Spitzen-Sportler Begegnen GottBeispiel
Wiederherstellung von Beziehungen
Jörg Walcher (Österreich/Schweiz)
Internationaler überkonfessioneller Sports Chaplain (Sport-Pfarrer) seit 2003 an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sowie ehem. Snowboard-Profi
Als ich gerade 12 Jahre alt war, begann mein Vater Heribert Walcher nach fünf Jahren Abstinenz wieder zu trinken. Schwere Depressionen, Psychopharmaka und Alkohol, die Scheidung der Eltern, Verkauf des elterlichen Hotel- und Konditoreibetriebes aufgrund viel zu hoher Schulden und der Zerfall aller Familienbande zeichneten die darauffolgenden Jahre.
Mein Herz verhärtete sich gegenüber meinem Vater. Dann eines Tages wurde ich ganz überraschend im Alter von 22 Jahren von meiner Mutter zu einem Gottesdienst eingeladen, an dem ein ehemaliger Surfer aus Südafrika über Gott Vater, Jesus Christus und den Heiligen Geist in Vollmacht predigte. Ich wusste nicht, dass man eine ganz persönliche Beziehung zu Jesus Christus erleben könnte. Der Pastor lud ein, ein persönliches Gebet zu Gott zu sprechen und Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser in sein Leben einzuladen. Ich schloss meine Augen und sagte in meinem Herzen zu Jesus: „Wenn es dich wirklich gibt, dann komm in mein Herz und mein Leben gehört dir.“ Zu meiner grossen Überraschung kam in diesem Moment eine Liebe in mich, die mit Worten bis heute nicht zu beschreiben ist. Ich stand da für eine Stunde, zwei Stunden ... Als ich meine Augen öffnete, waren die Gottesdienstbesucher bereits gegangen. Ich stand immer noch da und wusste, wow, es gibt ihn wirklich!!! Mit dieser Liebe ist ja alles möglich! Eine nie gekannte Freiheit erfasste mich. Und in diesem Moment konnte ich sogar zum ersten Mal meinem Vater von Herzen vergeben.
In den Tagen und Wochen danach zog es mich als damals absoluten Lesemuffel zur Bibel. Plötzlich bekamen gewisse Abschnitte und Verse für mich einen ganz persönlichen Bezug und ich erlebte, wie Gott durch die Bibel ganz direkt zu mir sprach.
Eines Morgens, als ich wieder in meiner Bibel las, hatte ich den Eindruck, meinen Vater anrufen zu müssen. Er erzählte mir, dass er nachts zweimal kollabiert war. Meinen Vorschlag, sich im Spital untersuchen zu lassen, lehnte er kategorisch ab. Während unseres Telefongespräches brach er jedoch zum dritten Mal zusammen. Er wurde sofort auf die Intensivstation gebracht. Als ich im Spital ankam, wurde mir mitgeteilt, dass wenig Hoffnung für meinen Vater bestand. Als ich die Intensivstation betrat, dachte ich mir: „Es ist mir völlig egal, was die Ärzte oder Krankenschwestern jetzt von mir denken.“ Ich legte meine Hände auf den Brustkorb meines Vaters und betete für ihn. Ich wollte, dass er dieselbe Liebe von Jesus noch erleben dürfte wie ich ein paar Jahre zuvor, und betete für seine Heilung.
Fünf Tage später war mein Vater ansprechbar. Ich kam zu ihm und fragte ihn, ob er ebenfalls den Namen von Jesus Christus anrufen wolle und ein Gebet ähnlich wie das folgende mit mir beten wolle, um Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser in sein Leben einzuladen. Ich las es ihm vor und er willigte ein, es Satz für Satz von Herzen nachzubeten.
Fünf Wochen später sagte der Oberarzt, das Röntgenbild meines Vaters sehe so aus, als hätte er nie etwas gehabt. Wir konnten es kaum glauben. Allerdings war sein Immunsystem über die Jahrzehnte von Alkohol und Medikamenten völlig am Boden. Meine Mutter entschied sie sich, meinen Vater zu sich zu nehmen, um ihn zu pflegen. Sie wusste, dass er alleine nicht überleben würde. Ich riet ihr ab und sagte ihr, sie möge sich doch erinnern, was sie alles in ihrer Ehe durchgemacht hatte. Meine Mutter bestand jedoch darauf, ihren Schritt zu tun. Im Sichtbaren war nichts Attraktives mehr vorhanden. Weder der Familienbesitz noch irgendeine emotionale Anziehung noch irgendetwas, das zu solch einem Schritt hätte bewegen können – außer der Barmherzigkeit Gottes, die durch sein Wort meine Mutter im Herzen angesprochen hat und sie zur Tat schreiten ließ.
Wochen später sagte mir mein Vater, dass er gar nicht mehr wüsste, was Depressionen sind, und dass er auch keinen Alkohol mehr brauche! 2002 heirateten meine Eltern zum zweiten Mal und ich war der Trauzeuge meines leiblichen Vaters bei der Hochzeit mit meiner leiblichen Mutter!
Meine Liebe und Beziehung zu meinem Vater wurden völlig wiederhergestellt. Ich bin heute unendlich stolz auf meine Eltern! Diese Wiederherstellung unserer Familie konnte nur Gott machen! Jesus Christus als meinen Herrn und Erlöser in mein Herz einzuladen und ihm völlig zu vertrauen, ist die wichtigste Entscheidung in meinem Leben. Die Liebe zu Gott und zu den Menschen wurde zu meinem Lebensinhalt.
Action Step
Gott möchte auch DIR persönlich begegnen. Lade den Heiligen Geist ein, die Bibelstelle mit dir zusammen zu lesen und erwarte, dass er zu dir spricht. Bitte Gott um Kraft & Mut das, was er dir sagt, in deinem Leben umzusetzen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
In diesem 31-tägigen Bibelleseplan erzählen Spitzen-Sportler und Trainer von ihren persönlichen Begegnungen mit Gott. Du erhältst tägliche Ermutigungen, die du praktisch in deinem Alltag als Spitzen-Sportler oder Trainer umsetzen kannst. Mache dich auf das größte Abenteuer deines Lebens bereit und erwarte, dass Gott auch dir begegnen möchte! Dieser Plan basiert auf der Wintersport-Bibel von Hans Peter Royer & Jörg Walcher.
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Wir möchten uns bei Beyond Gold Ministries für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.beyond-gold.org