Mein Sohn, hast du dich mit Handschlag dazu verpflichtet, für die Schulden eines Fremden aufzukommen? Bist du an ein Versprechen gebunden, das du gegeben hast? Sind deine eigenen Worte dir zur Schlinge geworden? Dann gibt es nur einen Rat: Versuch so schnell wie möglich, davon freizukommen! Der Gläubiger hat dich in seiner Gewalt – also geh zu ihm und bestürme ihn so lange, bis er dich freigibt. Schieb es nicht auf, gönn dir keine Ruhe! Versuch mit allen Mitteln, dich herauszuwinden wie ein Tier aus der Falle des Jägers! Beobachte die Ameisen, du Faulpelz! Nimm dir ein Beispiel an ihnen, damit du endlich klug wirst: Kein Vorgesetzter treibt sie an; trotzdem arbeiten sie den ganzen Sommer über fleißig und legen in der Erntezeit ihre Vorräte an. Wie lange willst du noch im Bett bleiben, du Faulpelz? Wann stehst du endlich auf? »Lass mich noch ein bisschen schlafen«, sagst du, »ich will nur noch ein Weilchen die Augen zumachen und kurz verschnaufen!« Doch während du dich ausruhst, ist die Armut plötzlich da, und die Not überfällt dich wie ein Räuber. Einen nichtswürdigen und gemeinen Menschen erkennt man an seinem Verhalten: Er verbreitet Lügen, zwinkert seinen Komplizen vielsagend zu und macht alle möglichen Gesten, mit denen er andere hinters Licht führen will. Sein Wesen ist falsch und heimtückisch, er hat ständig Böses im Sinn und legt es immer auf einen Streit an. Darum wird das Unglück unerwartet über ihn hereinbrechen; er findet plötzlich ein schreckliches Ende – ohne jede Hoffnung auf Rettung!
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