Klagelieder 3:21-66

Klagelieder 3:21-66 - Aber eine Hoffnung bleibt mir noch,
an ihr halte ich trotz allem fest:
Die Güte des HERRN hat kein Ende,
sein Erbarmen hört niemals auf,
es ist jeden Morgen neu!
Groß ist deine Treue, o Herr!
Darum setze ich meine Hoffnung auf ihn,
der HERR ist alles, was ich brauche.
Denn der HERR ist gut zu dem, der ihm vertraut
und ihn von ganzem Herzen sucht.
Darum ist es das Beste, geduldig zu sein
und auf die Hilfe des HERRN zu warten.
Und es ist gut für einen Menschen,
wenn er schon früh lernt, Schweres zu tragen.
Wenn Gott ihm die Last auferlegt,
soll er es annehmen und nicht aufbegehren.
Demütig beuge er sich tief in den Staub,
vielleicht gibt es ja noch Hoffnung für ihn.
Wenn man ihn schlägt, soll er die Wange hinhalten
und die Demütigung still ertragen.

Denn wenn der Herr einen Menschen verstößt,
dann tut er es nicht für immer und ewig.
Er lässt ihn zwar leiden, aber erbarmt sich auch wieder,
denn seine Gnade und Liebe ist groß.
Wenn er strafen muss, hat er keine Freude daran,
sondern das Leid seiner Kinder schmerzt ihn auch selbst.

Es gibt so viel Unrecht in diesem Land:
Die Gefangenen werden mit Füßen getreten,
vor den Augen des höchsten Gottes
bringt man Unschuldige um ihr Recht.
Vor Gericht wird gelogen und betrogen –
meint ihr etwa, der Herr sieht das nicht?
Wer kann etwas geschehen lassen,
wenn der Herr es nicht befiehlt?
Alles Glück haben wir ihm zu verdanken,
und genauso kommt das Unglück aus seiner Hand.
Solange wir leben, brauchen wir uns nicht zu beklagen.
Sind es nicht unsere Sünden, für die Gott uns bestraft?
Kommt, wir wollen unser Leben sorgfältig prüfen
und wieder zurückkehren zum HERRN!
Ihm wollen wir unsere Herzen öffnen,
zu unserem Gott im Himmel die Hände erheben:
»Herr, wir haben gesündigt und dir die Treue gebrochen –
und das hast du uns nicht vergeben!
Stattdessen hast du dich in Zorn gehüllt,
du hast uns verfolgt und erbarmungslos getötet!
In einer dichten Wolke hast du dich verborgen,
kein Gebet konnte mehr zu dir durchdringen.
Du hast dafür gesorgt, dass die Völker uns wie Dreck behandeln,
zum Abschaum der Menschheit sind wir geworden.
Unsere Feinde stecken die Köpfe zusammen
und zerreißen sich das Maul über uns.
Angst und Schrecken haben uns gepackt,
überall erlebten wir Zerstörung und Tod.«

Mein geliebtes Volk ist dem Untergang nahe,
darum muss ich hemmungslos weinen.
Unaufhörlich fließen meine Tränen.
Ich werde so lange keine Ruhe finden,
bis der HERR vom Himmel herabschaut
und unser Schicksal endlich beachtet.
Mir bricht das Herz, wenn ich sehe,
wie es den Frauen in der Stadt ergeht.
Ich habe meinen Feinden nichts getan,
doch sie haben mich gefangen wie einen Vogel.
Sie stürzten mich lebend in einen Brunnen
und warfen Steine auf mich herab.
Das Wasser schlug über mir zusammen,
und ich dachte schon: »Das ist das Ende!«

Da schrie ich zu dir um Hilfe, o HERR,
tief unten aus der Grube flehte ich dich an,
deine Ohren nicht vor mir zu verschließen.
Und wirklich: Du hast mich erhört!
Als ich rief, kamst du mir ganz nahe
und sprachst: »Fürchte dich nicht!«
Herr, du bist für mich eingetreten
und hast mein Leben gerettet.
Du weißt, wie viel Unrecht ich erleiden musste.
HERR, schaffe du mir nun Recht!
Du kennst die Rachsucht meiner Feinde
und die Pläne, die sie gegen mich schmieden.
HERR, du hast gehört, wie sie mich schmähen,
ihre finsteren Intrigen sind dir nicht verborgen.
Tagein, tagaus verhöhnen sie mich,
immer ziehen sie über mich her.
Sieh sie dir an und hör doch die Spottlieder,
die sie von früh bis spät über mich singen!
Ich bitte dich: Vergelte es ihnen, o HERR!
Gib ihnen den gerechten Lohn für ihre Taten!
Lass ihre Herzen hart und verblendet sein,
ja, möge dein Fluch über sie kommen!
Verfolge sie, bis dein Zorn sie trifft,
und lass sie von deiner Erde verschwinden!

