Maleachi - Der Sturm vor der RuheBeispiel

Maleachi, der letzte Prophet im Alten Testament - eine Einführung

Maleachi ist hebräisch und bedeutet „mein Bote, mein Kurier“, ist also Name und Auftrag zugleich. In Kapitel 3,1 ist es ein Wortspiel: auch Engel sind Boten Gottes. Maleachi kündigt den Boten an - Johannes den Täufer - der dem König - Jesus - vorausgeht. 

Entstanden ist das Buch etwa um 450 v. Chr. und die Gebiete Israel (Nordreich) und Judäa waren unter persischer Herrschaft. Einen Staat/Königreich Israel, wie zu Davids Zeiten, gab es nicht. Allerdings waren die Perser religionstolerant und der Tempel in Jerusalem war wieder aufgebaut und „in Betrieb“. 

Interessant ist, dass der Zeitraum von Maleachi bis zu Jesus in etwa der gleiche Zeitraum ist, wie die Zeit der Israeliten in Ägypten bis zum Auszug ins gelobte Land.

Dem Stil nach ist es wie in einem Gerichtsprozess mit Rede und Gegenrede - und das ist es auch: Gott klagt an. Gott klagt die Missstände an, die das Volk ins Verderben führen.

Vor allem die Priesterschaft wird angeklagt, weil sie nicht mehr mit dem Herzen bei Gott war. Die Priester waren die Elite des Volkes. Sie haben oder haben eben nicht mehr vorgelebt, was Gott gefällt. Das Volk hat sich nach ihrer geistlichen Führung ausgerichtet. Die Anklagen sind Bruch des Bundes - Priester und Volk halten sich nicht mehr an die Gebote, Untreue, Ehebruch und Scheidung, der Tempeldienst wurde nur noch oberflächlich betrieben und es wurden minderwertige Opfer dargebracht. All das drückt aus, dass sie Gott nicht mehr ernst nahmen. 

Gott betont gleich zu Anfang Seine Liebe zu Seinem erwählten Volk und Er besteht auf Seine Ehre. Er ist der treue Gott, der dich segnen will, wenn auch du Ihm die Treue hältst. Bei Maleachi wird wieder einmal mehr deutlich, dass es Gott um dein Herz geht - um deine Herzenshaltung. Mit diesem Buch lädt Gott dich ein, deine Herzenshaltung zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, damit sich auch an dir erfüllt, was in Kapitel 3,20 geschrieben steht: „Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln“.

Amen.