Psalm 89:1-52

Psalm 89:1-52 Hoffnung für alle (HFA)

HERR, von deiner Gnade will ich für immer singen; allen kommenden Generationen will ich erzählen, wie treu du bist. Ich weiß: Deine Gnade gilt für alle Zeiten und deine Treue, solange der Himmel besteht. Du hast gesagt: »Ich habe David auserwählt und einen Bund mit ihm geschlossen. Er ist mein Diener, dem ich versprach: Für alle Zeiten sollen deine Nachkommen herrschen, für immer wird dein Königshaus bestehen!« HERR, der Himmel lobt dich, denn du tust Wunder; die Schar deiner heiligen Engel preist deine Treue. Denn wer im Himmel ist dir gleich? Kein himmlisches Wesen ist so mächtig wie du! In der himmlischen Ratsversammlung fürchten sie Gott mit heiliger Scheu; ja, Ehrfurcht ergreift alle, die um ihn sind. HERR, du allmächtiger Gott, niemand ist so stark wie du! Was du auch tust: Auf dich ist Verlass! Du hast Gewalt über die tosenden Meere, und wenn sich die Wellen auftürmen, bändigst du sie! Du hast das Meerungeheuer besiegt und zermalmt; machtvoll hast du deine Feinde in alle Winde zerstreut. Dir gehört der Himmel, und dir gehört die Erde, das weite Land mit all seiner Fülle: Es ist dein Werk. Norden und Süden hast du geschaffen; der Berg Tabor und der Hermon jubeln dir zu. Wie stark ist dein Arm, wie gewaltig deine Hand! Du erhebst sie zum Zeichen deines Sieges! Gerechtigkeit und Recht sind die Säulen deiner Herrschaft; alles, was du tust, zeigt deine Liebe und Treue. HERR, glücklich ist das Volk, das dich mit Jubelrufen feiert! Deine Nähe macht ihr Leben hell. Jeden Tag bist du ihr Grund zur Freude, deine Gerechtigkeit erfüllt sie mit Glück. Du selbst bist die Quelle ihrer Kraft, durch deine Liebe gelangen sie zu Ansehen und Macht. HERR, du heiliger Gott Israels, dir gehört unser König, der uns beschützt. Vor langer Zeit sprachst du zu denen, die dir die Treue hielten, in einer Vision hast du ihnen offenbart: »Ich habe einen jungen Mann aus dem Volk ausgewählt, den ich zu einem starken Helden machen will. David ist sein Name, ihn habe ich gefunden und mit heiligem Öl zum König gesalbt. Ich werde ihn mit meiner Kraft begleiten, stark soll er werden, weil ich ihn stütze. Kein Feind wird ihn jemals überwältigen, und kein Aufstand kann ihn stürzen. Vor seinen Augen werde ich seine Feinde niedermachen; alle, die ihn hassen, will ich vernichtend schlagen. Immer will ich treu zu ihm stehen; und durch mich wird er mächtig werden. Ich werde seine Herrschaft bis zum Meer ausdehnen – ja, über die großen Ströme wird er gebieten. Im Gebet wird er zu mir sagen: ›Du bist mein Vater, mein Gott und mein Fels, bei dem ich Rettung finde!‹ Und ich statte ihn mit allen Rechten eines erstgeborenen Sohnes aus, ich mache ihn zum größten König der Welt! Für alle Zeiten darf er wissen: Ich bin ihm gnädig, mein Bund mit ihm wird für immer gelten. Nie wird sein Königsgeschlecht aussterben, sein Thron wird bleiben, solange der Himmel besteht. Wenn aber seine Nachkommen mein Gesetz übertreten und meine Weisungen in den Wind schlagen, wenn sie meine Ordnungen missachten und meine Gebote nicht halten, dann werde ich sie für ihre Treulosigkeit bestrafen und ihnen ihre Schuld mit Schlägen vergelten. Aber meine Gnade will ich David nie entziehen, meine Zusagen werde ich halten. Meinen Bund mit ihm werde ich niemals brechen, was ich versprochen habe, nehme ich nicht zurück! Ein für alle Mal habe ich einen Eid geschworen und bürge dafür mit meinem heiligen Namen: Nie werde ich David täuschen! Seine Nachkommen werden für alle Zeiten den Thron besitzen. Ihre Herrschaft soll so beständig sein wie Sonne und Mond – diese treuen Zeugen hoch oben am Himmel!