Was sind geistliche Gaben?Beispiel
Liebe
Zu verstehen, was unsere Geistesgaben sind, ist wirklich unvergleichlich. Wir bekommen durch Gottes Geist einen übernatürlichen Einfluss auf andere Menschen. Wir können im Leben anderer Jesu Hände und Füße sein. Wir dürfen unseren Mitmenschen in der Nachfolge Christi dienen, sie ermutigen, lehren und Seelsorger sein. Aber ohne die Liebe ist alles vergeblich.
Dies allen vertraute 13. Kapitel des 1. Korintherbriefs beschreibt das Idealbild der Liebe. Es heißt dort, Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Liebe freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Liebe nimmt alles auf sich, sie verliert nie den Glauben oder die Hoffnung und hält durch bis zum Ende.
Die Motivation für unsere Gaben und deren Einsatz muss die Liebe zu Gott und den Menschen sein. Nehmen wir beispielsweise die Gabe des Dienens: Wenn wir sehen, dass etwas getan werden muss und wir tun es, ohne Absichten damit zu verbinden, dann ist es dienen. Doch wenn wir ankommen und sagen: „Ich möchte das nicht tun“, verwenden wir unsere Gaben egoistisch. Es ist keine Liebe, unsere Gaben nur einzusetzen, wenn wir es wollen und es uns genehm ist. Geistesgaben sind nicht dazu da, sie selbstsüchtig zu verwenden.
Eine außergewöhnliche Gabe Gottes zu haben bedeutet nicht, dass wir auch reife Gläubige sind. Ein Zeichen der Reife kann sein, wie gut wir in der Frucht des Geistes wandeln. Wir fragen uns oft: „Wie viel vom Heiligen Geist haben wir?“ Doch die Frage sollte eigentlich lauten: „Wie viel hat der Heilige Geist von uns eingenommen?“ Das heißt, wie sehr leitet der Heilige Geist unser Leben? Erlauben wir ihm, uns zu regieren, statt zu versuchen, über uns selbst und andere zu herrschen?
Es ist ein lebenslanger Prozess, unsere Geistesgaben kennenzulernen und zu erkunden, wie wir sie zum Wohl unserer Mitmenschen einsetzen. Wir werden Zeiten erleben, in denen unser Tag nicht so verläuft, wie wir es uns erhoffen, aber dennoch jemand unsere Hilfe braucht. Also sollten wir unsere Gaben auch dann einsetzen. Das ist keine Heuchelei, wir tun einfach das, wozu Gott uns berufen hat – trotz unserer schwankenden Stimmung.
Unsere Gaben werden sich im Laufe der Zeit entwickeln. Wir können immer mehr über unsere Geistesgaben lernen und nach Möglichkeiten suchen, sie zu entwickeln, sodass wir den besten Einfluss auf andere Menschen haben. Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen und zulassen, dass sein Geist uns führt, wird das passieren.
Zum Nachdenken
- Hast du eine Geistesgabe entdeckt, die du besitzt? Wenn ja, welche ist das und auf welche Art braucht Gott dich, um andere aufzurichten?
- Wenn du diesen Plan beendet hast, suche nach Möglichkeiten, deine Gabe zu nutzen, zum Beispiel durch Podcasts und Bücher zu dem Thema oder Gespräche mit deine Gemeindeleitern über Möglichkeiten, sich zu engagieren und in deiner Gemeinde oder in einer anderen gemeinnützigen Organisation zu dienen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Immer wieder hörst du manche Menschen über ihre Begabungen sprechen und siehst sie Dinge tun, die bei ihnen so natürlich aussehen. Doch wie ist das bei dir? Vielleicht fragst du dich: „Was sind meine geistlichen Gaben?“ In diesem 4-Tage-Plan lernst du nicht nur verschiedene geistliche Gaben kennen, sondern auch, wie du deine eigenen entdecken kannst und die unschlagbare Motivation, sie zu nutzen.
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