Nicht überzeugt: Als Skeptiker den Glauben erkundenBeispiel

Nicht überzeugt: Als Skeptiker den Glauben erkunden

Tag 6 von 7

Wir leben in einer Gesellschaft, die Leistung belohnt. Beantworte alle Testfragen richtig und du kommst weiter. Beantworte sie falsch und du bist raus. Erziele die meisten Tore und du gewinnst. Aber bei einem Punkt im Rückstand hast du verloren. Man kann einfach nicht leugnen, dass Leistung und Erfolg zählen.

Diese Leistungsorientierung kann auch unser Bild von Gott beeinflussen. Frag einen x-beliebigen Menschen danach, was er seiner Meinung nach tun muss, um Gott auf seine Seite zu kriegen oder um zu bewirken, dass er auch auf seiner Seite bleibt, und du wirst vermutlich jede Menge Verhaltensregeln zu hören bekommen – religiöses Leistungsdenken. In fast allen Lebensbereichen funktioniert das so. Warum sollten wir glauben, dass es bei Gott anders ist?

Schauen wir uns noch einmal an, wie Gott uns unsere Sünde vergibt. Paulus fasst es in dem Abschnitt für heute aus dem Epheserbrief zusammen: „Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod gerettet worden …weil ihr an Jesus Christus glaubt. Es ist ein Geschenk Gottes und nicht euer eigenes Werk.“ Unsere Beziehung zu Gott beginnt mit einer Bekundung unseres Glaubens. Aber wie oft fallen wir direkt danach in ein Verhalten zurück, in dem wir unseren Wert an „unserem eigenen Werk“, an unseren Leistungen messen – daran, wie gut oder schlecht wir uns an die Regeln halten? Alte Gewohnheiten sterben schwer.

Wie sollen wir also diese Spannung zwischen Regeln/Gesetzen und Beziehung lösen? Schließlich geht es in allen großen Weltreligionen darum, dass deren Anhänger bestimmte Regeln befolgen sollen. Aber wenn es so ist, dass ein Regelverstoß nicht dazu führt, dass wir aus Gottes Familie rausgeschmissen werden, warum sollen wir uns dann überhaupt an die Regeln halten?

Sagen wir mal, du bist in einen leichten Verkehrsunfall verwickelt und der andere Fahrer macht kein Bohei darum und fragt nicht mal nach deiner Versicherungsnummer. Oder der Typ in der Schlange hinter dir bezahlt deinen Kaffee, wenn du merkst, dass du dein Portemonnaie zu Hause gelassen hast. Und nun stell dir vor, dieser Typ, der für dich bezahlt hat, sagt: „Du brauchst mir das Geld nicht zurückzugeben. Mach es einfach bei Gelegenheit ebenso für einen anderen.“ Die Chancen stehen gut, dass du sofort nach einer solchen Gelegenheit Ausschau halten würdest, oder?

Und vor diesem Hintergrund schauen wir uns noch einmal an, wie Johannes zusammenfasst, worum es im christlichen Leben geht. „Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat.“ Wir sollen aus einer überschwänglichen Dankbarkeit für das handeln, was Gott für uns getan hat. Wir halten Gottes Gebote nicht, um dafür belohnt zu werden. Wir geben einfach empfangene Liebe weiter. Die To-do-Liste des christlichen Glaubens ist zu hundert Prozent eine Reaktion auf das, was Gott bereits für uns getan hat. 

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Über diesen Leseplan

Nicht überzeugt: Als Skeptiker den Glauben erkunden

Wenn du den alten biblischen Geschichten, die sich wie Märchen anhören, skeptisch gegenüberstehst oder nicht mehr weißt, was du mit all den Regeln anfangen sollst, die anscheinend gelten, wenn man religiös ist, dann kommen hier ein paar gute Nachrichten: Um Jesus zu folgen, braucht man zwar Glauben, aber nicht den Glauben an ein Buch oder eine Liste von Verhaltensregeln oder ein bestimmtes religiöses System. Dieser Plan bietet dir einen Startpunkt für einen Glauben, der sich schließlich als etwas – oder genauer gesagt: als jemand – herausstellen kann, an den du wirklich glauben kannst.

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Wir danken North Point Ministries für die Bereitstellung dieses Leseplans. Weitere Informationen findest du unter http://startingpoint.com.