« Nun aber hast du deinen König doch aufgegeben und verstoßen, dein Auserwählter bekommt deinen großen Zorn zu spüren. Du hast deinem Diener den Bund aufgekündigt, seine Krone in den Schmutz getreten und entweiht. Die schützenden Mauern seiner Stadt hast du niedergerissen und alle seine Festungen in Trümmer gelegt. Jeder, der vorüberzog, hat ihn ausgeplündert, und bei den Nachbarvölkern erntet er nur Hohn und Spott. Seinen Feinden hast du den Sieg ermöglicht, jetzt ist ihre Schadenfreude groß. Die Streitkräfte des Königs hast du zerschlagen, im Kampf hast du ihn im Stich gelassen. Seinen Glanz und sein Ansehen hast du zerstört und seinen Thron zu Boden gestoßen. Du hast ihn vorzeitig alt werden lassen; ja, mit Schimpf und Schande hast du ihn bedeckt. HERR, willst du dich für immer verbergen? Wie lange soll dein Zorn noch brennen? Bedenke doch, wie kurz mein Leben ist! Nur für einen flüchtigen Augenblick hast du uns Menschen geschaffen. Welcher Mensch ist unsterblich? Wer kann dem Tod entrinnen? HERR, wo sind die Beweise deiner Liebe geblieben? Du hast doch David deine Treue zugesichert und einen Eid darauf geschworen! Höre doch, wie deine Diener beschimpft werden! Ich leide darunter, dass die Völker uns verachten! Deine Feinde verspotten den König, den du erwählt hast; sie verhöhnen ihn auf Schritt und Tritt.

Psalm 89:1-52 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Ein kunstvoll gestaltetes Lied. Von Etan, dem Esrachiter. Ewig will ich die Gnade besingen, die der HERR erwiesen hat. Auch den künftigen Generationen will ich verkünden, wie treu du bist. Ja, ich weiß: Deine Gnade erweist du immer wieder neu, deine Treue steht fest wie der Himmel. ´Du hast gesagt:` »Ich habe einen Bund geschlossen mit dem Mann, den ich erwählt habe, meinem Diener David habe ich geschworen: Ich will deinem Königsgeschlecht für immer Bestand geben, deinen Thron festige ich jetzt und in allen künftigen Generationen.« // Der Himmel preist deine Wunder, HERR, alle versammelten heiligen Engel loben deine Treue. Denn wer dort über den Wolken hält einem Vergleich mit dem HERRN stand? Welches himmlische Wesen steht auf derselben Stufe mit dem HERRN? Ehrfurchtgebietend ist Gott im Kreis der heiligen Engel, herrlich und erschreckend zugleich ist er für alle rings um ihn her. HERR, allmächtiger Gott, wer ist wie du? Stark bist du, HERR! Du bist die Treue in Person. Du bändigst das tobende Meer, auch wenn sich seine Wogen auftürmen – du bringst sie wieder zur Ruhe. Du hast Ägypten zu Boden getreten, dass es da lag wie ein Gefallener. Mit deinem starken Arm hast du deine Feinde in alle Winde zerstreut. Dir gehört der Himmel und dir gehört die Erde, ja, die Welt mit allem, was auf ihr lebt – du hast sie geschaffen. Norden und Süden – du warst ihr Schöpfer; der Berg Tabor wie auch der Hermon, sie rühmen deinen Namen. Dein Arm ist kraftvoll, stark ist deine Hand, siegreich erhoben deine Rechte. Gerechtigkeit und Recht – darauf gründet sich dein Thron, Gnade und Treue gehen wie deine Boten vor dir her. Glücklich zu preisen ist das Volk, dem es vertraut ist, dich zu loben. HERR, du wendest ihnen dein Angesicht freundlich zu, und so gehen sie ihren Weg. Den ganzen Tag freuen sie sich über deinen großen Namen; dass du ihnen deine Treue erweist, verschafft ihnen hohes Ansehen. Durch dich allein gelangen sie zu Ehre und Macht. Weil du Gefallen an uns hast, sind wir ein mächtiges Volk. Denn unser Herrscher, der uns Schutz