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1. und 2. Petrus

Hoffnung für Alle

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 <div class="chapter ch9" data-usfm="ROM.9">
 <div class="label">9</div><div class="ms1">Gottes Plan mit seinem Volk Israel</div><div class="mr">(Kapitel 9&#8211;11)</div><div class="s1">Israel, das von Gott erw&#228;hlte Volk</div><div class="m"> 1Christus ist mein Zeuge, und der Heilige Geist best&#228;tigt es mir in meinem Gewissen, dass es wahr ist, wenn ich euch versichere: 2Ich bin voller Trauer und empfinde tiefen Schmerz, wenn ich an Israel denke. 3K&#228;me es meinen Br&#252;dern und Schwestern, meinem eigenen Volk, zugute, ich w&#252;rde es auf mich nehmen, verflucht und von Christus getrennt zu sein. 4Sie, die Israeliten, sind doch von Gott auserw&#228;hlt und dazu bestimmt, seine Kinder zu sein. Gott hat sich diesem Volk in seiner Macht und Herrlichkeit offenbart. Immer wieder hat er mit ihnen einen Bund geschlossen, er hat ihnen sein Gesetz gegeben. Sie dienen Gott im Tempel, und ihnen gelten seine Zusagen. 5Abraham, Isaak und Jakob sind ihre Vorfahren, und Christus selbst stammt nach seiner menschlichen Herkunft aus ihrem Volk. Ihm, der Gott ist und &#252;ber alles regiert, geb&#252;hren Lob und Ehre bis in Ewigkeit. Amen.</div><div class="s1">Wer geh&#246;rt zu Gottes Volk?</div><div class="m"> 6Gottes Zusagen an sein Volk haben nach wie vor ihre G&#252;ltigkeit. Aber nicht alle Israeliten geh&#246;ren auch zu Gottes auserw&#228;hltem Volk. 7Nicht alle Nachkommen von Abraham sind wirklich seine Kinder. Denn Gott hatte zu Abraham gesagt: &#187;Nur die Nachkommen deines Sohnes Isaak werden das auserw&#228;hlte Volk sein.&#171;#9,7 1. Mose 21,12 8Das bedeutet: Nicht alle, die auf nat&#252;rliche Weise von Abraham abstammen, geh&#246;ren zu Gottes Volk und damit zu seinen Kindern. Nur der z&#228;hlt dazu, wer &#8211; so wie Isaak &#8211; Gottes Zusage hat. 9Denn das hatte Gott Abraham versprochen: &#187;N&#228;chstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu euch, und dann wird Sara einen Sohn haben.&#171;#9,9 1. Mose 18,10.14</div><div class="p"> 10Aber nicht nur Abrahams Frau Sara erging es so. Rebekka war von unserem Stammvater Isaak mit Zwillingen schwanger. 11-12Noch ehe ihre S&#246;hne Esau und Jakob geboren waren, das hei&#223;t, noch ehe sie etwas Gutes oder B&#246;ses getan haben konnten, hatte Gott zu ihr gesagt: &#187;Der &#196;ltere wird dem J&#252;ngeren dienen.&#171;#9,11&#8210;12 1. Mose 25,23 Damit gab Gott ganz klar zu erkennen, dass seine Zusagen ausschlie&#223;lich auf seinem Willen beruhen; sie sind also ein unverdientes Geschenk und nicht von den Leistungen des Menschen abh&#228;ngig. 13So sagt Gott ausdr&#252;cklich: &#187;Ich habe Jakob geliebt, aber Esau von mir gesto&#223;en.&#171;#9,13 Maleachi 1,2&#8210;3</div><div class="s1">Kein Anspruch auf Gottes Barmherzigkeit</div><div class="m"> 14Bedeutet das etwa, dass Gott ungerecht ist? Auf keinen Fall! 15Denn Gott hat einmal zu Mose gesagt: &#187;Ich erweise meine Gnade, wem ich will. Und &#252;ber wen ich mich erbarmen will, &#252;ber den werde ich mich erbarmen.&#171;#9,15 2. Mose 33,19 16Entscheidend ist also nicht, was jemand sich vornimmt und wie sehr er sich anstrengt, sondern dass Gott sich &#252;ber ihn erbarmt. 17Wie erging es dem Pharao? Die Heilige Schrift berichtet, dass Gott zu ihm sagte: &#187;Ich habe dich nur deshalb als K&#246;nig &#252;ber &#196;gypten eingesetzt, um an dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.&#171;#9,17 2. Mose 9,16 18Gott schenkt also seine Barmherzigkeit, wem er will, aber er macht Menschen ihm gegen&#252;ber auch hart und gleichg&#252;ltig, wenn er es will.