Täglich danken – Andachten von Paul TrippBeispiel

Paul Tripp's Daily Thanksgiving Devotional

Tag 11 von 12

Es ist eine Tatsache, dass die Sünde der Vergesslichkeit eine der größten Sünden in unseren Beziehungen ist. Denke über folgendes Gleichnis von Jesus nach:

Denn mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem König, der mit seinen Verwaltern abrechnen wollte. Als Erstes wurde ein Mann vor den König gebracht, der ihm einen Millionenbetrag schuldete. Aber er konnte diese Schuld nicht bezahlen. Deshalb wollte der König ihn, seine Frau, seine Kinder und seinen gesamten Besitz verkaufen lassen, um wenigstens einen Teil seines Geldes zurückzubekommen. Doch der Mann fiel vor dem König nieder und flehte ihn an: ›Herr, hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles bezahlen.‹ Da hatte der König Mitleid. Er gab ihn frei und erließ ihm seine Schulden. Kaum war der Mann frei, da traf er einen anderen Verwalter, der ihm einen vergleichsweise kleinen Betrag schuldete. Er packte ihn, würgte ihn und schrie: ›Bezahl jetzt endlich deine Schulden!‹ Da fiel der andere vor ihm nieder und bettelte: ›Hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles bezahlen.‹ Aber der Verwalter wollte nichts davon wissen und ließ ihn ins Gefängnis werfen. Er sollte erst dann wieder freigelassen werden, wenn er alles bezahlt hätte. Als nun die anderen Verwalter sahen, was sich da ereignet hatte, waren sie empört. Sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles. Da ließ der König den Verwalter zu sich kommen und sagte: ›Was bist du doch für ein boshafter Mensch! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich darum gebeten hast. Hättest du da nicht auch mit meinem anderen Verwalter Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir?‹ (Matthäus 18,23-33)

Wir können so vergesslich sein. Uns allen kann passieren, dass wir uns nicht an die Herrlichkeit der Liebe und Gnade erinnern, die über uns ausgeschüttet wurde. Wir vergessen, dass wir die besten Dinge in unserem Leben niemals hätten erarbeiten können oder verdient haben; nur durch Gnade sind sie unser. Und daraus entsteht folgendes Problem: In dem Maße, in dem du vergisst, welche Gnade du empfangen hast fällt es dir schwerer, die Gnade anderen anzubieten. In dem Umfang, in dem du vergisst, wie viel dir vergeben wurde, fällt es dir schwerer, den Menschen in deinem Umfeld zu vergeben. Wenn du es nicht schaffst, ein dankbares Herz für die Liebe, die du so reichlich bekommen hast, zu haben, wirst du andere nicht so lieben können, wie du solltest.

Es ist und war immer so, dass niemand gnädiger sein kann als ein Mensch, der zutiefst davon überzeugt ist, dass er die Gnade selbst nötig hat und dass sie ihm gnädigerweise von einem Gott des herzlichen Erbarmens geschenkt wurde. Er gibt, was wir uns nie hätten verdienen können. Warum wenden wir uns von Menschen ab und weigern uns zu geben, bevor sie nicht dem Standard entsprechen, an dem wir sie messen. Die Aufforderung, unverzüglich zu vergeben, zeigt unser Bedürfnis nach Vergebung. Der Aufruf, Gnade zu gewähren, offenbart, wie sehr wir Gnade nötig haben. Die Aufforderung zu vergeben, ist gleichzeitig eine Ermahnung, sich zu erinnern und dankbar zu sein. Wenn du dir bewusst bist, wie weit du versagt hast, bist du anderen gegenüber, die auch versagen, mitfühlend und wünscht ihnen die gleiche Gnade, die deine einzige Hoffnung ist. Gott gebe uns die Gnade, uns zu erinnern sowie den Willen, anderen zu geben, was uns gegeben wurde.

Die Heilige Schrift

Tag 10Tag 12

Über diesen Leseplan

Paul Tripp's Daily Thanksgiving Devotional

Thanksgiving ist eine Zeit des Gedenkens an all die guten Dinge, die Gott uns gnädigerweise geschenkt hat. Doch manchmal kann der Wahnsinn dieser Jahreszeit uns davon abhalten, sich die Zeit zu nehmen, Gott für Seine zahlreichen Gaben zu danken. Die ermutigenden Andachten von Paul David Tripp (diese kurzen Andachten sind in 5 Minuten gelesen) werden dich dazu anregen, den ganzen Tag über Gottes Gnade nachzusinnen.

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Wir danken Crossway für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für weitere Informationen (in englisch) besuche bitte: https://www.crossway.org/books/new-morning-mercies-hcj/