Frei von SündeBeispiel

Das Ziel verfehlen

„Es mag Sünden geben, über die man nicht sprechen kann, aber es gibt keine Sünde, die das Blut Christi nicht wegwaschen kann.“ (Charles Spurgeon)

Sünde. Das ist ein Wort, das Christen nicht so gerne in den Mund nehmen, weil es uns beschämt. Wir verwenden da lieber Wörter wie Kampf oder Fehler. Aber nur wenn wir uns ehrlich mit unserer Sünde auseinandersetzen, können wir sie in Zukunft besiegen. Bevor wir uns in die Materie vertiefen, wollen wir ein paar Fragen beantworten, die viele Menschen zur Sünde haben:

Was ist Sünde?
In der griechischen Sprache, also der Originalsprache des Neuen Testaments, ist das Wort für Sünde hamartanō, und es bedeutet „im Irrtum sein“. Die meisten Sprachwissenschafter übersetzen es mit „das Ziel verfehlen“, was sich auf das Bogenschießen bezieht. Wenn ein Pfeil nicht in der Mitte eines Ziels landet oder das Schwarze trifft, dann hat der Pfeil das „Ziel verfehlt“ Genauso ist Sünde.

Unser Ziel ist der Standard, den Gott uns zu erreichen, gesetzt hat. Es ist Sein perfekter Weg für uns. Und dieses Ziel, diesen Weg, haben wir alle verfehlt, wie wir in Römer 3,23 nachlesen können. Nicht ein einziger Mensch kann Perfektion für sich beanspruchen, mag er das Ziel ganz stark oder nur ein bisschen verfehlt haben. Er ist in jedem Fall ein Sünder. 

Woher kommt aber die Sünde?
Die Sünde kam durch die beiden ersten Menschen, Adam und Eva, in diese Welt. Im ersten Buch Mose lesen wir, dass Gott Adam und Eva sagte, sie dürften von jedem Baum im Garten Eden essen, außer von einem, dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Und was passierte? Sie aßen von diesem Baum. Aufgrund dieser einen Tat der ersten beiden Menschen wurden und werden alle Menschen in Sünde, d. h. mit einem verdorbenen Herzen, geboren. Wir sündigen, sobald wir die Fähigkeit dazu haben. 

Wir alle werden aufgrund dieser Entscheidung von Adam und Eva mit einer sündigen Natur geboren. Das scheint uns zuerst unfair, oder? Es gibt jedoch eine Wendung in dieser Geschichte. So wie die Sünde durch einen Mann, Adam, in diese Welt gebracht wurde, so kam die Erlösung von der Sünde durch einen Mann, Jesus Christus, in die Welt. Gott sandte Seinen Sohn, um für unsere Sünden am Kreuz zu sterben. Aufgrund des Werkes, das Jesus am Kreuz vollbracht hat, können wir in unserem Leben über die Sünde siegen. Wir werden zwar keine Perfektion erreichen, aber wir können richtige Entscheidungen treffen, die unser Leben dann letztlich reich und erfüllt machen. 

In den nächsten vier Tagen werden wir lernen, warum wir sündigen und wie wir den Teufelskreis der Sünde in unserem Leben durchbrechen können. Wir werden uns damit befassen, wie wir uns dafür entscheiden können, andere Menschen zu lieben, anstatt zu verurteilen und Vergeltung zu üben. Und schließlich sehen wir, wie man mit der Vergebung Gottes in Freiheit leben kann. Uns ist vergeben!

Zum Nachdenken:

• Ist es schwierig für dich zuzugeben, dass du sündigst? Warum oder warum nicht?
• Denke an ein Problem, mit dem du zu kämpfen hast, und nenne dieses Problem beim Namen - Sünde! Bitte Gott, dir bei der Überwindung dieser Sünde zu helfen.