</div><div class="p"> 19Sicher werdet ihr mich jetzt fragen: &#187;Wie kann Gott dann noch von unserer Schuld sprechen? Wer kann denn etwas gegen Gottes Willen unternehmen?&#171; 20Darauf kann ich nur antworten: Wer seid ihr denn eigentlich, ihr Menschen, dass ihr meint, Gott zur Rechenschaft ziehen zu k&#246;nnen? Glaubt ihr wirklich, dass ein Gef&#228;&#223; aus Ton den T&#246;pfer fragt: &#187;Warum hast du mich so gemacht?&#171; 21Der T&#246;pfer hat schlie&#223;lich die Freiheit, aus ein und demselben Klumpen Lehm zwei verschiedene Gef&#228;&#223;e zu machen: ein kostbares zum Schmuck und ein gew&#246;hnliches f&#252;r den Abfall.</div><div class="p"> 22Genauso wollte Gott an denen, die f&#252;r das Verderben bestimmt sind, seinen Zorn und seine Macht sichtbar werden lassen. Und obwohl sie ihrem Untergang entgegengingen, hat er gro&#223;e Geduld mit ihnen gehabt. 23All das tat er, um an den Menschen, die an seiner Herrlichkeit teilhaben sollen, seine Barmherzigkeit zu beweisen. So m&#246;chte er an ihnen in reichem Ma&#223;e seine Herrlichkeit zeigen.</div><div class="p"> 24Zu diesen Menschen geh&#246;ren auch wir. Und er hat uns nicht nur aus dem j&#252;dischen Volk, sondern aus allen V&#246;lkern berufen. 25Schon im Buch des Propheten Hosea sagt Gott:</div><div class="p">&#187;Einmal werde ich die mein Volk nennen, die bisher nicht dazugeh&#246;rten; und ich werde die auserw&#228;hlen, die bisher nicht meine Auserw&#228;hlten waren.&#171;#9,25 Vgl. Hosea 2,25.</div><div class="p"> 26Und wo ihnen gesagt wurde:</div><div class="p">&#187;&#8250;Ihr seid nicht mein Volk&#8249;, da werden sie &#8250;Kinder des lebendigen Gottes&#8249; hei&#223;en.&#171;#9,26 Hosea 2,1</div><div class="p"> 27Aber &#252;ber Israel verk&#252;ndete der Prophet Jesaja:</div><div class="p">&#187;Selbst wenn die Israeliten so zahlreich sind wie der Sand am Meer, werden doch nur wenige von ihnen gerettet. 28Denn der Herr wird sein Urteil auf der Erde bald vollstrecken.&#171;#9,28 Vgl. Jesaja 10,22&#8210;23.</div><div class="p"> 29So hat es Jesaja auch schon an anderer Stelle vorausgesagt:</div><div class="p">&#187;H&#228;tte der Herr, der allm&#228;chtige Gott, nicht einen kleinen Rest von uns gerettet, dann w&#228;ren wir alle umgekommen wie damals die Leute von Sodom und Gomorra.&#171;#9,29 Jesaja 1,9</div><div class="s1">Der falsche Weg</div><div class="m"> 30Was will ich nun damit sagen? Menschen aller V&#246;lker, die sich nicht darum bem&#252;ht haben, bei Gott Anerkennung zu finden, wurden von ihm angenommen, und zwar durch ihren Glauben an Jesus Christus. 31Israel aber, das sich so sehr bem&#252;hte, Gottes Gebote zu erf&#252;llen, um dadurch vor Gott bestehen zu k&#246;nnen, hat das Ziel des Gesetzes gerade nicht erreicht. 32Warum eigentlich nicht? Weil die Israeliten nicht durch den Glauben an Christus, sondern durch ihre eigenen Leistungen Anerkennung bei Gott finden wollten. Deshalb wurde ihnen Christus zum Stein des Ansto&#223;es. 33So steht es schon in der Heiligen Schrift: &#187;Seht, ich lege in Jerusalem einen Stein, &#252;ber den man stolpern wird, und einen Fels, &#252;ber den sie st&#252;rzen werden. Wer aber an ihn glaubt, steht fest und sicher.&#171;#9,33 Vgl. Jesaja 8,14; 28,16.</div>
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 <div class="book bkACT">
 <div class="chapter ch9" data-usfm="ACT.9">
