Einfach JesusBeispiel

JESUS: Aber

Als Martha hörte, dass Jesus auf dem Weg zu ihnen war, ging sie ihm entgegen; Maria aber blieb zu Hause.  »Herr«, sagte Martha zu Jesus, »wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben! Aber auch jetzt weiss ich: Was immer du von Gott erbittest, wird er dir geben.« – »Dein Bruder wird auferstehen«, gab Jesus ihr zur Antwort. Johannes 11,20-23

Jesus kommt zu spät, Lazarus ist bereits tot. Dann lesen wir, dass Martha Jesus entgegenläuft! Trotz ihres Leids und ihres Schmerzes geht sie auf Jesus zu. Klar, sie macht ihm zuerst einmal Vorwürfe, aber sie versteckt sich nicht zu Hause wie ihre Schwester Maria. Sie sucht Jesus. Dies sagt mir, Martha hat nicht aufgegeben. Trotz des Leids, trotz der Fragen und trotz der Schwere in der Situation sucht sie Jesus.

Diese Frau fasziniert mich. Wenn Menschen trotz all ihrer Widrigkeiten und Nöte Jesus nicht aufgeben, sondern ihn weiter suchen und anbeten, dann ist dies der erste Schritt Richtung Wunder, Durchbruch und neuer Hoffnung. Wenn wir trotz Herausforderungen Gott nicht aufgeben und am Glauben an ihn festhalten, dann können Wunder geschehen. Nachdem Martha bei Jesus ihre Vorwürfe abgeladen hat, sagt sie:

»Aber auch jetzt weiß ich: Was immer du von Gott erbittest, wird er dir geben.«

Hattest du auch schon das Gefühl, dass Gott zu spät kommt? Oder dass es keine Hoffnung mehr gibt, weil Gott nicht auf deine Gebete reagiert? Hast du auch schon gedacht: Wenn Gott nur auf dich gehört hätte, wäre alles anders – besser – gekommen? Dachtest du auch schon, jetzt ist alles aus?

Jesus handelte nicht so, wie es Marthas Vorstellungen entsprochen hätte. Doch statt aufzugeben und zu resignieren, reagierte sie auf die Veränderung und war offen für eine neues Wunder.

Auch bei uns laufen die Dinge nicht immer so, wie wir es gern hätten. Wir beten, wir erwarten, wir wünschen und wir sehnen uns, doch Gott handelt oftmals ganz anders, als wir es uns vorstellen. Dann stehen wir da wie Martha. Und genau wie Martha können wir uns entscheiden: Entweder wir geben auf und wenden Gott den Rücken zu – oder wir öffnen uns für das »Aber« und damit für die Veränderung und erleben dadurch Wunder.