“Bitte nicht setzen”Beispiel

Ich wollte nur kurz eine Pause einlegen, um etwas in der Stadt zu erledigen, bevor ich weiter über das Thema “Bitte nicht setzen” schreiben würde. Doch als ich wieder zu meinem Auto lief, sah ich ihn schon von weitem. Diesen riesengrossen Kratzer an meinem neuen Auto! Auuuuuuuutsch!

“Wie kann man nur so boshaft sein und sich nicht stellen, wenn man ein anderes Auto beschädigt?”, war meine erste, noch harmlose, Reaktion. Die Zweite war: “Im Moment drehen die Menschen eh alle durch”, gefolgt von: “Es läuft grad aber auch alles schief!”

Siehst du, was hier passiert ist? Ich habe einer unerwarteten Situation die Macht über meine Emotionen gegeben, während Gott in der Situation darauf gewartet hat, dass ich mich auf Seine Macht verlasse und sofort zu Ihm gehe!

“Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben!” (Sprüche 4,23 HFA)

Hier steht nicht in Klammern dahinter: “Das gilt natürlich nicht in unerwarteten Situationen, in denen andere dich verletzt oder dein Auto beschädigt haben. Da darfst du kurz mal richtig böse werden.” Nein, es steht: “Sie beeinflussen dein GANZES Leben.” Ohne Ausnahme.

Es ändert nichts, wenn du dich aufregst und ärgerst. Doch es ändert alles, wenn du ruhig bleibst und diese neue Sorge direkt vor Gott bringst. Aufregen kostet Kraft. Abgeben macht stark.

So setzte ich mich ins Auto, doch innerlich stand ich auf! Wie ein Stehaufmännchen, das man noch so oft umhauen kann, es kommt sofort wieder zurück in die stehende Position.

Ich sagte zu mir selbst: “Déborah, setz dich hier nicht hin!” Ja, ich wollte mich selbst daran erinnern, dass es in diesem Moment einzig meine Entscheidung war, wem ich hier die Macht gebe. Dem Freudenstehler oder dem Freudengeber.

Atme tief durch und atme Seine Liebe ein.

Danke für dich!