Realationship - Göttliches BeziehungsknowhowBeispiel

Gottes Plan A

Lies zuerst Gen 1:26-31 

„Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen.“ … So schuf Gott den Menschen als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie. (V. 26, 27)

Irgendwie bekomme ich immer eine Gänsehaut, wenn ich diese Zeilen in der Bibel lese. Dann macht unsere ganze Existenz hier auf der Erde auch plötzlich ziemlich viel Sinn. Dann sind wir nicht einfach nur das Zufallsprodukt einer Supernova und Millionen von Jahren. Wenn wir die Bibel aufschlagen, ganz am Anfang, wird folgendes Bild gezeichnet: 

Der allmächtige Gott kreiert den Himmel mit allen Monden und Gestirnen und die Erde mit allen Tieren und der wunderschönen Natur. Aber am letzten Tag schafft er noch den Menschen. Das faszinierende daran: es heißt, Gott schuf den Menschen zu „seinem Ebenbild“ (hebräisch „tselem“; V. 26, 27). D. h., Gott legt Eigenschaften von sich selbst in den Menschen hinein. Und noch besser: er „teilt“ seine guten Eigenschaften auf in zwei gleichwertige Wesen, Mann und Frau. Beide zusammen spiegeln sein Bild in dieser Welt wider (sind ihm „ähnlich“ – hebr.: „demuth“). Beide sind unterschiedlich, aber ergänzen sich und sind ein Gegenüber für den Schöpfer. Und erst als es die Menschen gibt, sagt Gott selbst von seiner Schöpfung, sie wäre „sehr gut“. 

Nebenbei bemerkt ist das auch ein krasser Identitätszuspruch an uns! Wir sind nicht einfach durch einen dummen Zufall entstanden, sondern weil es der Schöpfer des Universums genauso wollte! 

Moment mal: Warum macht er das eigentlich? Er kann doch auch alleine über die Erde herrschen und seine Schöpfung genießen. Aber so ist Gott einfach nicht, denn eine wesentliche Eigenschaft von ihm und damit auch von uns ist, dass er Beziehungen und Gemeinschaft liebt. Wenn man noch ein bisschen weiter liest in der Bibel, im Kapitel 2, erfährt man, wie viel Mühe sich Gott schon von Anfang an mit den Menschen gibt: Er setzt sie in den paradiesischen Garten Eden, nicht einfach auf ein unfruchtbares Stückchen Land, er lässt den Menschen seine Schöpfung benennen und gibt ihm den Auftrag die Erde zu verwalten. Gott teilt seine gesamte Schöpfung mit dem Menschen und zusammen wohnt er mit ihm im Garten Eden. Es macht mich sprachlos zu lesen, wie wichtig Gott diese Beziehung zu uns ist und wie intensiv er Gemeinschaft mit uns leben will. Nicht weil er einsam ist (er ist ja drei-in-eins), sondern einfach, weil er Freude daran hat! Als sein Ebenbild sind wir definitiv für Beziehungen gemacht. Und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, sehnen wir uns gerade nach echten, tiefen Beziehungen in unserem Leben.

Aber wie sieht es denn jetzt in unserem Leben und Alltag eigentlich genau aus? Wie gehen wir mit dem anderen um? Und wie steht es um die Beziehung zu unserem wichtigsten Gegenüber, nämlich Gott selbst? Legst du Wert darauf ein Gegenüber zu sein für den allmächtigen Schöpfer und sein Bild in der Welt widerzuspiegeln? Im Altertum haben Könige in eroberten Gebieten Statuen nach ihrem „Ebenbild“ („tselem“) aufgestellt, um zu verdeutlichen: „Hier regiere ich!“ Du und Ich, wir sind solche Abbilder Gottes, durch die er seine gute Herrschaft auf der Erde deutlich machen will!

Action Step:
Verbringe heute bewusst Zeit mit Gott. Geht zusammen spazieren oder trinkt Kaffee zusammen und frag Gott, was es bedeutet ein Gegenüber zu sein in deiner Identität als Mann/Frau und wie du seine Liebe heute „abbilden“ kannst