Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, hat auch einen Sohn empfangen in ihrem Alter und ist jetzt im sechsten Monat, sie, die vorher unfruchtbar genannt wurde. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr.
Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und reiste rasch in das Bergland, in eine Stadt in Juda, und sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.
Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, da hüpfte das Kind in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! Und woher wird mir das zuteil, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, sowie der Klang deines Grußes in mein Ohr drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und glückselig ist, die geglaubt hat; denn es wird erfüllt werden, was ihr vom Herrn gesagt worden ist!
Und Maria sprach:
Meine Seele erhebt den Herrn,
und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter,
dass er angesehen hat die Niedrigkeit seiner Magd;
denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter!
Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan,
und heilig ist sein Name;
und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht
über die, welche ihn fürchten.
Er tut Mächtiges mit seinem Arm;
er zerstreut, die hochmütig sind in der Gesinnung ihres Herzens.
Er stößt die Mächtigen von ihren Thronen
und erhöht die Niedrigen.
Hungrige sättigt er mit Gütern,
und Reiche schickt er leer fort.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an,
um an [seine] Barmherzigkeit zu gedenken,
wie er es unseren Vätern verheißen hat,
Abraham und seinem Samen, auf ewig!
Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate und kehrte wieder in ihr Haus zurück.