bietet, gehört dem HERRN, ja, unser König ist in der Hand von Israels heiligem Gott. Damals sprachst du in einer Vision zu denen, die dir treu sind: »Ich bringe Hilfe durch einen mutigen Mann; ja, einen Mann aus dem Volk habe ich erwählt und zu Ehren gebracht. Es ist mein Diener David, ihn habe ich gefunden, mit meinem heiligen Öl habe ich ihn ´zum König` gesalbt. Ständig will ich ihn mit starker Hand begleiten, mein Arm soll ihn stützen und stärken. Kein Feind soll ihn überwältigen, und gewalttätige Menschen sollen ihn nicht bezwingen. Vielmehr will ich seine Gegner vor seinen Augen zerschmettern, und alle, die ihn hassen, will ich niederschlagen. Meine Treue und Gnade sollen ihn stets begleiten, und durch meinen Namen soll er mächtig und siegreich sein. Ich will seine Macht ausdehnen bis ans Meer und seinen Herrschaftsbereich bis an die Ströme. Er wird zu mir rufen: ›Du bist mein Vater! Du bist mein Gott, mein Fels und meine sichere Rettung!‹ Und ich will ihn zu meinem erstgeborenen Sohn ernennen, zum höchsten unter allen Königen der Erde. Für immer will ich ihm meine Gnade erweisen, und mein Bund mit ihm soll für alle Zeiten Bestand haben. Sein Königsgeschlecht will ich für immer erhalten und seinen Thron, solange der Himmel besteht. Wenn aber seine Nachkommen meinem Gesetz den Rücken kehren und sich nicht nach meinen Rechtsbestimmungen richten, wenn sie meine Ordnungen mit Füßen treten und sich nicht an meine Gebote halten, dann werde ich ihr Vergehen mit dem Stock bestrafen und ihre Schuld mit Schlägen ahnden. Meine Gnade jedoch will ich David nicht entziehen und meinen Zusagen nicht untreu werden. Ich werde meinen Bund nicht mit Füßen treten und die Worte, die über meine Lippen kamen, nicht abändern. Eines habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen – und niemals werde ich David gegenüber zum Lügner werden: Sein Königsgeschlecht soll für immer Bestand haben und sein Thron, solange es die Sonne gibt. Ja, seine Herrschaft ist beständig wie der Mond, der ein zuverlässiger Zeuge in den Wolken ist.« // Doch dann hast du ´den König` verstoßen und verschmäht, hast deinem Zorn freien Lauf gelassen gegen ihn, den du gesalbt hast! Du wolltest vom Bund mit deinem Diener nichts mehr wissen, hast seine Krone zu Boden geworfen und entweiht. Du hast seine Mauern durchbrochen, seine Befestigungsanlagen in Trümmer gelegt. Alle, die vorbeikommen, dürfen sein Land plündern, und seine Nachbarvölker verhöhnen ihn. Denen, die ihn bedrängen, hast du zum Sieg verholfen, all seinen Feinden hast du Freude bereitet. Sein scharfes Schwert ließt du stumpf werden, und im Krieg gabst du ihm nicht die Oberhand. All seinen Glanz hast du schwinden lassen, seinen Thron hast du umgestürzt. Du hast die Jahre seiner Jugend vorschnell enden lassen und ihn mit Schande überhäuft. // Wie lange noch willst du dich verbergen, HERR? Doch nicht für immer? Wie lange soll dein Zorn wüten wie ein verzehrendes Feuer? Denke an mich! Wie kurz ist mein Leben! Wie vergänglich hast du doch alle Menschen erschaffen! Gibt es denn auch nur einen Menschen, der niemals sterben muss? Wer kann sein Leben schon vor der Macht des Totenreichs retten? // Wo sind die früheren Erweise deiner Gnade geblieben, Herr? Du hast sie doch deinem Diener David mit einem Treueschwur zugesagt! Denke doch daran, welche Schande deine Diener ertragen müssen, Herr! Mein Herz ist schwer durch den Hohn der Nachbarvölker! Letztlich verhöhnen deine Feinde doch dich damit, HERR! Sie verspotten auch alles, was dein gesalbter König unternimmt.