 <div class="label">9</div><div class="ms1">Saulus wird von Jesus zum Apostel berufen</div><div class="mr">(Kapitel 9)</div><div class="s1">Saulus begegnet Christus</div><div class="m"> 1Saulus verfolgte noch immer voller Hass alle, die an den Herrn glaubten, und drohte ihnen an, sie hinrichten zu lassen. Er ging zum Hohenpriester 2und lie&#223; sich von ihm Empfehlungsschreiben f&#252;r die j&#252;dische Gemeinde in Damaskus mitgeben. Sie erm&#228;chtigten ihn, auch dort die Anh&#228;nger der neuen Lehre aufzusp&#252;ren und sie &#8211; ganz gleich ob M&#228;nner oder Frauen &#8211; als Gefangene nach Jerusalem zu bringen.</div><div class="p"> 3Auf seiner Reise nach Damaskus, kurz vor der Stadt, umgab Saulus pl&#246;tzlich ein blendendes Licht vom Himmel. 4Er st&#252;rzte zu Boden und h&#246;rte eine Stimme: &#187;Saul, Saul, warum verfolgst du mich?&#171; 5&#187;Wer bist du, Herr?&#171;, fragte Saulus. &#187;Ich bin Jesus, den du verfolgst!&#171;, antwortete die Stimme. 6&#187;Steh auf und geh in die Stadt. Dort wird man dir sagen, was du tun sollst.&#171; 7Die Begleiter von Saulus standen sprachlos da, denn sie hatten zwar die Stimme geh&#246;rt, aber niemanden gesehen. 8Als Saulus aufstand und die Augen &#246;ffnete, konnte er nicht mehr sehen. Da nahmen sie ihn an der Hand und f&#252;hrten ihn nach Damaskus. 9Drei Tage lang war er blind und wollte weder essen noch trinken.</div><div class="p"> 10In Damaskus wohnte ein J&#252;nger von Jesus, der Hananias hie&#223;. Dem erschien der Herr in einer Vision. &#187;Hananias&#171;, sagte er zu ihm. &#187;Ja, Herr, hier bin ich&#171;, erwiderte der Mann. 11Der Herr forderte ihn auf: &#187;Geh zur Geraden Stra&#223;e in das Haus von Judas und frag dort nach einem Saulus aus Tarsus. Er betet gerade 12und hat in einer Vision einen Mann gesehen, der Hananias hei&#223;t. Dieser kam zu ihm und legte ihm die H&#228;nde auf, damit er wieder sehen kann.&#171; 13&#187;Aber Herr&#171;, wandte Hananias ein, &#187;ich habe schon von so vielen geh&#246;rt, wie grausam dieser Saulus in Jerusalem die verfolgt hat, die zu dir geh&#246;ren. 14Au&#223;erdem haben wir erfahren, dass er eine Vollmacht der obersten Priester hat, auch hier alle zu verhaften, die dich anbeten.&#171; 15Doch der Herr sprach zu Hananias: &#187;Geh nur! Ich habe diesen Mann als mein Werkzeug auserw&#228;hlt. Er soll mich bei den nichtj&#252;dischen V&#246;lkern und ihren Herrschern, aber auch bei den Israeliten bekannt machen. 16Dabei wird er erfahren, wie viel er um meinetwillen leiden muss.&#171;</div><div class="p"> 17Hananias gehorchte. Er ging in das Haus von Judas, fand dort Saulus und legte ihm die H&#228;nde auf. &#187;Lieber Bruder Saulus&#171;, sagte er, &#187;Jesus, der Herr, der dir unterwegs erschienen ist, hat mich zu dir geschickt, damit du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erf&#252;llt wirst.&#171; 18Im selben Moment fiel es Saulus wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen. Er stand auf und lie&#223; sich taufen. 19Nachdem er gegessen hatte, erholte er sich schnell.</div><div class="s1">Aus dem Verfolger wird ein Verfolgter</div><div class="m">Einige Tage blieb Saulus bei der Gemeinde in Damaskus. 20Gleich nach seiner Taufe begann er, in den Synagogen zu predigen und zu verk&#252;nden, dass Jesus der Sohn Gottes ist.</div><div class="p"> 21Seine Zuh&#246;rer waren fassungslos. Ungl&#228;ubig fragten sie: &#187;Ist das nicht der, von dem alle in Jerusalem, die sich zu Jesus bekennen, so erbarmungslos verfolgt wurden? Und ist er nicht hergekommen, um die Anh&#228;nger dieses Mannes auch hier in Damaskus zu verhaften und an die obersten Priester in Jerusalem auszuliefern?&#171; 22Saulus aber konnte immer &#252;berzeugender beweisen, dass Jesus der versprochene Retter ist, so dass die Juden in Damaskus dem schlie&#223;lich nichts mehr entgegenzusetzen hatten.</div><div class="p"> 23Deshalb beschlossen sie nach einiger Zeit, Saulus zu t&#246;ten. 24Der aber erfuhr von ihren Pl&#228;nen; Tag und Nacht bewachten sie die Stadttore, damit er ihnen nicht entkam. 