Das Schlachtfeld der Gedanken - AndachtenBeispiel

Das Schlachtfeld der Gedanken - Andachten

Tag 5 von 14

„Ich kann nicht anders!“

Heute stelle ich euch vor die Wahl zwischen Leben und Tod, zwischen Segen und Fluch. Der Himmel und die Erde sind meine Zeugen. Wählt doch das Leben, damit ihr und eure Nachkommen am Leben bleiben! - 5. Mose 30,19

Wenn Gott uns auf falsches Verhalten anspricht, ist es leicht zu sagen: „Ich kann nicht anders!“ Es erfordert echten Mut und Glauben zu sagen: „Ich bin bereit, Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen und mein Leben in Ordnung zu bringen.“

Vermeidung hilft nicht weiter. Wir müssen uns unseren Problemen stellen. Falsches löst sich nicht einfach in Luft auf, nur weil wir es nicht anerkennen. Wir verdrängen viel. Wir verstecken uns vor Dingen, und solange wir das tun, haben sie Macht über uns. Probleme, die lebendig begraben werden, sterben nie.

Ich weigerte mich jahrelang, den sexuellen Missbrauch meiner Kindheit aufzuarbeiten. Mein Vater hatte mich missbraucht, also zog ich noch in derselben Woche aus, in der ich 18 wurde. Ich dachte, indem ich wegging, ließ ich das Problem hinter mir, und verkannte, dass ich es in meiner Seele mitschleppte. Es prägte meine Gedanken, Einstellungen und Worte. Es wirkte sich auf mein Verhalten und all meine Beziehungen aus. Ich hatte meine Vergangenheit begraben und meine Probleme verdrängt. Klar, wir sollten nicht in der Vergangenheit leben. Im Gegenteil, die Bibel ermutigt uns, uns vom Vergangenen zu lösen und nach vorne zu schauen. Das heißt jedoch nicht, dass wir die Folgen der Vergangenheit ignorieren und unsere seelischen Wunden verstecken sollen.

Ich hatte viele schlechte Verhaltensweisen und negative Einstellungen. Ich hatte auch viele Ausreden. Statt meine Vergangenheit aufzuarbeiten, badete ich in Selbstmitleid und sagte: „Ich kann nicht anders. Es ist doch nicht meine Schuld, dass ich missbraucht wurde.“ Stimmt. Es war nicht meine Schuld. Aber es war meine Verantwortung, mir von Gott helfen zu lassen und die seelischen Folgen des Missbrauchs zu überwinden.

Gott fing an, mich zu befreien, indem Er Seinen Finger auf die falschen Gedanken legte, die ich zugelassen und akzeptiert hatte. Mein Denken musste sich ändern, bevor sich mein Leben ändern konnte. Zunächst wollte ich keine Verantwortung für meine Gedanken übernehmen. Ich dachte: Ich kann doch nichts dafür, was ich denke! Gedanken kommen mir einfach in den Sinn! Doch schließlich erkannte ich, dass ich meine Gedanken sehr wohl selbst wählen und bewusst fassen kann. Ich begriff, dass ich nicht alles akzeptieren muss, was mir in den Sinn kommt, sondern dass ich falsche Gedanken durch richtige ersetzen kann.

Das war ein Aha-Erlebnis. Nun fühlte ich mich den Gedanken, die meinen Kopf füllten, nicht mehr hilflos ausgeliefert. Ich konnte - und musste - etwas Positives dagegen setzen.

Ein Großteil unserer Denkweise ist Gewohnheitssache. Wenn wir regelmäßig an Gott und Gutes denken, werden solche Gedanken zu etwas Natürlichem. Jeden Tag prasseln Tausende Gedanken auf uns ein. Wir mögen das Gefühl haben, keine Kontrolle über sie zu haben, doch das ist ein Irrtum. Falsche Gedanken kommen wie von selbst, aber gute Gedanken erfordern Mühe. Um eine positive Veränderung zu bewirken, müssen wir uns in den Kampf begeben.

