ach, Herr, mein Gott, was willst du mir denn schon geben? Du wei&#223;t doch, dass ich keinen Sohn habe, du selbst hast mir Kinder versagt. Und ohne einen Nachkommen sind alle Geschenke wertlos. Ein Diener meines Hauses &#8211; Eli&#235;ser aus Damaskus &#8211; wird meinen ganzen Besitz erben.&#171; 4&#187;Nein&#171;, erwiderte der Herr, &#187;nicht dein Diener, sondern dein eigener Sohn wird den ganzen Besitz &#252;bernehmen!&#171; 5Er f&#252;hrte Abram aus dem Zelt nach drau&#223;en und sagte zu ihm: &#187;Schau dir den Himmel an, und versuche, die Sterne zu z&#228;hlen! Genauso werden deine Nachkommen sein &#8211; unz&#228;hlbar!&#171;</div><div class="p"> 6Abram nahm dieses Versprechen ernst. Er setzte sein ganzes Vertrauen auf den Herrn, und so fand er Gottes Anerkennung.#15,6 W&#246;rtlich: Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an.</div><div class="p"> 7Daraufhin sagte Gott zu ihm: &#187;Ich bin der Herr, der dich aus der Stadt Ur im Land der Chald&#228;er herausgef&#252;hrt hat, um dir dieses Land hier zu geben.&#171; 8&#187;Herr, mein Gott&#171;, erwiderte Abram, &#187;woher kann ich wissen, dass dieses Land einmal mir geh&#246;rt?&#171; 9-10Darauf bekam er zur Antwort: &#187;Bring mir eine dreij&#228;hrige Kuh, eine dreij&#228;hrige Ziege, einen dreij&#228;hrigen Schafbock, eine Turteltaube und eine junge Taube; schneide sie mittendurch und lege die H&#228;lften einander gegen&#252;ber. Nur die Tauben zerteile nicht!&#171; Abram tat, was Gott ihm befohlen hatte; 11und als Raubv&#246;gel sich auf die Tiere st&#252;rzten, verscheuchte er sie.</div><div class="p"> 12Bei Sonnenuntergang fiel Abram in einen tiefen Schlaf. Eine schreckliche Angst &#252;berkam ihn, und dunkle Vorahnungen beunruhigten ihn sehr. 13Da sagte Gott zu ihm: &#187;Ich vertraue dir jetzt etwas an, das in der Zukunft geschehen wird: Deine Nachkommen werden in einem fremden Land unterdr&#252;ckt. Sie arbeiten dort als Sklaven &#8211; vierhundert Jahre lang. 14Aber ich werde das Volk bestrafen, das sie dazu gezwungen hat. Mit gro&#223;en Reicht&#252;mern werden sie von dort wegziehen; 15-16nach vier Jahrhunderten#15,15&#8210;16 W&#246;rtlich: nach vier Generationen. &#8211; Das hebr&#228;ische Wort f&#252;r &#187;Generation&#171; kann auch eine sehr lange Zeitspanne bezeichnen. kehren sie in das Land Kanaan zur&#252;ck. Bis dahin leben die Amoriter in diesem Land, denn sie sind noch nicht reif f&#252;r das Gericht. Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen, in Frieden sterben und begraben werden.&#171;</div><div class="p"> 17Die Sonne war inzwischen untergegangen, und es war dunkel geworden. Da sah Abram einen rauchenden Ofen, und eine Flamme fuhr zwischen den Fleischst&#252;cken hindurch.</div><div class="p"> 18So schloss der Herr einen Bund mit Abram und versprach ihm: &#187;Ich gebe deinen Nachkommen dieses Land, von dem Bach, der die Grenze nach &#196;gypten bildet, bis zum m&#228;chtigen Euphratstrom &#8211; 19das ganze Land, in dem jetzt die Keniter, Kenasiter und die Kadmoniter, 20die Hetiter, Perisiter und die Refa&#239;ter, 21die Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und die Jebusiter wohnen.&#171;</div>
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