Eisen schärft Eisen: Mentoren im Alten Testamen, ein Leseplan von Life-to-Life® Beispiel

Iron Sharpens Iron: Life-to-Life® Mentoring in the Old Testament

Tag 3 von 5

Tag 3: Naomi und Ruth 

Wie Gott Mose verwendete, um Josua zum zukünftigen Anführer Seines Volkes auszubilden, so verwendete Er Noomi dazu, ihre Schwiegertochter Ruth an ihre Seite zu nehmen – und das in einer besonders schwachen und verletzlichen Phase ihres Lebens.  

Die Geschichte der beiden lesen wir in den vier Kapiteln des Buches Ruth. Sie spielte sich zur Zeit der Richter ab, als die Israeliten sich zwar schon im verheißenen Land niedergelassen hatten, aber noch vor der Krönung ihres ersten Königs. Eine Hungersnot trieb einen Mann namens Elimelech, seine Frau Noomi und ihre zwei Söhne aus Betlehem nach Moab.

Nur kurz nach dem Umzug geschah die Tragödie: Elimelech starb. Die beiden Söhne Noomis heirateten Moabiterinnen, dann kam die zweite Tragödie: beide Söhne starben. Eine der Frauen blieb in Moab zurück, während die andere, Ruth, ihrer Schwiegermutter folgte, als diese nach Betlehem zurückkehrte. 

Ruth, die in Juda, der Heimat ihres Mannes, eine Fremde war, hielt sich eng an Noomi, die zu ihrer Mentorin wurde. Wenn man sich die beiden einmal genauer ansieht, fällt auf, dass sie eigentlich nicht unterschiedlicher hätten sein können. Die eine war alt, die andere jung. Ihre ethnischen, kulturellen und religiösen Wurzeln waren völlig unterschiedlich. 

Doch wir stellen fest, dass die beiden in gesunder Art und Weise voneinander abhingen. Wir können sogar beobachten, dass Ruth einen Bund mit Noomi schließt, der Ruths aufrichtiges Versprechen enthält: „Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott! Wo du stirbst, da sterbe auch ich, und dort will ich begraben werden; der Herr tue mir dies und das und noch mehr, wenn nicht der Tod allein uns scheiden soll!” (Ruth 1, 16b+17 SCH2000)

Im weiteren Verlauf der Geschichte steht Noomi Ruth zur Seite, als diese Boas kennenlernt und eine Beziehung zu ihm aufbaut. Es ist ihre Rolle als Mentorin, die letztlich zur Heirat von Ruth und Boas führt. So wurde Ruth die Urgroßmutter Davids und dadurch auch eine Vorfahrin Jesu, des Messias!

Die Geschichte dieser beiden Frauen erinnert uns daran, dass generationenübergreifende, lebensnahe Beziehungen auf gegenseitigem Nutzen beruhen müssen. Wir brauchen einander wirklich! Genau darum geht es bei „Life-to-Life”-Jüngerschaft: Wir teilen unser Leben miteinander, wir meistern es miteinander. Wie wir im Falle Noomis und Ruths sehen, kann eine solche Beziehung sogar in der eigenen Familie zum Vorschein kommen! 

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Über diesen Leseplan

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Ist es dir ein Anliegen, „Jünger zu machen, die andere zu Jüngern machen”, um dem Missionsbefehl Jesu (Matthäus 28, 18-20) zu folgen? Falls ja, dann ist dir vielleicht aufgefallen, wie schwer es sein kann, dafür Vorbilder zu finden. Welchem Beispiel kannst du folgen? Wie sieht der Alltag des „Jünger-Machens” aus? Lass uns ins Alte Testament schauen und von fünf Männern und Frauen lesen, die sich für andere einsetzten - Life-to-Life®.

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Wir danken den The Navigators für die Bereitstellung dieses Leseplans. Weitere Informationen findest du unter: https://www.navigators.org/youversion