Warum fällt es so schwer, zu vergeben?Beispiel

Why Is It So Hard to Forgive?

Tag 5 von 5

Petrus' Verleugnung

Der erste, dem Jesus sagte: „Komm, folge mir nach”, war ein Mann namens Petrus. Sein Lebenslauf war nicht besonders lang, denn er war nur ein einfacher Fischer. Doch Petrus sollte einer der geachtetsten, wenn nicht sogar der meistgeschätzte Jünger Jesu werden. Er war eine klare Führungspersönlichkeit, wurde fast immer an erster Stelle genannt und gehörte zu Jesu „innerem Kreis”.

Petrus war sehr geradeheraus, so sehr, dass er in Matthäus 26,33 ausrief: „Wenn sich alle an dir ärgern werden, ich werde mich niemals ärgern.” Doch als die Zeit für Petrus kam, seine Stimme zu erheben und seine Freundschaft mit dem Retter der Welt zu bestätigen, erstarrte er. Und er schwieg nicht nur, sondern er verleugnete Jesus vollständig und distanzierte sich davon, Ihn zu kennen oder Ihm zu folgen.

Das ist doch etwas, was nicht vergeben werden kann, oder? Zu sündigen, indem man lügt, betrügt oder stiehlt, ist schlimm, aber Jesus Christus zu verleugnen, ist doch etwas, was man nie wiedergutmachen kann, oder? Man kann solche Worte nicht wieder zurücknehmen, wenn man sie einmal ausgesprochen hat. Als der Hahn krähte, wurde Petrus klar, was er gerade getan hatte, und er weinte heftig.

Aber Jesus – der vollkommen Gott und vollkommen Mensch war – wusste, was Petrus einmal tun würde, schon bevor Er ihn in Seine Nachfolge berief. Jesus kannte den tiefen Schmerz, den Petrus empfinden würde, wenn ihm die erschreckende Erkenntnis seines Handelns klar werden würde. Jesus wusste, dass dieser unglaubliche Fehltritt in Petrus' Leben der ausschlaggebende Punkt sein würde, der ihn dazu bringen würde, die Welt zu verändern und das Evangelium bis an die Enden der Erde zu tragen. Jesus wusste das alles, und dennoch wählte Er ihn aus. Und später vergab Er Petrus nicht nur, sondern setzte ihn auch wieder in seinen Dienst ein.

Vielleicht hast du in deinem Leben etwas getan, von dem du das Gefühl hattest, dass du dich davon nicht mehr erholen würdest. Etwas, was du gesagt oder getan hast, hatte so düstere und entmutigende Folgen, dass du dir nicht vorstellen kannst, wie der Gott des Universums dir jemals vergeben könnte. Ich habe aber gute Nachrichten für dich – dafür hat Er Jesus gesandt.

Die Sünde der ganzen Welt, aller Menschen, die jemals leben werden, wurde auf unseren Erlöser gelegt, als Er dort am Kreuz hing. Jeder schreckliche Gedanke, jede abstoßende Handlung und jedes hasserfüllte Wort, das gegen die Vollkommenheit des Maßstabes Gottes verstößt, wurde durch das Blut bedeckt, das über den Körper unseres Erlösers lief. Und als Er Seinen letzten Atemzug tat und diese Erde verließ, wurde jede einzelne dieser Sünden mit Ihm weggenommen.

Wenn du dich mit deinen eigenen Sünden und Fehlentscheidungen, die nicht nur dein Leben, sondern auch das Leben anderer beeinträchtigt haben, auseinandersetzt, denke an Jesus. Er wusste, dass wir tief in unseren Sünden versunken sein würden, und selbst mit dieser Einsicht starb Er für uns.

Und wenn der vollkommene Sohn Gottes uns vergeben kann, sollten wir dann nicht auch einen Weg finden, anderen zu vergeben?

Tag 4

Über diesen Leseplan

Why Is It So Hard to Forgive?

Wir alle brauchen Vergebung. Aber zu oft behandeln wir Vergebung, als wäre sie optional, obwohl sie in Wirklichkeit eine Grundvoraussetzung dafür ist, in unserem Glauben zu wachsen. In diesem 5-tägigen Leseplan werden wir Hoffnung und Wahrheit durch verschiedene biblische Berichte über Vergebung – so, wie wir sie selbst bekommen und auf andere ausweiten – finden.

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