In der Bibel steht was?Beispiel

Der Feigenbaum

In Matthäus 21 steht geschrieben, wie Jesus und Seine Jünger Betanien verließen und Jesus hungrig war. Da sah Er einen Feigenbaum voller Blätter, jedoch ohne Früchte. Er verfluchte den Baum mit den Worten: „Du sollst in Zukunft nie wieder Feigen tragen!“ (Matthäus 21, 19 HfA). Und sofort verdorrte der Baum.

Jesus wusste, dass der Baum unfruchtbar war. Warum? Weil die Blätter und Früchte fast immer gleichzeitig wachsen. Das war damals allgemein bekannt. Manchmal gab es bereits vor den Blättern schon Früchte.

Wie du dir vorstellen kannst, waren die Jünger ziemlich schockiert über diese Aktion. Sie hatten keine Ahnung, wie der Feigenbaum so schnell verdorren konnte. Es schien nicht zu Jesu Charakter zu passen. Dies ist tatsächlich das einzige Zerstörungswunder, das Er bewirkte. Schließlich war Er der Heiler, der Lebensveränderer, der Wundertäter, also „passte“ das hier einfach nicht.

Aus Matthäus 21, 21-22 scheint sich zu ergeben, dass es sich hier um eine Unterrichtsstunde über die Macht des Gebets handelte. Und das war offensichtlich ein Teil davon. Doch viele Gelehrte gehen davon aus, dass es eine versteckte Bedeutung hinter Seine Handlung gibt. Es muss eine tiefere Bedeutung gegeben haben, sonst hätte Er genauso einfach Früchte erscheinen lassen können, um sie mit Seinen Jüngern zu genießen.

Eine Sache, die wir verstehen müssen, ist, dass der Tag zuvor Palmsonntag war, wo Jesus in einem Triumphzug auf einem Esel nach Jerusalem hineinritt und die Menschen riefen: „Gelobt sei der Sohn Davids, ja, gepriesen sei, der im Auftrag des Herrn kommt!“. Kurz danach ereignete sich das bekannte Umstoßen der Tische im Tempel. Und all das geschah nur vier Tage, bevor Jesus am Kreuz sterben sollte.

Mit diesem Kontext vor Augen scheint es etwas klarer zu sein, dass Jesu Entscheidung, den Feigenbaum zu verfluchen, sowohl symbolisch als auch eine Tat der Enttäuschung war. Es war die Passah-Woche und die Menschen kamen, um geistliche Nahrung zu erhalten. Doch als sie am Tempel ankamen, gab es keine Früchte... nur Blätter. Sie gingen hungrig wieder weg - wie Jesus von dem Baum ohne Früchte.

Die Hintergründe zu dieser Passage in der Heiligen Schrift gehen zu weit, als dass man sie in einer einzigen Andacht abhandeln könnte. Verbringe etwas mehr Zeit mit dieser Geschichte und sieh, welche anderen Einsichten Gott dir schenkt.