Unbändige LiebeBeispiel

Vom verschwenderischen Sohn zum verschwenderischen Vater 

Der Sohn war erstaunt, dass sein Vater ihn nicht einfach nur mürrisch wieder annahm – vielmehr umarmte und küsste er ihn, überschüttete ihn mit Geschenken schmiss sogar eine Party zu seiner Ehre. Normalerweise betrachten wir den Sohn als Hauptfigur dieser Geschichte, weil sie sich um seine rücksichtslosen Fehltritte dreht. Allerdings glaube ich, dass Jesus unsere Aufmerksamkeit auf den Vater und seine Reaktion auf seinen missratenen Sohn lenken wollte, die von bedingungsloser Liebe geprägt war. Er überhäufte gerade diesen unwürdigen Sohn mit seiner überschwänglichen und unbändigen Liebe! Daher ist es sehr treffend, diese Begebenheit als die Geschichte vom „verschwenderischen Vater“ und seiner „unbändigen Liebe“ zu bezeichnen.  

Vielleicht bedrücken dich alle deine Fehler und all dein Versagen, genau wie den verlorenen Sohn. Das ist zwar verständlich, doch in dieser Geschichte geht es eigentlich nicht um dich, unabhängig davon, wie schlimm du versagt hast. Sie dreht sich vielmehr um einen unbändig liebenden Vater, dem du so wertvoll bist, dass Er alles für dich gegeben hat.  

In Römer 8,32 heißt es: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ 

Dieser Vers zeigt uns, dass das Kreuz der höchste Ausdruck der unbändigen Liebe des Vaters ist. Am Kreuz nahm Jesus das Schlimmste auf sich, was die Menschheit zu bieten hatte – jeden schlechten Gedanken, jede Haltung und jede Handlung, die man auf dem Grund der Kloake der Menschheit findet. Als Jesus dies tat, bezahlte der himmlische Vater einen hohen Preis, genau wie der verschwenderische Vater, während Jesus unsere Strafe auf sich nahm (Gerechtigkeit) und uns stattdessen auf eigene Rechnung (Gnade) alles schenkte, damit wir zu Gottes Kindern werden können…