Predigtserie «Daniel: Unerschütterlich - egal was kommt»Beispiel

Predigtserie  «Daniel: Unerschütterlich - egal was kommt»

Tag 1 von 40

Geschichtlicher Hintergrund

Die Glanzzeiten des Reiches Israel unter den Königen David und Salomo sind längst vorbei. Israel hat sich 926 v. Chr. in ein Nordreich (Israel) mit 10 Stämmen und ein Südreich (Juda) mit den Stämmen Juda und Benjamin geteilt. Seit dieser Zeit erlebten die beiden Reiche verschiedenste Kriege und das Nordreich wurde 722 v. Chr. durch das assyrische Grossreich vernichtet.

Nun gab es nur noch das kleine Juda, das sich in ständiger Bedrohung zwischen den beiden Supermächten, Assyrien im Osten und Ägypten im Südwesten, befand. Unter dem König Josia (640 - 609 v .Chr. König) erlebte Juda ein letztes Aufblühen. In die Zeit der letzten Regierungsjahre Josias fällt die Geburt von Daniel. Als Kind erlebte Daniel die Glanztage des Reiches Juda, in welchen dem Gott Israels von ganzem Herzen gedient wurde. Dies muss Daniel tief beeindruckt haben und hatte Auswirkungen auf sein ganzes Leben.

Die Hoffnung Judas auf eine Unabhängigkeit zerschlug sich 609 v. Chr., als Josia im Kampf gegen Ägypten in Megiddo getötet wurde (2. Kön. 23,29). Nach der Schlacht von Karkemisch (605 v. Chr.) ging die Vorherrschaft im vorderen Orient von Ägypten an Nebukadnezar, dem König von Babylon, über. Kurz darauf überrannte das babylonische Großreich Juda und es folgte die erste Welle der Deportation von angesehenen und einflussreichen Juden nach Babylon. König Zedekia unternahm einen letzten verzweifelten Versuch, Juda von Babylon zu befreien. Dies endete 586 v. Chr. mit der Zerstörung Jerusalems und der Tempelanlage. 136 Jahre nach dem Untergang des Nordreiches hörte auch das Südreich Juda auf zu existieren.

Daniel – Staatsmann und Prophet

Jeremia hatte den Untergang Judas aufgrund seiner Gottlosigkeit nach dem König Josia vorausgesagt (Jer. 20,1-6); ebenfalls hatte Jeremia das 70-jährige Exil der Juden in Babylon prophezeit (29,10). Daniel wird wohl von Jeremia gehört haben, denn die Wirkungszeit Jeremias fällt in die Zeit der Kindheit und Jugend von Daniel. Sie sind sich wohl aber kaum jemals begegnet, denn Jeremia stammte aus sozial unterer Stellung und Daniel war vornehmer, vielleicht gar königlicher Herkunft (Dan. 1,3-6).

Daniel gelangte mit der ersten Wegführung (597 v. Chr. - 3'023 Personen, siehe Jer. 52,28) im Alter von kaum 20 Jahren nach Babylon. Dort wurde er nun im Laufe von drei Studienjahren in die Sprache und Literatur der Babylonier (Chaldäer) eingeführt. Schon zu dieser Zeit besaß er eine besondere Gabe, Träume und Visionen zu deuten (1,17). Unter Nebukadnezar (605 – 562 v. Chr.) hatte Daniel, nach der Deutung des Traumes vom großen Standbild, eine der ersten Positionen im Reich inne.

Unter der Herrschaft der nächsten Könige (im Buch Daniel nicht genannt) scheint Daniel in Vergessenheit geraten zu sein. Das verwundet nicht, da sich verschiedenste Könige jeweils nach nur kurzen Regierungszeiten durch Ermordungen ablösten. Unter Darius bekleidete Daniel wiederum eine ehrenvolle Stellung; wir sehen ihn als einen der drei ersten Minister des Reiches. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat Daniel entscheidenden Einfluss auf Kyrus genommen, um die Rückkehr der Juden in ihre Heimat zu veranlassen. Daniel wird wohl dem König die Prophezeiungen Jeremias vorgelesen haben, welche großen Eindruck auf Kyrus machten. Der Erlass des Kyrus (Esra 1,1-11) war eine Erhörung der Gebete Daniels und die Krönung seiner staatsmännischen Laufbahn. Er war zu diesem Zeitpunkt etwa 90 Jahre alt.

Botschaft des Propheten Daniel

Während die anderen Propheten hauptsächlich Erweckungsreden und Aufrufe zur Umkehr und Busse hielten, sind die Daniel geschenkten Offenbarungen historischer Art und beleuchten mit einzigartiger Klarheit die künftigen weltgeschichtlichen Entwicklungen. Es wurde Daniel gegeben, Aufstieg und Fall von Weltreichen vorauszusehen, welche durch den endgültigen Sieg eines göttlichen, ewigen Reiches vollständig überwunden werden (Dan. 2,37-45; 7,17-27). Die Prophezeiungen Daniels sind einzigartig, da sie auch die entfernteste Zukunft enthüllen. So wird Daniel den letztendlichen Sieg des Reiches Gottes in der Verbindung mit dem Menschensohn, der auf Wolken kommt, geoffenbart (7,13).

Was die Botschaft Daniels kennzeichnet, ist die Verherrlichung Gottes in der Geschichte; Seine Herrschaft über alle weltliche Macht und die unaufhaltbare Ausführung der göttlichen Heilsgeschichte.

Markus Schär

Die Heilige Schrift

Tag 2

Über diesen Leseplan

Predigtserie  «Daniel: Unerschütterlich - egal was kommt»

Daniel ist ein leuchtendes Beispiel einer Person, welche in einer fremden Umgebung mit himmlischer Kraft und unerschütterlicher Entschlossenheit dem wahren Gott diente (die Deportation war Kulturschock pur – neue Umgebung, neue Sitten, neue Sprache, neue Religion und Daniel und seine beiden Freunde bekamen zudem neue Namen). Dadurch brach das «Reich Gottes» in diese babylonische Kultur ein.

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