Der Sturm der Veränderung

Jesu tröstende Worte erreichten die Jünger mitten in einem schrecklichen Sturm. Kurz zuvor (V. 48) sagt uns der Herr, dass „er sie beim Rudern Not leiden sah, denn der Wind war ihnen entgegen.“ An diesem Tag hatte Jesus zuvor mehr als 5.000 Menschen mit dem Mittagessen eines kleinen Jungen gespeist. Das war wirklich ein Gipfelerlebnis! Die Jünger wollten bei Jesus bleiben, aber Er schickte sie weg, … hinaus in ein Boot … in die Dunkelheit der Nacht, während ein Sturm aufzog!

Hast du dich jemals gefragt, warum Er das getan hat? Warum konfrontiert Jesus uns mit solch leidvollen, schwierigen Umständen? Liebt Er uns wirklich? Die Jünger fragten zuvor: „Lehrer, liegt dir nichts daran, dass wir umkommen?“

Jesus hat die Jünger in dieser Nacht gerettet. Und auch uns gegenüber ist Er immer treu. Aber warum lässt Er zu, dass wir leiden? Und warum scheint Er so weit weg zu sein, wenn wir zu Ihm schreien? Was könnte Seine Absicht sein? Warum all die Dunkelheit und der quälende Schmerz? Bedeutet es, dass wir uns außerhalb von Gottes Willen bewegen?

Waren die Jünger außerhalb des Willens Gottes? Ich glaube nicht. Jesus selbst hatte sie dazu aufgefordert, in das Boot zu steigen! Er wollte, dass sie genau dort waren. Dann schlägt Vers 52 einen neuen Ton an: „… denn sie [die Jünger] waren durch die Brote nicht verständig geworden, denn ihr Herz war verhärtet.“

Wenn wir uns die Geschichte von den Broten und Fischen noch einmal anschauen, ist es auf den ersten Blick nicht ersichtlich, dass die Herzen der Jünger verstockt waren. Aber Gott ist der Einzige, der unsere Herzen wirklich kennt!

Er weiß, dass wir nicht ALLE Lektionen begreifen können, die wir in guten Zeiten lernen sollten. Doch Er weiß genau, was wir brauchen. Er wirkt alle Dinge zu unserem Besten (Römer 8,28), sogar in Erfahrungen, die wir uns niemals selbst aussuchen würden.

Richte dieses Gebet an den Herrn, der unsere Bedürfnisse kennt und erfüllt:

Ich danke Dir, Herr! Danke auch für die Schwierigkeiten. Danke, dass Du mich so sehr geliebt hasst, dass Du um meinetwillen und zu meinem Besten gelitten hast. Bitte hilf mir, auf alle Umstände des Lebens so zu reagieren, wie Du es willst. Mach mich Dir ähnlicher. Ich liebe Dich. Amen.

Diese Andacht wurde von Mike Hare, Betriebsseelsorger und Kinderbeauftragter von Compassion International, zur Verfügung gestellt.