Unwiderstehlich von Andy StanleyBeispiel

Jesus zuerst, die Bibel als zweites

Der christliche Glaube begann mit der Auferstehung Jesu.

Er wurde durch ein Ereignis geboren, nicht durch ein Dokument - eine Geburt, nicht ein Geburtsschein. Unser Glaube begann, als eine Handvoll Nachfolger Jesu Ihn lebendig sahen, von den Toten auferstanden. So wie die Auferstehung Jesu ihnen als Grund für die Hoffnung diente, so muss Seine Auferstehung auch für uns als Grund für unsere Hoffnung dienen. Um es deutlicher zu sagen: Wir glauben nicht, weil es die Bibel vorschreibt. Wir glauben, weil Jesus auferstanden ist!

Wenn die Gemeinde den Status aus dem 1. Jahrhundert, wo sie unwiderstehlich war, wiedererlangen will, müssen wir lernen, anders über die Bibel zu reden. Die meisten gebildeten Leute haben eine sich Meinung über das gebildet, was die Bibel ist und was sie nicht ist. Sie kommen nicht als „unbeschriebenes Blatt” in unsere Gemeinden; ihr Blatt ist „vollgeschrieben“. Darum müssen wir unseren Ansatz ändern. Und wir haben bereits gesehen, dass es dafür auch einen Präzedenzfall aus dem 1. Jahrhundert gibt.

Unser Glaube bewegt sich nicht am Rande des Aussterbens, wegen dem, was Archäologen behaupten oder was die Geschichte des Alten Testaments besagt. Jeder, der den Glauben an Jesus verloren hat, weil er das Vertrauen in die historische oder archäologische Glaubwürdigkeit des Alten Testaments verloren hat, hat den Glauben unnötigerweise verloren.

Der Glaube von Jesu frühesten Nachfolgern beruhte nicht auf einem historisch, archäologisch oder wissenschaftlich exakten Buch. Dein Glaube sollte das auch nicht. Und auch nicht der deiner Kinder. Und auch nicht der Glaube der Kinder in deiner Gemeinde. Wäre das Alte Testament als wissenschaftliches Lehrbuch oder nach den modernen Vorstellungen historischer Genauigkeit geschrieben worden, hätte es aller Wahrscheinlichkeit nach niemand vor unserer modernen Zeit verstanden. Unser Glaube bewegt sich nicht am Rande des Kollaps wegen seiner Geschichtlichkeit, Plausibilität oder der Glaubwürdigkeit des Alten Testaments.

Wenn Skeptiker auf die Gewalt, die Frauenfeindlichkeit, die wissenschaftlich und historisch nicht beweisbaren Behauptungen der hebräischen Bibel verweisen, können wir mit den Schultern zucken und brauchen gar nicht zu versuchen, diese Dinge zu verteidigen. Stattdessen schauen wir sie einfach ganz verwirrt an und sagen: „Ich weiß nicht, warum du das erwähnst. Mein christlicher Glaube beruht nicht auf diesen Dingen.”

Nebenbei erwähnt, er tut es nicht.

Oder er sollte nicht.

Petrus’ Glaube tat es nicht. Paulus’ auch nicht.

Zum Nachdenken: Kennst du jemanden, der den Glauben wegen etwas in der Bibel verloren hat? Stimmst du zu, dass der christliche Glaube mit der Tatsache, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, stehen oder fallen sollte?