Aber eine Hoffnung bleibt mir noch, an ihr halte ich trotz allem fest: Die Güte des HERRN hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue, o Herr! Darum setze ich meine Hoffnung auf ihn, der HERR ist alles, was ich brauche. Denn der HERR ist gut zu dem, der ihm vertraut und ihn von ganzem Herzen sucht. Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des HERRN zu warten. Und es ist gut für einen Menschen, wenn er schon früh lernt, Schweres zu tragen. Wenn Gott ihm die Last auferlegt, soll er es annehmen und nicht aufbegehren. Demütig beuge er sich tief in den Staub, vielleicht gibt es ja noch Hoffnung für ihn. Wenn man ihn schlägt, soll er die Wange hinhalten und die Demütigung still ertragen. Denn wenn der Herr einen Menschen verstößt, dann tut er es nicht für immer und ewig. Er lässt ihn zwar leiden, aber erbarmt sich auch wieder, denn seine Gnade und Liebe ist groß. Wenn er strafen muss, hat er keine Freude daran, sondern das Leid seiner Kinder schmerzt ihn auch selbst. Es gibt so viel Unrecht in diesem Land: Die Gefangenen werden mit Füßen getreten, vor den Augen des höchsten Gottes bringt man Unschuldige um ihr Recht. Vor Gericht wird gelogen und betrogen – meint ihr etwa, der Herr sieht das nicht? Wer kann etwas geschehen lassen, wenn der Herr es nicht befiehlt? Alles Glück haben wir ihm zu verdanken, und genauso kommt das Unglück aus seiner Hand. Solange wir leben, brauchen wir uns nicht zu beklagen. Sind es nicht unsere Sünden, für die Gott uns bestraft? Kommt, wir wollen unser Leben sorgfältig prüfen und wieder zurückkehren zum HERRN! Ihm wollen wir unsere Herzen öffnen, zu unserem Gott im Himmel die Hände erheben: »Herr, wir haben gesündigt und dir die Treue gebrochen – und das hast du uns nicht vergeben! Stattdessen hast du dich in Zorn gehüllt, du hast uns verfolgt und erbarmungslos getötet! In einer dichten Wolke hast du dich verborgen, kein Gebet konnte mehr zu dir durchdringen. Du hast dafür gesorgt, dass die Völker uns wie Dreck behandeln, zum Abschaum der Menschheit sind wir geworden. Unsere Feinde stecken die Köpfe zusammen und zerreißen sich das Maul über uns. Angst und Schrecken haben uns gepackt, überall erlebten wir Zerstörung und Tod.« Mein geliebtes Volk ist dem Untergang nahe, darum muss ich hemmungslos weinen. Unaufhörlich fließen meine Tränen. Ich werde so lange keine Ruhe finden, bis der HERR vom Himmel herabschaut und unser Schicksal endlich beachtet. Mir bricht das Herz, wenn ich sehe, wie es den Frauen in der Stadt ergeht. Ich habe meinen Feinden nichts getan, doch sie haben mich gefangen wie einen Vogel. Sie stürzten mich lebend in einen Brunnen und warfen Steine auf mich herab. Das Wasser schlug über mir zusammen, und ich dachte schon: »Das ist das Ende!« Da schrie ich zu dir um Hilfe, o HERR, tief unten aus der Grube flehte ich dich an, deine Ohren nicht vor mir zu verschließen. Und wirklich: Du hast mich erhört! Als ich rief, kamst du mir ganz nahe und sprachst: »Fürchte dich nicht!« Herr, du bist für mich eingetreten und hast mein Leben gerettet. Du weißt, wie viel Unrecht ich erleiden musste. HERR, schaffe du mir nun Recht! Du kennst die Rachsucht meiner Feinde und die Pläne, die sie gegen mich schmieden. HERR, du hast gehört, wie sie mich schmähen, ihre finsteren Intrigen sind dir nicht verborgen. Tagein, tagaus verhöhnen sie mich, immer ziehen sie über mich her. Sieh sie dir an und hör doch die Spottlieder, die sie von früh bis spät über mich singen! Ich bitte dich: Vergelte es ihnen, o HERR! Gib ihnen den gerechten Lohn für ihre Taten! Lass ihre Herzen hart und verblendet sein, ja, möge dein Fluch über sie kommen! Verfolge sie, bis dein Zorn sie trifft, und lass sie von deiner Erde verschwinden!

Klagelieder 3:21-66