Fasten wie DanielBeispiel
Im Verborgenen
Weiß jeder um dich herum, dass du fastest, weil du schon einige Male darüber gejammert hast? Das erinnert mich an einen Witz, den ich gehört habe: Woher weißt du, ob einer deiner Freunde Veganer ist?
Er sagt es dir!
Im Ernst: Die meisten meiner Freunde, die sich leidenschaftlich für gesunde Ernährung interessieren, wie z. B. Veganer, machen daraus kein Geheimnis und reden ständig darüber. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob sie prahlen oder mich bekehren wollen, oder sogar beides. Aber was auch immer es ist, sie halten mit ihrer Überzeugung nicht hinterm Berg.
Du denkst vielleicht, dass wir beim Fasten genauso offensiv sein sollten, aber in der heutigen Lesung sagt uns Jesus genau das Gegenteil: dass wir das Fasten geheim halten sollen, nur zwischen uns und dem Herrn, und es uns äußerlich nicht anzusehen sein sollte.
Bedeutet das also, dass wir davon nichts in den sozialen Medien posten können? Nicht unbedingt! Wenn du als Gruppe, mit Freunden oder als Gemeinde fastest, ist das vielleicht sogar hilfreich.
Jesus wollte auf etwas ganz anderes hinaus: Die religiöse Elite zur Zeit Jesu gab gern an. Sie liebten es, eine Show daraus zu machen, wie heilig sie beim Fasten sind. „Oh, sieh mal“, sollte man sagen, „er sieht so hungrig und elend aus. Wie fromm er doch ist!“
Jesus verurteilte die Art des Fastens, die durch eine fromme Zurschaustellung von Religiosität, Gunst bei Gott und Menschen sucht. Im Gegensatz dazu lehrte Jesus, dass das, was wirklich wichtig ist, das unsichtbare Werk ist, das Gott in unseren Herzen tut. Jesus lehrte, dass es nicht darauf ankommt, was wir äußerlich tun, sondern was Er in unserem Inneren tut.
Möchtest du, dass Er Raum für Sein Wirken hat? Dann musst du diesen Raum schaffen. Es geht nicht darum, anderen zu zeigen, wie spirituell wir sind, sondern um die Veränderungen, die Gott in unserem Inneren vornimmt, während wir Zeit mit Ihm verbringen.
Das gilt übrigens für jede geistliche Übung – Bibellesen, Beten und all die anderen Disziplinen. Wenn du sie nur praktizierst, damit deine Maske des „guten Christen“ besser aussieht, verfehlst du das Wesentliche.
Es ist keine Show, sondern ein Wachstumsprozess. Beim Fasten geht es nicht darum, wie viel wir zeigen, sondern darum, wie viel wir wachsen. Wenn du über dein Fasten auf Social Media postest, um jemand anderen in seinem Wachstum zu unterstützen, indem du ihn ermutigst, dann tu das. Sollte das aber nicht dein Motiv sein, lass das eine Angelegenheit zwischen dir und Gott sein und beobachte, wie Er an deinem verborgenen Ort wirkt.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Ich mag Fasten nicht! Mal ganz ehrlich: Wem macht es schon wirklich Spaß, sich leckeres Essen und bequemen Lebensstil zu verweigern. Fasten mag ich zwar nicht, aber ich liebe das Ergebnis. Das Daniel-Fasten hat mein Leben verändert! Wenn du dich auf das Fasten einlässt und diesem Leseplan folgst, wird er auch dein Leben verändern. Lass uns auf dieser Reise Raum für Gott schaffen, indem wir fasten wie Daniel.
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