Täglich danken – Andachten von Paul TrippBeispiel
Wir alle tun es wahrscheinlich jeden Tag. Wir haben keine Ahnung, dass wir es tun, aber es hat einen großen Einfluss darauf, wie wir uns selbst sehen und wie wir auf andere reagieren. Das ist einer der Gründe, warum es selbst im Haus Gottes so viele Beziehungsprobleme gibt. Was ist es, zu dem wir alle neigen und das so viel Schaden anrichtet?
Wir alle vergessen!
In der Geschäftigkeit und Ichbezogenheit unseres Lebens vergessen wir leider, wie sehr unser Leben durch Gnade gesegnet und radikal verändert wurde. Die Tatsache, dass Gott uns mit seinem Wohlwollen gesegnet hat, obwohl wir seinen Zorn verdient haben, verschwindet aus unserer Erinnerung wie ein Lied, dessen Verse wir einst kannten, aber jetzt nicht mehr erinnern können. Die Realität, dass wir jeden Morgen von brandneuer Gnade begrüßt werden, rührt unser Gemüt nicht mehr an, wenn wir uns unbeirrt auf unseren Tag vorbereiten. Wenn wir am Ende des Tages todmüde ins Bett fallen, versäumen wir häufig, auf das ganze Erbarmen zurückzuschauen, das aus Gottes Hand über unser kleines Leben floss. Oft nehmen wir uns nicht mehr die Zeit, darüber nachzudenken, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn die Gnade des Erlösers nicht in unseren persönlichen Lebenslauf geschrieben worden wäre. Leider sind wir alle viel zu vergesslich, was Gottes Erbarmen betrifft. Sein Erbarmen mit uns zu vergessen, ist gefährlich, denn das beeinflusst, wie du über dich selbst und andere denkst.
Wenn du über die Gnade nachdenkst, vergiss nicht, dass du einfach gar nichts dazu beigetragen hast, zu verdienen, womit Gott dich gesegnet hat. Wenn du an Sein Erbarmen denkst, sei demütig, dankbar und voller Liebe. Sobald du Sein Erbarmen bedenkst, weicht das Klagen der Dankbarkeit und das selbstbezogene Verlangen der Anbetung. Wenn du aber Seine Gnade vergisst, sagst du dir stolz, dass du alles, was du hast, selbst erreicht hast. Wenn du Sein Erbarmen vergisst, schreibst du dir selbst zu, was nur aus Gnade geschehen ist. Du hältst dich für gerecht und des Lohnes würdig und meinst, deine Ansprüche an das Leben wären berechtigt.
<0>Wenn du die Gnade vergisst und denkst, du hast dir Verdienste erworben, geschieht es leicht, dass du mit anderen unbarmherzig umgehst. Stolz denkst du, dass du bekommst, was du verdienst und die anderen um dich herum auch. Dein stolzes Herz ist hart und kann nicht so leicht durch die bedauernswerte Lage anderer bewegt werden. Du vergisst, dass du deinem bedürftigen Bruder mehr ähnelst, als du denkst und erkennst nicht, dass keiner von euch es verdient hat, vor Gott zu stehen. Demut ist der Boden, auf dem Barmherzigkeit für andere gedeiht. Dankbarkeit für das erlebte Erbarmen sorgt dafür, dass Barmherzigkeit sich ausbreitet. Paulus sagt: „Seid vielmehr freundlich und barmherzig und vergebt einander, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.“<0> (Epheser 4,32 ).Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Thanksgiving ist eine Zeit des Gedenkens an all die guten Dinge, die Gott uns gnädigerweise geschenkt hat. Doch manchmal kann der Wahnsinn dieser Jahreszeit uns davon abhalten, sich die Zeit zu nehmen, Gott für Seine zahlreichen Gaben zu danken. Die ermutigenden Andachten von Paul David Tripp (diese kurzen Andachten sind in 5 Minuten gelesen) werden dich dazu anregen, den ganzen Tag über Gottes Gnade nachzusinnen.
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