Micha 1:1-9

Micha 1:1-9 HFA

In diesem Buch sind die Botschaften aufgeschrieben, die Micha aus Moreschet vom HERRN empfing. Während der Regierungszeit der judäischen Könige Jotam, Ahas und Hiskia offenbarte ihm Gott, was mit Samaria und Jerusalem geschehen würde: Hört zu, all ihr Völker! Gebt acht, ihr Bewohner der Erde! Gott, der HERR, tritt als Zeuge gegen Israel auf, er kommt aus seinem heiligen Tempel. Seht! Von seiner Wohnung im Himmel steigt er herab und schreitet über die Gipfel der Erde. Unter seinen Schritten schmelzen die Berge wie Wachs im Feuer, sie fließen in die Ebene, wie Wasser den Abhang hinabschießt. In den Tälern brechen tiefe Spalten auf. Dies geschieht, weil die Israeliten, die Nachkommen von Jakob, gegen den Herrn gesündigt und ihm den Rücken gekehrt haben. Wer ist verantwortlich für Israels Schuld? Seine Hauptstadt Samaria! Und wer hat Juda zum Götzendienst an den Opferstätten verführt? Seine Hauptstadt Jerusalem! Darum sagt der Herr: »Ich werde Samaria bis auf die Grundmauern niederreißen und die Trümmer ins Tal hinunterwerfen. Ich mache die Stadt dem Erdboden gleich; dort, wo sie lag, wird man dann Weinberge anlegen! Alle Götzenstatuen von Samaria lasse ich in Stücke hauen, die geschnitzten Bilder werden ein Raub der Flammen. Mit den kostbaren Gegenständen, die man vom Lohn der Tempelhuren angeschafft hat, bezahlen die Plünderer dann wiederum ihre Huren.« Darum klage und weine ich, voller Trauer gehe ich barfuß und ohne Obergewand umher. Ich heule wie ein Schakal, schreie wie ein Strauß. Denn Samarias Wunden sind unheilbar, und auch Juda wird nicht verschont. Ja, selbst Jerusalem, die Hauptstadt meines Volkes, ist dem Untergang nah!

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