25Da lie&#223;en ihn einige aus der Gemeinde, die durch ihn zum Glauben gefunden hatten, nachts in einem gro&#223;en Korb die Stadtmauer hinunter, und so konnte er fliehen.</div><div class="s1">Saulus bei der Gemeinde in Jerusalem</div><div class="m"> 26Nachdem Saulus in Jerusalem angekommen war, versuchte er, sich dort der Gemeinde anzuschlie&#223;en. Aber alle hatten Angst vor ihm, weil sie nicht glauben konnten, dass er wirklich ein J&#252;nger von Jesus geworden war.</div><div class="p"> 27Endlich nahm sich Barnabas seiner an. Er brachte ihn zu den Aposteln und berichtete dort, wie Saulus auf der Reise nach Damaskus den Herrn gesehen hatte. Er erz&#228;hlte, dass Jesus zu Saulus geredet und dieser dann in Damaskus furchtlos im Auftrag von Jesus die rettende Botschaft verk&#252;ndet hatte.</div><div class="p"> 28Nun erst wurde Saulus von der Gemeinde in Jerusalem herzlich aufgenommen. Er ging bei ihnen aus und ein und predigte in der &#214;ffentlichkeit unerschrocken im Namen des Herrn. 29Mit den Griechisch sprechenden Juden f&#252;hrte er Streitgespr&#228;che. Bald trachteten auch sie ihm nach dem Leben. 30Als die anderen Gl&#228;ubigen davon erfuhren, brachten sie Saulus nach C&#228;sarea. Von dort reiste er in seine Heimatstadt Tarsus.</div><div class="p"> 31Die Gemeinde, die sich in Jud&#228;a, Galil&#228;a und Samarien weiter ausbreitete, hatte nun Frieden und wuchs best&#228;ndig. Die Gl&#228;ubigen lebten in Ehrfurcht vor dem Herrn, und durch das Wirken des Heiligen Geistes schlossen sich immer mehr Menschen der Gemeinde an.</div><div class="s1">Petrus in Lydda und Joppe</div><div class="m"> 32Auf einer seiner vielen Reisen durch das ganze Land kam Petrus auch zu der Gemeinde in der Stadt Lydda. 33Dort traf er &#196;neas, einen Mann, der schon acht Jahre lang gel&#228;hmt im Bett lag. 34Petrus sagte zu ihm: &#187;&#196;neas, Jesus Christus heilt dich. Steh auf und mach dein Bett!&#171; Tats&#228;chlich stand der Gel&#228;hmte auf und konnte gehen. 35Als die Einwohner von Lydda und den umliegenden Orten in der Scharon-Ebene den Geheilten sahen, wandten sie sich Jesus, dem Herrn, zu und glaubten an ihn.</div><div class="p"> 36In der Stadt Joppe lebte eine J&#252;ngerin von Jesus. Sie hie&#223; Tabita. Der Name bedeutet &#187;Gazelle&#171;. Tabita tat viel Gutes und half den Armen, wo immer sie konnte. 37Als Petrus in Lydda war, wurde sie pl&#246;tzlich krank und starb. Man wusch die Tote und bahrte sie im oberen Stockwerk ihres Hauses auf. 38Joppe liegt nicht weit von Lydda. Die Gemeinde in Joppe schickte deshalb zwei M&#228;nner mit der dringenden Bitte zu Petrus: &#187;Komm, so schnell du kannst, zu uns nach Joppe!&#171;</div><div class="p"> 39Petrus ging sofort mit ihnen. Als er angekommen war, f&#252;hrte man ihn in die Kammer, in der die Tote lag. Dort hatten sich viele Witwen eingefunden, denen Tabita in ihrer Not geholfen hatte. Weinend zeigten sie Petrus Kleider und M&#228;ntel, die Tabita ihnen gen&#228;ht hatte. 40Doch Petrus schickte sie alle hinaus. Er kniete nieder und betete. Dann wandte er sich der Toten zu und sagte: &#187;Tabita, steh auf!&#171; Sofort &#246;ffnete sie die Augen, sah Petrus an und richtete sich auf. 41Petrus reichte ihr die Hand und half ihr aufzustehen. Dann rief er die Gl&#228;ubigen und die Witwen herein, die mit eigenen Augen sehen konnten, dass Tabita lebendig vor ihnen stand. 42Bald wusste ganz Joppe, was geschehen war, und viele fanden zum Glauben an den Herrn. 43Petrus blieb danach noch l&#228;ngere Zeit in Joppe und wohnte im Haus des Gerbers Simon.</div>
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