Psalm 89:1-52 Lutherbibel 1912 (DELUT)

(Eine Unterweisung Ethans, des Esrahiten.) Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich und seine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für und sage also: Daß eine ewige Gnade wird aufgehen, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel. "Ich habe einen Bund gemacht mit meinem Auserwählten; ich habe David, meinem Knechte, geschworen: Ich will deinen Samen bestätigen ewiglich und deinen Stuhl bauen für und für." (Sela.) Und die Himmel werden, HERR, deine Wunder preisen und deine Wahrheit in der Gemeinde der Heiligen. Denn wer mag in den Wolken dem HERRN gleich gelten, und gleich sein unter den Kindern Gottes dem HERRN? Gott ist sehr mächtig in der Versammlung der Heiligen und wunderbar über alle, die um ihn sind. HERR, Gott Zebaoth, wer ist wie du ein mächtiger Gott? Und deine Wahrheit ist um dich her. Du herrschest über das ungestüme Meer; du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben. Du schlägst Rahab zu Tod; du zerstreust deine Feinde mit deinem starken Arm. Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden und was darinnen ist. Mitternacht und Mittag hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen. Du hast einen gewaltigen Arm; stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte. Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesicht. Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln; sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein. Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, und durch dein Gnade wirst du unser Horn erhöhen. Denn des HERRN ist unser Schild, und des Heiligen in Israel ist unser König. Dazumal redetest du im Gesicht zu deinem Heiligen und sprachst: "Ich habe einen Helden erweckt, der helfen soll; ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk. Ich habe gefunden meinen Knecht David; ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl. Meine Hand soll ihn erhalten und mein Arm soll ihn stärken. Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen; sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen; aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhoben werden. Ich will seine Hand über das Meer stellen und seine Rechte über die Wasser. Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft. Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden. Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währt, erhalten. Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen; aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen trügen. Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist. Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen: Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne; wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein." (Sela.) Aber nun verstößest du und verwirfst und zürnest mit deinem Gesalbten. Du zerstörst den Bund deines Knechtes und trittst sein Krone zu Boden. Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen. Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden. Du erhöhest die Rechte seiner Widersacher und erfreuest alle seine Feinde. Auch hast du die Kraft seines Schwertes weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit. Du zerstörst seine Reinigkeit und wirfst seinen Stuhl zu Boden. Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela.) HERR, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen? Gedenke, wie kurz mein Leben ist. Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben? Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe? der seine Seele errette aus des Todes Hand? (Sela.) HERR, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit? Gedenke, HERR, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen, mit der, HERR, deine Feinde schmähen, mit der sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten. Gelobt sei der HERR ewiglich! Amen, amen.

