Offenbarung 6
6
Die Öffnung der sieben Siegel (Kapitel 6,1 bis 8,5)
Die ersten vier Siegel: Die vier Pferde und ihre Reiter
1Nun sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Buchrolle öffnete. Daraufhin hörte ich eines der vier lebendigen Wesen rufen: »Komm!#AL(2) Komm und sieh! In diesem Fall richtet sich die Aufforderung nicht an das Pferd und seinen Reiter, sondern an Johannes. Entsprechend in den Versen 3, 5 und 7.« Die Stimme war so laut, dass es wie ein Donnerschlag klang. 2Und auf einmal sah ich ein weißes Pferd und auf dem Pferd einen Reiter, der einen Bogen in der Hand hielt. Dem Reiter wurde ein Siegeskranz#Od eine Krone. gegeben, worauf er wie ein siegreicher Feldherr losritt; nichts konnte seinen Siegeszug aufhalten#Od losritt, um wieder zu siegen. Od losritt, dazu bestimmt zu siegen. W worauf er auszog, siegend und damit er siegte..
3Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« 4Wieder erschien ein Pferd, aber im Unterschied zum ersten war es feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben, und er erhielt die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig hinschlachteten.
5Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Diesmal sah ich ein schwarzes Pferd, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt. 6Und eine Stimme, die von dort zu kommen schien#Od Und etwas wie eine (menschliche?) Stimme, die von dort kam., wo die vier lebendigen Wesen waren, hörte ich rufen: »Ein Kilo#Griechisch chóinix (ein Getreidemaß, etwa 1 Liter – eine Tagesration). Weizen zu einem vollen Tageslohn#W zu einem Denar (römische Silbermünze – der Tageslohn eines Arbeiters).! Drei Kilo Gerste zu einem vollen Tageslohn! Aber Öl und Wein darfst du nicht knapp werden lassen!#Od Aber die Ölbäume und Weinstöcke darfst du nicht beschädigen! Od Aber die Preise für Öl und Wein darfst du nicht erhöhen! W Aber dem Öl und dem Wein darfst du keinen Schaden zufügen!«
7Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich das vierte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« 8Und wieder sah ich ein Pferd; diesmal war es fahlgelb. Der Reiter, der darauf saß, hieß »der Tod«, und sein Gefolge war das Totenreich. Ihnen wurde die Macht gegeben, ein Viertel der Menschheit durch Krieg, Hungersnot, Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.#W Ihnen wurde Macht über ein Viertel der Erde gegeben, zu töten durch Schwert und durch Hunger und durch Tod/Pest und durch die wilden Tiere der Erde.
Das fünfte Siegel: Die Seelen der Märtyrer beim Altar
9Nun öffnete das Lamm das fünfte Siegel. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen derer, die umgebracht worden waren, weil sie an Gottes Wort festgehalten und sich zur Botschaft von Jesus bekannt hatten#Aü und weil Gott/Jesus sich zu ihnen bekannt hatte. W die Seelen derer, die geschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie hatten.. 10Mit lauter Stimme riefen sie: »Du heiliger und gerechter#W wahrhaftiger. Herrscher! Wie lange dauert es noch, bis du über die Bewohner der Erde Gericht hältst und sie dafür zur Rechenschaft ziehst, dass unser Blut an ihren Händen klebt?« 11Daraufhin erhielt jeder von ihnen ein weißes Gewand, und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kurze Zeit Geduld haben. Ihre Zahl sei noch nicht vollständig; denn auch unter ihren Geschwistern, die wie sie Gott dienten, gebe es noch solche, denen#Od Geduld haben – solange, bis auch ihre Geschwister zur Vollendung gelangt sein würden, die wie sie Gott dienten und denen. es bestimmt sei, dasselbe Schicksal zu erleiden und für ihren Glauben zu sterben.#W Geduld haben, bis auch ihre Mitdiener und (zwar) ihre Geschwister vollzählig/vollendet sein würden, die wie sie getötet werden sollten.
Das sechste Siegel: Der Tag des Zorns
12Nun sah ich, wie das Lamm das sechste Siegel öffnete. Ein heftiges Beben erschütterte die Erde, die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand#W wie Sacktuch aus (Ziegen-)Haar (das als Zeichen der Trauer getragen wurde)., der Mond verfärbte sich vollständig und wurde rot wie Blut, 13und die Sterne fielen auf die Erde wie Feigen, die der Herbststurm vom Baum schüttelt#W wie wenn ein Feigenbaum, von einem starken Wind geschüttelt, seine (herbstlichen, noch unreifen) Spätfeigen abwirft.. 14Der Himmel verschwand, als wäre er eine Pergamentrolle#W eine Buchrolle., die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrem Platz. 15Die Könige der Erde, die hohen Beamten und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen – Sklaven genauso wie Freie – flüchteten ins Gebirge und versteckten sich dort in Höhlen und Felsspalten. 16Sie flehten die Berge und Felsen an: »Fallt doch auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17Denn jetzt ist er da, der furchtbare Tag, an dem ihr Zorn über uns hereinbricht#W der große Tag ihres Zorns.. Wer kann da noch bestehen?«
Currently Selected:
Offenbarung 6: NGU2011
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2011 Genfer Bibelgesellschaft