Die Bibel - mehr als ein BuchBeispiel

Lies niemals einen Bibelvers

Lies zuerst Mt 18:20

Dieser Vers ist sehr bekannt. Aber hast du schonmal geschaut in welchem Zusammenhang er steht? Generell sind viele Verse erst richtig zu verstehen, wenn wir den Kontext beachten, in dem sie geschrieben wurden. 

Ein weiteres wichtiges Bible-Know-How-Prinzip lautet daher: „Lies niemals einen Bibelvers.“

Lies jetzt Mt 18:15-22 und 5. Mose 19:15

Im Kontext dieser Passage und der Stelle in Mose auf die sie sich bezieht, wird deutlich, worum es eigentlich geht, wenn Jesus Gottes Gegenwart verspricht wo „zwei oder drei“ sich in seinem Namen versammeln: Um Frieden und Versöhnung nach Streit oder Zielverfehlung. Jesus schildert hier ein göttliches Prinzip wie Jesus-Nachfolger miteinander in der Kirche miteinander umgehen sollen, wenn es zu gegenseitiger Verletzung und Sünde kommt. Erst unter 4 Augen, dann mit „zwei oder drei“ Zeugen (V. 16) und dann erst im größeren Rahmen der ganzen Kirche. 

Wenn Christen diesen Prozess durchgehen, wenn Du und Ich die Demut haben Frieden miteinander zu ermöglichen, wenn also „zwei unter euch eins“ werden, dann verspricht Gott seinen Segen, dann erhört er Gebete, dann ist Gott mitten unter ihnen, dann erfährst du ganz neu die Gegenwart Gottes. 

Gott liebt den Frieden. Er liebt es, wenn seine Kinder sich versöhnen. Er gibt in der Kirche die Anweisung einander zu feedbacken, wenn Dinge falsch und nicht nach göttlichem Willen laufen (V. 15). 

Und ab Vers 21 erzählt Jesus davon, wie sehr Kinder Gottes vergeben sollen: 77 mal – das meint symbolisch, immer und unzählige Male (7 ist die Zahl der „Vollkommenheit“ – man braucht, um manches zu verstehen auch Wissen über manche symbolische Bedeutungen). Wahrscheinlich kontert Jesus mit dieser Aussage der von Lamech aus 1. Mose 4:24, der 77fache Rache verspricht.

Action Step:
Mache dir bewusst wie sehr Gott dir vergeben hat (das Kreuz war dafür nötig!). Wem kannst du nun vergeben? Mit wem liegst du im Streit? Suche die Versöhnung und Gott verspricht mit seinem Frieden „mitten unter euch“ zu sein.