Unsere Gedanken sind ein Schlachtfeld und der Teufel versucht besonders hier, seine bösen Pläne umzusetzen. Wenn wir meinen, keine Macht über unsere Gedanken zu haben, kann er uns hereinlegen und schlagen. Doch wir können uns für gottgefällige Gedanken entscheiden. Wir treffen ständig Entscheidungen. Wo kommen diese Entscheidungen her? Sie entspringen unseren Gedanken. Unsere Gedanken münden in unseren Worten und Taten.

Gott hat uns Entscheidungsgewalt gegeben. Wir können richtiges Denken über falsches stellen. Allerdings ist das keine einmalige Entscheidung. Wir müssen uns immer wieder für die richtigen Gedanken entscheiden. Dies wird mit der Zeit allerdings leichter. Je mehr wir unser Denken von Bibellese, Gebet, Anbetung und Gemeinschaft mit anderen Christen prägen lassen, desto leichter wird es, uns jedes Mal für die richtigen Gedanken zu entscheiden.

Es klingt vielleicht so, als ob das Christenleben nichts als ein ununterbrochener Kampf ist. Das ist zum Teil wahr, ist aber nur eine Seite der Medaille. Zu viele Christen wollen ein erfolgreiches Leben führen, ohne kämpfen zu müssen. Erfolg erfordert jedoch, dass man Hindernisse überwindet. Wir müssen auch daran denken, dass ein Leben des Ungehorsams gegenüber Gott schwerer ist als ein Leben des Gehorsams. Ja, es gibt Kämpfe, aber sie sind es wert.

Eine richtige Denkweise erfordert Übung und das ist nicht immer leicht. Auch ist es uns nicht angeboren, uns so stark auf das Gute zu konzentrieren. Doch wenn uns klar wird, dass das der Weg zum Leben ist - jetzt und in Ewigkeit -, dann ist es die Mühe wert, gute Gedanken zu fassen.

In dem Moment, in dem wir mit Zweifeln und Ängsten bombardiert werden, müssen wir Stellung beziehen. Wir sollten nie wieder sagen: „Ich kann nicht anders.“ Vielmehr dürfen wir glaubensvoll sagen: „Gott ist mit mir. Er stärkt mich. Mit Ihm auf meiner Seite habe ich die Oberhand.“ Der Apostel Paulus drückte es folgendermaßen aus: Wir danken Gott, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, den Sieg über die Sünde und den Tod gibt! Deshalb bleibt fest und unerschütterlich im Glauben, liebe Freunde, und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist (1. Korinther 15,57-58).

Wir können uns entscheiden. Mehr noch, wir entscheiden uns ständig. Indem wir schlechte Gedanken nicht von uns weisen, lassen wir sie in uns eindringen und uns gefangen nehmen.

Es ist ein Lernprozess, das Gute zu wählen und das Böse abzuweisen. Es ist nicht leicht, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung, wann immer wir Verantwortung übernehmen und eine gute Entscheidung treffen.

Gebet

„Mächtiger Herr, erinnere mich daran, dass ich jeden Tag Entscheidungen treffe. Bitte hilf mir, meine Gedanken zu überprüfen und mich für die Gedanken zu entscheiden, durch die ich den Teufel überwinden und die Schlacht in meinem Kopf gewinnen kann. Ich bete im Namen Jesu. Amen“ 

Tag 4Tag 6

Über diesen Leseplan

Das Schlachtfeld der Gedanken - Andachten

Diese Andachten werden dich inspirieren und dir Hoffnung geben, um Dinge wie Wut, Verwirrung, Verurteilung, Angst, Zweifel - oder was dir sonst zu schaffen macht - zu überwinden. Die biblischen Wahrheiten werden dir helfen, die Strategien des Teufels aufzudecken, zerstörerische Gedankenmuster zu erkennen, deine Denkweise zu erneuern, Kraft zu schöpfen und jeden Kampf auf dem Schlachtfeld deiner Gedanken zu gewinnen.

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Wir möchten uns bei Joyce Meyer Ministries für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.joyce-meyer.de/