Psalm 89:1-52 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)

Ein Maskil; von Ethan, dem Esrachiter. Die Gütigkeiten Jehovas will ich besingen ewiglich, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Munde kundmachen deine Treue. Denn ich sagte: Auf ewig wird die Güte gebaut werden; die Himmel, in ihnen wirst du feststellen deine Treue. Einen Bund habe ich mit meinem Auserwählten gemacht, habe David, meinem Knechte, geschworen: “Bis in Ewigkeit will ich feststellen deinen Samen, und auf alle Geschlechter hin bauen deinen Thron.” (Sela.) Und die Himmel werden deine Wunder preisen, Jehova, und deine Treue in der Versammlung der Heiligen. Denn wer in den Wolken ist mit Jehova zu vergleichen? Wer ist Jehova gleich unter den Söhnen der Starken? Er ist ein Gott, gar erschrecklich in der Versammlung der Heiligen, und furchtbar über alle, die rings um ihn her sind. Jehova, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, o Jah? Und deine Treue ist rings um dich her. Du beherrschest des Meeres Toben; erheben sich seine Wogen, du stillest sie. Du hast Rahab zertreten wie einen Erschlagenen; mit deinem starken Arme hast du deine Feinde zerstreut. Dein sind die Himmel und dein die Erde; der Erdkreis und seine Fülle, du hast sie gegründet. Norden und Süden, du hast sie erschaffen; Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen. Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, hoch deine Rechte. Gerechtigkeit und Gericht sind deines Thrones Grundfeste; Güte und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her. Glückselig das Volk, das den Jubelschall kennt! Jehova, im Lichte deines Angesichts wandeln sie. In deinem Namen frohlocken sie den ganzen Tag, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht. Denn die Zierde ihrer Stärke bist du; und durch deine Gunst wird erhöht werden unser Horn. Denn Jehova ist unser Schild, und der Heilige Israels unser König. Dazumal redetest du im Gesicht von deinem Frommen und sagtest: Hilfe habe ich auf einen Mächtigen gelegt, ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volke. Ich habe David gefunden, meinen Knecht, mit meinem heiligen Öle habe ich ihn gesalbt- mit welchem fest bleiben soll meine Hand, und mein Arm soll ihn stärken. Nicht soll ihn drängen der Feind, und der Sohn der Ungerechtigkeit ihn nicht bedrücken; und ich will seine Bedränger vor ihm zerschmettern, und seine Hasser will ich schlagen. Und meine Treue und meine Güte werden mit ihm sein, und durch meinen Namen wird sein Horn erhöht werden. Und ich will seine Hand an das Meer legen, und seine Rechte an die Ströme. Er wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott, und der Fels meiner Rettung! So will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige der Erde. Ewig will ich ihm meine Güte bewahren, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Und ich will seinen Samen einsetzen für immer, und seinen Thron wie die Tage der Himmel. Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechten, wenn sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht halten, so werde ich mit der Rute heimsuchen ihre Übertretung, und mit Schlägen ihre Ungerechtigkeit. Aber meine Güte werde ich nicht von ihm weichen lassen, und nicht verleugnen meine Treue. Nicht werde ich entweihen meinen Bund, und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen. Einmal habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit: Wenn ich dem David lüge! Sein Same wird ewig sein, und sein Thron wie die Sonne vor mir; ewiglich wird er feststehen wie der Mond; und der Zeuge in den Wolken ist treu. (Sela.) Du aber hast verworfen und verstoßen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten; Du hast verworfen den Bund deines Knechtes, hast zu Boden entweiht seine Krone; Du hast niedergerissen alle seine Mauern, hast seine Festen in Trümmer gelegt. Es haben ihn beraubt alle, die des Weges vorübergehen; er ist zum Hohn geworden seinen Nachbarn. Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast erfreut alle seine Feinde; auch hast du zurückgewandt die Schärfe seines Schwertes, und hast ihn nicht bestehen lassen im Kampfe; Du hast aufhören lassen seinen Glanz und zur Erde gestürzt seinen Thron; Du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, mit Schmach hast du ihn bedeckt. (Sela.) Bis wann, Jehova, willst du dich immerfort verbergen, soll wie Feuer brennen dein Grimm? Gedenke, was meine Lebensdauer ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast! Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt des Scheols? (Sela.) Wo sind, o Herr, deine früheren Gütigkeiten, die du David zugeschworen hast in deiner Treue? Gedenke, Herr, des Hohnes deiner Knechte, daß ich in meinem Busen trage den Hohn all der vielen Völker, womit deine Feinde gehöhnt haben, Jehova, womit sie gehöhnt haben die Fußstapfen deines Gesalbten! Gepriesen sei Jehova ewiglich! Amen, ja, Amen!

