Weniger ist mehr: Von weniger Zeug hin zu mehr FreudeBeispiel
Versteckte Motive
Dass man sich sicher und um andere Menschen herum normal fühlen will oder das Gefühl haben möchte, angekommen zu sein, all das sind natürliche Motive. An sich ist daran nichts falsch. Aber wenn wir meinen, dass wir dahin kommen, indem wir viel Geld verdienen und zu viele Dinge kaufen, werden wir fast in jedem Fall enttäuscht sein.
Sicherheit, Akzeptanz und Zufriedenheit sind nicht die einzigen verborgenen Beweggründe, die dich verleiten, zu viel zu kaufen. Je mehr Unnötiges du entfernst, desto deutlicher kommen die ungesunden Gründe dafür ans Licht. Vielleicht wird es emotional herausfordernd, sie aufzudecken, doch es ist wirklich wichtig, dass du es tust. Manche Leute kaufen mehr, als sie sollten, weil sie sich unzulänglich fühlen und mit ihrem Kaufrausch versuchen, etwas zu kompensieren. Andere sind neidisch auf ihre Freunde oder Bekannten und versuchen, mit ihnen mitzuhalten. Und so ziemlich jeder von uns ist selbstsüchtig.
Wir müssen erkennen, was uns innerlich bei unseren Kaufentscheidungen antreibt, denn nur dann können wir dem Materialismus die Macht nehmen, uns von dem abzulenken, was uns wirklich glücklich machen würde und was sinnvoll ist.
Noch einmal: Es ist nicht so, dass Sicherheit, Akzeptanz und Zufriedenheit schlecht sind. Vielmehr können materielle Dinge diesen Bedürfnissen nur zu einem gewissen Grad begegnen. Darum müssen wir an unseren natürlichen Beweggründen etwas arbeiten:
• Anstatt Sicherheit darin zu suchen, dass du einkaufen gehst, suche danach in liebevollen Beziehungen zu anderen Menschen.
• Anstatt zu versuchen, dir die Akzeptanz von anderen Leuten zu verdienen, indem du die gleichen Dinge kaufst wie sie, schreibe deine eigene Definition von dem auf, wie Erfolg für dich aussieht.
• Anstatt Zufriedenheit nachzujagen, indem du noch mehr Kram kaufst, lass die Zufriedenheit zu dir kommen, indem du das wertschätzt, was du hast und das verschenkst, was du nicht brauchst.
Der Kampf um unsere Beweggründe wird nie aufhören. Selbst, wenn wir Minimalismus schon eine gewisse Zeit betreiben, könnte Materialismus versuchen, unser Herz zu ergreifen. Sollte das passieren, nutze die Gelegenheit, um dein Motiv, deine Triebfeder, zu prüfen und dann lenke diese Beweggründe in die richtige Richtung, hin zum echten Glück, das du erleben willst, nicht zum falschen Glück, das Geld und Besitz vermeintlich versprechen.
Was treibt dich deiner Meinung nach dazu, Dinge zu kaufen und zu viel zu besitzen? Wie könntest du deiner Beweggründe Herr werden? Nenne ein Beispiel.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
In der Heiligen Schrift erfahren wir, dass Gott andere Werte hat als die Welt. Das sieht man in den Bereichen Wohlstand und Besitz. „Je mehr du hast, desto besser!“, ruft die Welt laut. Gott flüstert: „Ich bin genug. Du brauchst Freude und Sicherheit nicht in irgendetwas anderem suchen. Du wirst mehr Erfüllung finden, wenn du weniger besitzt.“ Minimalismus heißt, weniger Dinge zu besitzen, aber es geht dabei um mehr als nur das Ausmisten. Er bietet uns die Möglichkeit, unser Leben – von Gott geleitet – zu optimieren.
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