1. Chronik 21:14-30

1. Chronik 21:14-30 HFA

Da ließ der HERR in Israel die Pest ausbrechen. 70.000 Menschen kamen dabei um. Gott schickte seinen Engel auch nach Jerusalem, um die Stadt zu vernichten. Doch kaum hatte der Engel sein Werk begonnen, da hatte der HERR Mitleid mit den Menschen in ihrem Elend, und er befahl: »Genug damit! Hör auf, das Volk zu töten!« Der Engel stand gerade auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna. David sah, wie der Engel des HERRN dort zwischen Himmel und Erde stand und das Schwert über Jerusalem erhoben hatte. Da warfen sich David und die führenden Männer der Stadt zu Boden. Sie alle trugen Bußgewänder aus grobem Stoff. David betete: »Ich allein trage die Schuld! Habe nicht ich befohlen, die Volkszählung durchzuführen? Ich habe gesündigt, aber das Volk, meine Herde, trifft keine Schuld! Darum, HERR, mein Gott, bestrafe mich und meine Verwandten; doch verschone das Volk vor dieser Plage!« Da sagte der Engel des HERRN zum Propheten Gad: »Fordere David auf, zum Dreschplatz des Jebusiters Arauna zu gehen und dort einen Altar für den HERRN zu bauen.« David machte sich auf den Weg, um den Befehl auszuführen, den der HERR ihm durch Gad gegeben hatte. Arauna drosch gerade Weizen zusammen mit seinen vier Söhnen. Als sie aufschauten, sahen sie den Engel. Die Söhne rannten fort und versteckten sich. Da kam der König. Kaum hatte Arauna ihn erblickt, lief er ihm entgegen, warf sich ihm zu Füßen und berührte mit seinem Gesicht den Boden. David sagte zu ihm: »Ich möchte deinen Dreschplatz kaufen, um hier einen Altar für den HERRN zu bauen, damit die Pest in Israel nicht länger wütet. Verlang den vollen Preis dafür.« Arauna entgegnete: »Nimm ihn umsonst, mein Herr und König, und tu, was du dir vorgenommen hast! Ich gebe dir die Rinder für das Brandopfer und den Weizen für das Speiseopfer. Als Brennholz kannst du meinen Dreschschlitten nehmen. Ich schenke dir alles!« Doch der König wandte ein: »Nein, ich will den Dreschplatz kaufen, und zwar zum vollen Preis. Ich möchte dem HERRN nicht ein Opfer darbringen, das eigentlich dir gehört und mich nichts gekostet hat.« Und so bezahlte David für den Dreschplatz 600 Goldstücke, insgesamt etwa 7 Kilogramm Gold. Er baute dort einen Altar für den HERRN und brachte auf ihm Brand- und Friedensopfer dar. Dabei betete er, und der HERR ließ Feuer vom Himmel auf das Brandopfer fallen. Dann befahl der HERR dem Engel, sein Schwert wieder in die Scheide zu stecken. David erkannte, dass der HERR ihm auf sein Opfer antwortete, das er auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna dargebracht hatte. Zu dieser Zeit stand das heilige Zelt, das einst Mose in der Wüste als Wohnung des HERRN errichtet hatte, noch auf dem Hügel bei Gibeon. Auch der Brandopferaltar war dort. Doch David wagte es nicht mehr, nach Gibeon zu gehen, um dort Gott um Rat zu fragen, denn er war vor Schreck wie gelähmt über das tödliche Schwert des Engels.