Psalm 89:1-52 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)

Die Gnadenerweise des HERRN will ich ewiglich besingen, von Geschlecht zu Geschlecht deine Treue mit meinem Mund verkünden. Ich sage: Auf ewig wird die Gnade gebaut, deine Treue gründest du fest in den Himmeln: »Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten, habe meinem Knecht David geschworen: Auf ewig will ich deinen Samen fest gründen und für alle Geschlechter deinen Thron bauen!« (Sela.) Und die Himmel werden deine Wundertat preisen, o HERR, ja, deine Treue in der Gemeinde der Heiligen! Denn wer in den Wolken ist dem HERRN zu vergleichen, wer ist dem HERRN ähnlich unter den Göttersöhnen? Gott ist sehr gefürchtet im Kreis der Heiligen und furchtgebietend über alle um ihn her. O HERR, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, HERR? Und deine Treue ist um dich her! Du beherrschst das ungestüme Meer; wenn sich seine Wogen erheben, so stillst du sie. Du hast Rahab zermalmt wie einen Erschlagenen, deine Feinde zerstreut mit deinem starken Arm. Dein sind die Himmel, dir gehört auch die Erde, der Erdkreis und was ihn erfüllt; du hast es alles gegründet. Norden und Süden hast du erschaffen, Tabor und Hermon jauchzen über deinen Namen. Du hast einen Arm voll Kraft; stark ist deine Hand, hoch erhoben deine Rechte. Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones, Gnade und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her. Wohl dem Volk, das den Jubelschall kennt! O HERR, im Licht deines Angesichts wandeln sie; Über deinen Namen frohlocken sie allezeit, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht; denn du bist ihr mächtiger Ruhm, und durch deine Gnade wird unser Horn erhöht. Denn der HERR ist unser Schild, ja, der Heilige Israels ist unser König. Damals hast du durch ein Gesicht geredet mit deinem Getreuen, und gesprochen: »Ich habe die Hilfe einem Helden übertragen, einen Auserwählten aus dem Volk erhöht; ich habe meinen Knecht David gefunden und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt. Meine Hand soll beständig mit ihm sein, und mein Arm soll ihn stärken. Kein Feind soll ihn überlisten, und der Sohn der Ungerechtigkeit soll ihn nicht unterdrücken; sondern ich will seine Widersacher vor ihm zermalmen und niederstoßen, die ihn hassen. Und meine Treue und meine Gnade sollen mit ihm sein, und in meinem Namen soll sein Horn erhöht werden. Und ich will seine Hand auf das Meer legen und seine Rechte auf die Ströme. Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils! Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige auf Erden. Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels. Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln, wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten, so will ich ihre Abtrünnigkeit mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Schlägen; aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen; meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist. Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; niemals werde ich David belügen! Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir; wie der Mond soll er ewig bestehen, und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!« (Sela.) Und doch hast du verstoßen und verworfen und bist zornig geworden über deinen Gesalbten; du hast den Bund mit deinem Knecht preisgegeben und trittst seine Krone zu Boden; du hast alle seine Mauern niedergerissen und seine Festungen in Trümmer gelegt. Es berauben ihn alle, die vorüberziehen; er ist seinen Nachbarn zum Gespött geworden. Du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht, hast allen seinen Feinden Freude gemacht; du ließest sein scharfes Schwert zurückweichen und schenktest ihm keinen Sieg im Krieg; du hast seinem Glanz ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden gestürzt; du hast die Tage seiner Jugend verkürzt und ihn mit Schande bedeckt. (Sela.) Wie lange, o HERR, willst du dich ständig verbergen, soll dein Zorn wie Feuer brennen? Gedenke, wie kurz meine Lebenszeit ist! Wie vergänglich hast du alle Menschenkinder erschaffen! Wer ist der Mann, der lebt und den Tod nicht sehen muss, und der seine Seele erretten könnte aus der Gewalt des Totenreichs? (Sela.) Wo sind, o Herr, deine früheren Gnadenerweise, die du dem David in deiner Treue zugeschworen hast? Gedenke, o Herr, an die Schmach, die deinen Knechten angetan wird, die ich in meinem Gewand trage von all den vielen Völkern, mit der deine Feinde dich, HERR, schmähen, mit der sie schmähen die Fußstapfen deines Gesalbten!