„Bin ich (gut) genug?“ von Pete BriscoeBeispiel

Alle (anderen) sind großartig

Weigere dich, durchschnittlich zu sein. Lass dein Herz so hoch aufsteigen, wie es will. —A.W. Tozer

Wann wurdest du das letzte Mal gebeten, etwas zu tun, das deine Fähigkeiten übersteigt? Vielleicht etwas im Haus zu reparieren? Vielleicht hat dich dein Ehepartner an einem Samstagmorgen gebeten, eine Handtuchstange im Badezimmer zu befestigen. Beim Befestigen der Stange fiel dir dann ein Leck in der Duschwanne auf, unter der Duschwanne kam ein verrotteter Fußboden und Schimmel zum Vorschein. Jetzt stehst du in einem Trümmerhaufen und denkst: Ich wollte doch nur ein Handtuch aufhängen.

Wann hat Gott dich das letzte Mal um etwas gebeten, das deine Fähigkeiten übersteigt? Wenn du „ja“ sagen würdest, würdest du in eine Rolle gedrängt, die dich überfordert.

Ich war ein 22-jähriger Jugendpastor, als Eltern zu mir kamen und mich um Rat bezüglich ihres rebellischen Teenagers fragten. Ich war nur viereinhalb Jahre älter als dieser Teenager und fühlte mich total unqualifiziert.

Dasselbe Gefühl hatte ich, als ich als Seniorpastor mit einem Mann zusammensaß, der seine Frau so lange vernachlässigt hatte, dass sie ihn schließlich verließ. Er fragte mich, was er tun könne, aber ich war mir nicht sicher, ob ich ihm helfen könnte.

Und so ging es mir auch ein paar Jahre später, als mir klar wurde, dass ich meine eigene Frau bis zu einem gewissen Grad vernachlässigt hatte und ich nun in diesem Bereich wachsen musste. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte.

Das Gefühl, das sich durch all diese Szenarien durchzieht, ist das Gefühl der Unzulänglichkeit. Unzulänglichkeit sagt uns, dass unsere begrenzten Ressourcen unseren Beitrag begrenzen.

Dies ist ein Muster, das uns schon von Kindheit an beigebracht wird. Wir lernen, dass es großartige Menschen gibt, die großartige Leistungen vollbringen, dann gibt es durchschnittliche Menschen, die durchschnittliche Leistungen liefern. Und schließlich gibt es dann noch eine sehr viel größere Gruppe von unterdurchschnittlichen Menschen, die unterdurchschnittliche Dinge tun.

Der Jugendsport ist ein Paradebeispiel dafür. Großartige Kinder bekommen viel Spielzeit, durchschnittliche Kinder füllen die Lücken und dienen als Ersatzspieler, und unterdurchschnittliche Kinder wärmen die Bank. Unternehmen sind ein weiteres Beispiel: Großartige Leute steigen auf, durchschnittliche Leute bleiben in ihrer Position, und unterdurchschnittliche Leute müssen mit ihrer Entlassung rechnen.

Aber ich möchte, dass du Folgendes weißt: Zu glauben, dass unsere Begrenzungen unseren Beitrag einschränken, ist eine weltliche Denkweise. Diese Denkweise hat keinen Platz, wenn wir an Jesus glauben und daran, dass Er etwas mit uns und durch uns bewirken möchte.

Jesus, ich möchte gerne von dieser leistungsorientierten Denkweise befreit werden. Befreie mich diese Woche von meinen Begrenzungen, während ich lerne, was es heißt, Dir zu vertrauen. Amen.

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