Klagelieder 4:17-22

Klagelieder 4:17-22 HFA

Wir warteten unentwegt auf Hilfe, doch alles Hoffen war vergeblich! Das Volk, nach dem wir Ausschau hielten, konnte uns auch nicht retten. Die Feinde verfolgten uns auf Schritt und Tritt, niemand wagte sich mehr auf die Straße. Unsere Tage waren gezählt, wir waren verloren, jetzt war unser Ende gekommen! Die Verfolger stürzten sich so schnell auf uns wie ein Adler, der auf seine Beute herabstößt. Auf der Flucht ins Bergland holten sie uns ein, und in der Wüste lauerten sie uns auf. Unseren König, den der HERR auserwählt hat, haben sie uns genommen, und mit ihm unser Leben! Dabei dachten wir, er würde uns vor den Völkern schützen wie ein Schatten vor der glühenden Sonne. Lacht nur schadenfroh, ihr Edomiter im Land Uz! Der Kelch mit Gottes Zorn kommt auch zu euch! Ob ihr wollt oder nicht, ihr müsst daraus trinken, dann werdet ihr taumeln und nackt am Boden liegen. Freue dich, Zion, deine Schuld ist gesühnt! Gott wird dich nie mehr in die Gefangenschaft führen. Aber eure Schuld, ihr Edomiter, bringt er ans Licht! Ja, er wird euch zur Rechenschaft ziehen.