Habakuk 2:6-16

Habakuk 2:6-16 HFA

Eines Tages werden die eroberten Völker ein Spottlied über ihren Feind anstimmen. Mit ihren Anspielungen werden sie sich über ihn lustig machen und rufen: »Wehe dir! Denn du hast fremden Besitz an dich gerissen. Wie lange soll das noch so weitergehen? Du bereicherst dich, indem du Pfand von anderen forderst. Doch mit einem Mal werden sie alles mit Zinsen von dir zurückfordern. Du wirst vor ihnen zittern – so wird der Räuber selbst zur Beute! Wie du ganze Völker ausgeraubt hast, so rauben sie dich dann aus. Sie zahlen dir heim, dass du so viele Menschen umgebracht und all ihre Städte und Länder verwüstet hast. Wehe dir! Denn ständig willst du deinen Besitz vergrößern, und dabei ist dir jedes Mittel recht. Du tust alles, um dich sicher zu fühlen, über jede Gefahr erhaben wie ein Adler hoch oben in seinem Nest. Doch letzten Endes stürzt du dich und deine Familie damit nur ins Unglück. Du hast beschlossen, viele Völker auszurotten, aber damit hast du dein Leben verwirkt! Es wird deinem Königshaus nichts als Schande einbringen! Sogar die Steine in der Mauer schreien deine Untaten heraus, und die Sparren im Gebälk stimmen mit ein. Wehe dir! Denn als du deine Stadt bautest, hast du viel Blut vergossen; deine Festung ist auf Unrecht gegründet. Aber der HERR, der allmächtige Gott, hat das letzte Wort: Was Völker mühsam errichtet haben, hat keinen Bestand – ihre Bauwerke werden ein Raub der Flammen! Wie das Wasser die Meere füllt, so wird die Erde einmal erfüllt sein von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN. Wehe dir! Denn du hast deinen Nachbarvölkern einen Becher mit Gift eingeschenkt. Sie taumelten wie Betrunkene, und du hast ihre Schande genossen. Bald aber wirst du selbst vor Scham vergehen; dann ist es vorbei mit all deiner Herrlichkeit. Die starke Hand des HERRN wird dir den Becher reichen, der mit seinem Zorn gefüllt ist. Du musst ihn austrinken und wirst selbst entblößt. So wird auch deine Ehre in den Schmutz gezogen.

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