Lukas 7:1-33

Lukas 7:1-33 ELB

Nachdem er aber alle seine Worte vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. Eines gewissen Hauptmanns Knecht aber, der ihm wert war, war krank und lag im Sterben. Als er aber von Jesu hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, daß er käme und seinen Knecht gesund mache. Als diese aber zu Jesu hinkamen, baten sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist würdig, daß du ihm dies gewährest; denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut. Jesus aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Hause entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach tretest. Darum habe ich mich selbst auch nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch, unter Gewalt gestellt, und habe Kriegsknechte unter mir; und ich sage zu diesem: Gehe hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knechte: Tue dieses, und er tut's. Als Jesus dies hörte, verwunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. Und als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den kranken Knecht gesund. Und es geschah danach, daß er in eine Stadt ging, genannt Nain, und viele seiner Jünger und eine große Volksmenge gingen mit ihm. Als er sich aber dem Tore der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der eingeborene Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt [war] mit ihr. Und als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr: Weine nicht! Und er trat hinzu und rührte die Bahre an, die Träger aber standen still; und er sprach: Jüngling, ich sage dir, stehe auf! Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott hat sein Volk besucht. Und diese Rede über ihn ging aus in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend. Und dem Johannes berichteten seine Jünger über dies alles. Und Johannes rief zwei seiner Jünger herzu und sandte sie zu Jesu und ließ ihm sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? Als aber die Männer zu ihm gekommen waren, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dir sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? In jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Gesicht. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: daß Blinde sehend werden, Lahme wandeln, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tote auferweckt werden, Armen gute Botschaft verkündigt wird; und glückselig ist, wer irgend sich nicht an mir ärgern wird. Als aber die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an, zu den Volksmengen zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, vom Winde hin und her bewegt? Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und in Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen. Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr als einen Propheten. Dieser ist es, von dem geschrieben steht: “Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird”; denn ich sage euch: Unter den von Weibern Geborenen ist kein größerer Prophet als Johannes der Täufer; aber der Kleinste in dem Reiche Gottes ist größer als er. (Und das ganze Volk, das zuhörte, und die Zöllner rechtfertigten Gott, indem sie mit der Taufe Johannes' getauft worden waren; die Pharisäer aber und die Gesetzesgelehrten machten in Bezug auf sich selbst den Ratschluß Gottes wirkungslos, indem sie nicht von ihm getauft worden waren.) Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? und wem sind sie gleich? Sie sind Kindern gleich, die auf dem Markte sitzen und einander zurufen und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der weder Brot aß, noch Wein trank, und ihr saget: Er hat einen Dämon.